Hornsche Straße 42 (Detmold)

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Hornsche Straße 42 (Detmold)
OrtsteilDetmold (Kernstadt)
StraßeHornsche Straße (Detmold)
Hausnummer42
Karte
Adressbuch von 1901Ja
GemeindeDetmold
HausnummerB 122

Eine ehemalige Hausstätte in Detmold, welche 1841 gegründet wurde und zur Neustadt gehörte. Die alte Quartiersnummer lautete B 122. Die Hausstätte wurde 1981 abgebrochen.[1]

Geschichte

Der Hausplatz Hornsche Straße 40 wurde gemeinsam mit den Bauplätzen Leopoldstraße 3 und Hornsche Straße 38 und Hornsche Straße 40 1832 aus dem Kuhkamp ausgewiesen an Johann Spieß.[2] Der Hausbau erfolgte jedoch erst neun Jahre später, 1841, durch Dr. Karl Weerth im Garten des oben genannten Spieß.[3] [4]

Karl Weerth war Gymnasialprofessor am Gymnasium Leopoldinum und Gründer des Naturwissenschaftlichen Museums, aus dem das Lippische Landesmuseum hervorging.

Um 1900 erwarb die Fa. Gebr. Klingenberg das Haus und erbaute hier nach dessen Abriss 1910 ein Fabrikgebäude.

1979 siedelte der gesamte Betrieb in einen Neubau im Hansaweg um. Der gesamte Fabrikkomplex an der Leopoldstraße stand nun leer. Als der Abriss drohte, kam es am 2. November 1980 zur Hausbesetzung, mit der die Vernichtung der historischen Fabrikgebäude verhindert werden sollte. Am 12. Januar 1981 um 4 Uhr morgens räumte ein starkes Polizeiaufgebot die Gebäude, die sofort gegen den Protest Detmolder Bürger abgerissen wurden.[5] [6] [7] Zum Firmenkomplex gehörte auch das unter Denkmalschutz stehende neoklassizistische Haus Münsterberg, das aufwendig um mehrere Meter nach Norden verschoben wurde.

Gebäude

Im Jahre 1910 erfolgte auf dieser Hausstätte des Neubau eines Fabrikgebäudes.[8]

Inschriften

Eigentümer*innen, Bewohner*innen

1841, Prof. Dr. Karl Weerth, Gymnasiallehrer.[9]

1871 (Adressbuch) Dr. C. Weerth, Professor; A. Eschenburg, Obergerichtsrat.

1884 (Adressbuch) Prof. Karl Weerth; Dr. Otto Weerth, Gymnasiallehrer.

1887 (Adressbuch) Prof. Karl Weerth; Dr. Otto Weerth, Gymnasiallehrer, [Neffe von Karl Weerth].

1891 (Adressbuch) Dr. [Otto] Weerth, Gymnasiallehrer; Schultze, Fräulein.

1891, Prof. Dr. Otto Weerth, Gymnasiallehrer.[10]

1894 (Adressbuch) Dr. Otto Weerth, Gymnasial-Oberlehrer; Karoline Schultze, Fräulein.

1897 (Adressbuch) Otto Weerth, Gymnasial-Professor; Caroline Schultze, Fräulein.

1901 (Adressbuch) siehe Nr. 40.

1901, Firma Gebrüder Klingenberg.[11]

1904 (Adressbuch) siehe Nr. 40.

1910 Abbruch und Neubau eines Fabrikgebäudes.

1914 (Adressbuch) Fabrikgebäude der Firma Gebr. Klingenberg.

1916 (Adressbuch) Fabrikgebäude der Firma Gebr. Klingenberg.

1918–1926 (Adressbuch) kein Eintrag.

Literatur

Heinz Sauer, Denkmalschutz in Detmold, in: Bauwelt 1984, Heft 4, S. 129 f.

Vera Scheef, Imke Tappe, 125 Jahre Gebr. Klingenberg, Detmold 1992.

Quellen

StadtA Detmold, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (bearb.), Detmolder Häuserbuch.

LAV NRW OWL L 92 A Fach 181 Nr. 19 I.

LAV NRW OWL L 92 A Tit. 181 Nr. 19 II u. L 77 A

StadtA Detmold D 106 Detmold Nr. 7-8, 848.

LAV NRW OWL L 101 C I Nr. 7-10.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. StadtA Detmold, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (bearb.), Detmolder Häuserbuch.
  2. LAV NRW OWL L 92 A Fach 181 Nr. 19 I.
  3. LAV NRW OWL L 92 A Tit. 181 Nr. 19 II u. L 77 A.
  4. StadtA Detmold, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (bearb.), Detmolder Häuserbuch.
  5. DIE ZEIT, 13.2.1981.
  6. Lippische Landes-Zeitung 23.2.1981.
  7. Lippische Landes-Zeitung 21.3.1981.
  8. StadtA Detmold, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (bearb.), Detmolder Häuserbuch.
  9. StadtA Detmold, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (bearb.), Detmolder Häuserbuch.
  10. StadtA Detmold, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (bearb.), Detmolder Häuserbuch.
  11. StadtA Detmold, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (bearb.), Detmolder Häuserbuch.

Autor(innen)

Nils Lienenlüke, Joachim Kleinmanns

Seitenhistorie

Seite erstellt am 13.05.2024 von Nils Lienenlüke

Letzte Änderung am: 28.02.2025 von Justus Hillebrand