Lemgoer Straße 16b (Hillentrup)
| Lemgoer Straße 16b (Hillentrup) | |
|---|---|
| Ortsteil | Hillentrup |
| Straße | Lemgoer Straße (Hillentrup) |
| Hausnummer | 16b |
| Karte | |
| Adressbuch von 1901 | Ja |
| Gemeinde | Lemgo Nikolai-Bauerschaft |
| Hausnummer | 137 |
Frühere Hausstätte Lemgo Nikolai-Bauerschaft Nr. 137, Haus des Gröchtenhofes in Hillentrup-Neuenkamp
Geschichte
Die Familie Gröchtemeier bewirtschaftete den Gröchtenhof bis 1857. Er war früher wohl zuerst mal in Besitz eines Hermann Cordvahr (oder Kordfahr) lt. Klaus Gröchtemeier.
Ab 1877 wurde Fürstl. lipp Forstdirection Eigentümer und diente als Forsthaus für die dortigen Revierförster bis 1965. dortige Förster:
Friedrich Brakemeier, geb 23.10.1815
Waldschutzlehrling, Aufseher in der benachbarten Silbersandgrube im Netling.
am 1.7.1844 als Waldschütz in die Wacherschaft Spork versetzt. am 25.02.1890 als Förster im Gröchtenhof gestorben.
August Dalbkermeyer, geb 25.Mai 1866
macht nur Vertretung v 25.02.1890 bis 30.6.1890
Heinrich Hattebuhr , geb 17.01.1829
1890 bis tod 18.01.1899 als förster im Gröchtenhof
Wilhelm Gelsten geb 20.01.1881
vertretung 18.01.1899 bis 30.04.1899
Friedrich Brakemeier, geb 26.05.1852
ab 1.5.1899 bis Ruhestand 1.10.1924 Förster dort im Revier Brake-Gröchtenhof
Heinrich Köster , geb 20.10.1887 gest 1963
Förster dort v 1.10.1924 bis Ruhestand 1.11.1952
liegt auf dem alten Friedhof in Hillentrup begraben; Grabstein noch vorhanden
Er entdeckte die Höhenbefestigung (Wallanlage) aus der vorrömischen Eisenzeit auf dem Piepenkopf, wo seitdem bis heute archäologische Grabungen durchgeführt werden. Anekdote: Im Krieg ging seine Ziege tot und für eine neue lebenswichtige Ziege mußte die beste Lärche den Besitzer wechseln..
Ernst Dietrich, geb 29.11.1915
zunächst als Revierförster im Innendienst im Geschäftszimmer der Oberförsterei Langenholzhausen
dann ab 1.11.1952 Förster v Revier Dörentrup und nach der Zusammenlegung der Reviere Dörentrup und Sternberg 1970 bis zum Ruhestand 31.12.1977
Da der Förster vom Revier Sternberg, Richard Böhme, schon 1965 aus dem Forsthaus Fuchsberg in sein neu gebautes Privathaus am Försterweg 31 einzog, wechselte Ernst Dietrich vom Forsthaus Gröchtenhof in das Forsthaus Fuchsberg und betreute von dort das Revier Sternberg mit dem eingegliederten Revier Dörentrup. Und das Forsthaus Gröchtenhof wurde vom Landesverband Lippe- Forstabteilung-, verkauft. In Schwelentrup wurde als aufstrebender Erholungsort ein Schwarzwildgehege im Wald südl. des Forsthauses gebaut, bis 1990 zuerst Sturm "Wiebke" und dann weitere häufige Stürme immer wieder dicke Bäume über den Zaun warfen, die Wildschweine mehrmals entwichen und das Gehege aufgeben werden mußte. im Gehege waren meist 2 Bachen und 1 Keiler und dann der jährliche Nachwuchs aus 10-20 Frischlingen, die als Allesfresser und tagaktiv immer munter von jedem Besucher Futter erwarteten. Auch südlich des Forsthauses wurde mit Dietrich und vielen Dorfbewohnern 2 Teiche als Wasserrückhaltebecken angelegt, die bis heute ihren Dienst versehen und die Grundstücke entlang der Bega bis nach Lemgo und Salzuflen oft vor Hochwasser bewahrt haben. Auch wurde nach Brand des alten Waldarbeiterhauses, Försterweg 2, ein neues Waldarbeiterdoppelhaus am Försterweg gebaut und vieles Gutes mehr. s.h. auch lippe-haeuser-wiki.de zu Dörentrup, Schwelentrup, Försterweg 2 und 33
Östlich des Forsthauses Gröchtenhof wurde ab 1836 die fürstliche Silbersandgrube betrieben, betreut von fürstlichen Aufsehern, auch "Sandförstern, mit Dienstwohnung ab 1875 im "Forsthaus im Ringe".
Gebäude
"Dreiständerbau von 1833 mit nach Links versetzter Deele. Pfannendach mit Krüppelwalm. Auf dem Torbogen erhaltene Inschrift (s.u.). An den Torbögen Stern und Rose, die Ständer mit Schlangenranken beschnitzt. An den Traufseiten enggestellte Ständer; die Westwand in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts in Bruchstein mit Backsteinwänden vorgemauert. Das Haus wurde 1983 noch als Stall benutzt"[1]
Inschrift[2]
MIT GOTT IN EINER IEDEN SACH DEN ANFANG UND DAS ENDE MACH MIT GOTT GERATH DER
ANGANG WOHL FÜRS ENDE MAN GOTT DANKEN SOLL SUCH NICHT IN DEINEM CHRISTEN
THUM DURCH HEUCHELEI BEI MENSCHEN RUHM GOTT KENNT DEIN HERTZ UND * CONRADT GRÖCHTENMEIER
UND WILHELMIENE BRÄDEN VOM SPORKE HABEN DIESES HAUS BAUEN LASSEN DURCH
M*CHRISTOPH BRUNS DEN 27 TEN IUNIUS ANNO 1833
Eigentümer*innen, Bewohner*innen
Literatur
Otto Gaul/Ulf-Dietrich Korn, Stadt Lemgo (Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen, 49. Bd./Teil I), Münster 1983
Quellen
Klaus Gröchtemeier, Dr.-Kirchheimer-Str, 38304 Wolfenbüttel Wilhelm Brakemeier Aufzeichnungen über Oberförsterei Sternberg und Oberförsterei Brake
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Otto Gaul/Ulf-Dietrich Korn, Stadt Lemgo (Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen, 49. Bd./Teil I), Münster 1983, S.148ff
- ↑ ‘‘Hausinschriftensammlung des Genealogischen Arbeitskreises im NHV‘‘
- ↑ Adressbuch für das Fürstenthum Lippe, Detmold 1901 Digitalisat
- ↑ Adreßbuch des Landes Lippe, Detmold 1926 Digitalisat
Autor
Seitenhistorie
Seite erstellt am 01.02.2025 von Hans-Christian Schall
Letzte Änderung am: 23.09.2025 von Karl Schröder