Hornoldendorfer Straße 17 (Hornoldendorf): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 28. November 2023, 11:41 Uhr
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Im Salbuch 1721 | Vermutlich geht diese Stätte zurück auf das dorfgemeinschaftliche Hirtenhaus und den Hirten (Herde) Hans, der erstmals 1497 in einem Schatzregister erwähnt ist, um 1390 jedoch noch nicht.<ref>{{StöwerLandschatzregister2001}}, S. 53 u. 145.</ref> Weitere Belege 1507, 1573 (Franz der Schweine[hirt] und Johann Schweens) und 1618.<ref>{{StöwerLandschatzregister2001}}, S. 53.</ref><ref>LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1421, S. 322–324.</ref><ref>{{StöwerLandschatzregister1964}}, S. 9.</ref> | ||
Im gesamten 17. Jahrhundert werden das "Herdehauß" bzw. Hans Herde bis 1633 in den Schatzlisten geführt.<ref>LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1421, S. 98.</ref><ref>LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1418, S. 50 u. 72.</ref><ref>LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1420, S. 1j u. 1v.</ref> 1652 ist es "Schween im Heerdehaus", zehn Jahre später erfahren wir seinen Vornamen Johann.<ref>LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1421, S. 202 u. 232.</ref> Zum Viehschatz zahlte er 1683 nichts, 1695 für eine Kuh.<ref>LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1421, S. 398 u. 415.</ref> | |||
Im Salbuch 1721 nicht vorhanden.<ref>LAV NRW OWL, L 101 CI Nr. 24.</ref> Bei der Stätte handelt es sich um das ehemalige Schweinehirtenhaus, als selbständige Stätte erstmals im Salbuch von 1754 erwähnt als "das Schweine-Hirtenhaus, Nr. 12: Die Schweinehirtenstätte, welche vom Dorf gehalten wird, hat keinen Hoff, 1 Wohnhaus".<ref>LAV NRW OWL, L 101 CI Nr. 31.</ref> Als Schweinehirte wurde Johann Bernd Köller angegeben. Diese Stätte soll ehedem die Heerde Hanssche Stätte gewesen sein, die 1497 als Hans Herde und 1507 als "Hans Heirdes wyfft" verzeichnet wurde.<ref>{{StöwerLandschatzregister2001}}, S. 53.</ref> 1562 und 1572 ist Marcus Swenn der Schweinehirte.<ref>{{VerdenhalvenLandschatzregister1971}}, S. 121.</ref> Im Landschatz 1615 "Herdehauß", 1616 "Herdehuß", zuletzt 1618 belegt,<ref>{{StöwerLandschatzregister1964}}, S. 9.</ref> und ab 1623 nicht mehr erwähnt.<ref>LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1418.</ref> | |||
1807 wollte die Dorfgemeinschaft das Hirtenhaus wegen der kostspieligen Unterhaltung abbrechen. Am 18.5.1808 wurde der öffentliche Verkauf der Stätte Nr. 12 von der Regierung genehmigt. Obwohl Kolon Steins Nr. 2 einen Taler mehr bot als Einlieger Friedrich Beins, ging es für 206 Taler an letzteren.<ref>LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 10 Bd. I, 4.</ref> Zur Unterscheidung von den Stätten Beins Nr. 5 und Beins Nr. 10 erhielt die Stätte Nr. 12 den Zusatz "Schweine-Beins". | 1807 wollte die Dorfgemeinschaft das Hirtenhaus wegen der kostspieligen Unterhaltung abbrechen. Am 18.5.1808 wurde der öffentliche Verkauf der Stätte Nr. 12 von der Regierung genehmigt. Obwohl Kolon Steins Nr. 2 einen Taler mehr bot als Einlieger Friedrich Beins, ging es für 206 Taler an letzteren.<ref>LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 10 Bd. I, 4.</ref> Zur Unterscheidung von den Stätten Beins Nr. 5 und Beins Nr. 10 erhielt die Stätte Nr. 12 den Zusatz "Schweine-Beins". | ||