Köllerweg 14 (Hiddesen)
| Köllerweg 14 (Hiddesen) | |
|---|---|
| Ortsteil | Hiddesen |
| Straße | Köllerweg (Hiddesen) |
| Hausnummer | 14 |
| Karte | |
| Adressbuch von 1901 | Ja |
| Gemeinde | Hiddesen |
| Hausnummer | 019 |
Straßenkötterstätte, ehem. Hiddesen Nr. 19.
Geschichte
Die Kaisersche Stätte wurde 1761 auf "seines seeligen Vaters Halbschwester Amalie Limbergs und deren Ehemann, gegen Leibzucht und Besserung der Häuser bis zur Großjährigkeit" des minderjährigen Anerben Carl Christian Keiser übertragen. Bei Erreichen der Volljährigkeit 1778 wurde dem bisherigen Stätteninhaber und Schwager Holzknecht Limberg die Leibzucht von Amts wegen nicht zugesprochen.[1]
1843 Übertragung der Stätte Eckerkeiser Nr. 19 zu Hiddesen an den 27-jährigen Anerben Johann Friedrich Eckerkeiser.[2] Die bisherigen Inhaberin, die Mutter Johann Friedrichs und Witwe war kränklich. Sie hatte die Stätte lt. Eheprotokoll vom 2.3.1793 von ihren Eltern, denen sie die Leibzucht gehalten. Sie bedingte sich als Leibzucht aus: das kleine Haus bei der Eiche, den alten Garten daneben und den hintersten Garten, Land, 2 Sparren vom Boden des rechten Hauses. Als Töchter sind erwähnt: Luise verh. Schäfer, Wilhelmine, verh. ..., und Sophie Eckerkeiser, ledig.
Als Baudenkmal eingetragen in die Denkmalliste der Stadt Detmold am 5.3.1992, Nr. A396.
Gebäude
1782: Wohnhaus, Leibzucht.[3]
Kleiner Vierständerbau von 5 Fachen (6 Gebinde) Länge mit Kübbungsanbau nach Westen, der in einem Stallanbau mit asymmetrischem Satteldach westlich des Torbogens endet. Die südlichen Giebelwände des Haupthauses und des Stallanbaues bis zur Traufe mit vorgesetzter Mauerscheibe, die Giebeldreiecke verbrettert, das Torbogengestell in Fachwerk mit Dielentor sichtbar erhalten, von der Inschrift nur noch die 1. Zeile lesbar (s. u.), die 2. und 3. Zeile verwittert. Kräftige Streben in der östlichen Traufwand und nördlichen Giebelseite. Am Nordgiebel alte Eichenverbretterung. Dach mit roten Hohlpfannen. Am Rückgiebel gemauerter Wohnraumanbau der 1920er oder 1930er Jahre. Seitlich vorgelagert eine Fachwerk-Remise auf Bruchsteinsockel mit Backstein-Ausfachung. An beiden Giebelseiten östlich jeweils eine großes Tor zur Durchfahrtdeele. Giebeldreiecke verbrettert, Satteldach mit roten Hohlziegeln.
Nach den Konstruktionsdetrails und den Abmessungen der kräftigen Fachwerkhölzer um die Mitte des 18. Jh. erbaut. Im konstruktiven Bestand wie in der Raumdisposition (Durchgangsdeele mit Rauchbühne über der ehem. Feuerstelle am Rückgiebel, zu beiden Seiten Stall-, Wirtschafts- und Wohnräume mit Hillen) vollständig und unverändert erhalten.[4]
Inschriften
VON GOTTES NAMEN GEHE ICH AUS BESCHÜTZE O GOT MEIN GANZES HAUS [Rest nicht mehr lesbar].
Eigentümer*innen, Bewohner*innen
1721 Jürgen Detering.[5]
1782 Eckhard Kayser.[6]
1827 Eckhard Keiser.[7]
1843 Übertragung an den Anerben Johann Friedrich Eckerkeiser.[8]
1901 (Adressbuch) Fritz Köller, Landwirt.
1926 (Adressbuch) Fritz Köller, Landwirt.
Literatur
Quellen
LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 20: Salbuch der Vogtei Detmold, 1721.
LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 37: Salbuch der Vogtei Detmold, 1782.
LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 41: Salbuch der Vogtei Detmold, 1827.
LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band I: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 1, 1748, 1766-1802, Nr. 29.
LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band: IV: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 4, 1840-1846, Nr. 82.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band I: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 1, 1748, 1766-1802, Nr. 29.
- ↑ LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band: IV: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 4, 1840-1846, Nr. 82.
- ↑ LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 37: Salbuch der Vogtei Detmold, 1782.
- ↑ Stadt Detmold, Untere Denkmalbehörde, Denkmalkartei.
- ↑ LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 20: Salbuch der Vogtei Detmold, 1721.
- ↑ LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 37: Salbuch der Vogtei Detmold, 1782.
- ↑ LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 41: Salbuch der Vogtei Detmold, 1827.
- ↑ LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band: IV: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 4, 1840-1846, Nr. 82.
Autor*innen
Seitenhistorie
Seite erstellt am 23.10.2025 von Joachim Kleinmanns
Letzte Änderung am: 03.12.2025 von Joachim Kleinmanns