Lange Straße 1 (Bad Salzuflen)

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Lange Straße 1 (Bad Salzuflen)
OrtsteilBad Salzuflen (Kernstadt)
StraßeLange Straße (Bad Salzuflen)
Hausnummer1
Karte
Adressbuch von 1901Ja
GemeindeSalzuflen
Hausnummer001

Die Hausstätte Lange Straße 1. Bis 1878 als Salzuflen Nr. 12 geführt.[1]

Geschichte

Gebäude

Die Hausstätte Lange Straße 1 wurde teilweise auf Sandsteinpfeilern entlang der Salze errichtet und bildet den Auftakt zu den Fachwerkensembles an der unteren Langen Straße, schräg gegenüber dem Salzhof, und prägt damit das Stadtbild.[2]

Inschriften

Das Gebäude verfügt über fünf Inschriften:[3]

„SI DEVS PRO NOBIS QVIS CONTRA NOS [Wenn Gott für uns ist, wer (kann) gegen uns (sein)].“

„IN TE DOMINE SPERAVI ET ME AVXILIASTI [Auf Dich, Herr, habe ich gehofft und Du hast mir geholfen].“

„DER ENGEL DES HERRN LAGERT SICH UMB DIE HER SO IN FORCHEN UND H[I]LFT IHNEN AVS.“

„SVRGE O IEHOVA ATQUE DISPERGE INIMICOS TVOS.“

„– Inmittend. not Hilft er uns – Anno 1625 Christoffer Schwartsmeier. Anna Heuwinkell.“

Eigentümer*innen, Bewohner*innen

1549 Herman Wynter ; „zur Heuer“: Alb. Diekman al. Punge; Tonieß Stork jun.; Jorg. Stakelbeck jun.; Hynr. van Hofften; Joh. Smedt.[4]

1556/62 Jürgen Eddeler; 1567: „de Eddelerske.“

1623/33 Christoffer Schwartzemejer ; geboren 1586, gestorben vor 1645.

1625 „Neubau durch Christopf(er) Schwartzmeyer, Kramer; stammte von Schwartzmeyers Hof in Österholz, den er nach seines Bruders Tod erbte; Ch. Schwartzmeyer heiratete Anna, Tochter des Rittmeisters Gottsch. Heywinkel“ (Salzuflen Nr. 226).

1645/50 Die Witwe des Chr. Schwartzmeyer, Anna, geb. Heywinkel; Erbin: Elis. Schwartzmeyer, heiratete den Bäcker Cordt Schmet (Salzuflen Nr. 232); ihr Bruder Lic. Dr. Christ. Schwartzmeyer, Hofgerichts-Assessor in Bückeburg.

1665/78 Johan Schröder; „hat als Scheune Nr. 11b.“

1680/84 Die Witwe des Johann Schröder und Joh. Jürgen Schröder.

1702/36 Anna Cath., geb. Heilersieg , die Witwe des Joh. Schröder sen.; bis 1721 außerdem die Witwe des Pastors Konr. Levin Schwertfeger (1680 kurze Zeit Pfarrverweser in Salzuflen, gestorben 1698 in Stapelage); 1712: HC Dr. Varenholt, „der jetzige Dominus u. possessor.“

1747/55 Der „Doctor und Bürgermeister“ Joh. Conr. Varenholtz, verheiratet mit Cat. El. Barkhausen.

1760/67 „Doctorin Varenholtz ihr Haus; geboren 1708, gestorben am 31. Mai 1785.

1778 Dies.

1782/93 Der Kunstmeister Gottfried Fischer, Mieter; geboren 1738 in Stettin, gestorben am 29.05.1802 in Salzuflen; verkaufte 1793 das Haus, erwarb Salzuflen Nr. 225.

1793 Der Blaufärber (Phil.) Sim. (Moritz) Honnens (Hunäns), „1787 aus Blomberg gekommen, kauft am 03.06. die Stätte von Kunstmeister G. Fischer; 11 Scheffel Land“; zweimal verheiratet, erste Ehe 1787 mit Anna Soph. Charlotte geb. Böhmer, zweite Ehe 1817 mit Marianne Henr. Chr., geb. Baumann, der „Tochter des Predigers in Holzhausen.“

1813/31 Simon Honnaens, geboren 1753/54 im Amt Heepen, gest. am 04.03.1831, „10 Kinder aus I. Ehe; Sohn Wilhelm wandert 1833 nach Amerika aus“; 20.04.1815: der „Schönfärber Heinr. Bernh. Kothmann aus Lemgo gewährt [Honnaens? eine] Bürgschaft (später [Salzuflen Nr.] 121)“;

1834 Der Ratsherr Heinr. Bernh. Kothmann; die Ehefrau, geborene Michaelis, aus Herford (jur. 1816); „zur Heuer“: Salinen-Rendant Rodewald, später Salzuflen Nr. 19.

1837 Der Schumacher Koch; Uhrenhändler Stocksiek, Haße in Blomberg und Detmold

1844/51 Der Sattler Bentling; „Zur Heuer“: der Schumacher Herm. Diestelmeyer.

1855, am 12.01. „Freimeister Carl Bentling, 50 Jahre alt, an Blattern gestorben (Blatternepedemie in Salzuflen 1847/48 und 1854/55); war 1830 aus Herford gekommen“; heiratete Wilh. Ziegler aus Halle (geboren 1803).

1857 Die „Witwe Bentling, lebte noch 1873.“

1861 Der Sattler Aug. Bentling; „zur Heuer“: der Tabakfabrikant Fr. Frodermann.

1866/67 „Zur Heuer“: Der Schneider Kopsieker.

1869/78 Der Sattler Aug. Bentling; Wilhelmine Bentling, ohne Kinder.

1901 Der Uhrmacher Hermann Regel; der Aufseher Heinrich Knaupmeier.

1951 Der Uhrmacher Wilhelm Regel, Uhrengeschäft.[5]

Literatur

Otto Pölert, Alte Häuser Salzuflens. Besitzer, Bewohner, um 1960. Stadtarchiv Bad Salzuflen Msc Nr. 13.

Stefan Wiesekopsieker, Inschriften an Bad Salzufler Häusern (Bad Salzufler Haus- und Hofgeschichten 2), Bad Salzuflen 2017 [2009].

Quellen

Adressbuch für das Fürstenthum Lippe, Detmold 1901.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Otto Pölert, Alte Häuser Salzuflens. Besitzer, Bewohner, um 1960. Stadtarchiv Bad Salzuflen Msc Nr. 13., Nr. 12.
  2. vgl. Stefan Wiesekopsieker, Inschriften an Bad Salzufler Häusern (Bad Salzufler Haus- und Hofgeschichten 2), Bad Salzuflen 2017 [2009], S. 11.
  3. Inschriften und Übersetzungen entnommen aus: Stefan Wiesekopsieker, Inschriften an Bad Salzufler Häusern (Bad Salzufler Haus- und Hofgeschichten 2), Bad Salzuflen 2017 [2009], S. 11.
  4. Sofern nicht anders ausgewiesen, Informationen zu diesem und folgenden Einträgen entnommen aus: Otto Pölert, Alte Häuser Salzuflens. Besitzer, Bewohner, um 1960. Stadtarchiv Bad Salzuflen Msc Nr. 13., Nr. 12.
  5. Adressbuch für das Fürstenthum Lippe, Detmold 1901 Digitalisat, S. 120.

Autor*innen

Lennart Stephan

Seitenhistorie

Seite erstellt am 22.09.2025 von Lennart Stephan

Letzte Änderung am: 22.09.2025 von Lennart Stephan