Hornoldendorfer Straße 17 (Hornoldendorf): Unterschied zwischen den Versionen
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Hornoldendorfer Straße 17 (Hornoldendorf) (Quelltext anzeigen)
Version vom 28. November 2023, 10:01 Uhr
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1808 aus dem ehemaligen Schweinehirtenhaus hervorgegangene Hausstätte mit 1818 erbautem Fachwerkhaus, ehem. Hornoldendorf Nr. 12. | |||
==Geschichte== | ==Geschichte== | ||
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===Haupthaus=== | ===Haupthaus=== | ||
Das 1808 bestehende Hirtenhaus wurde 1818 durch einen Neubau ersetzt. Gleichwohl ist durch die Taxierung vor dem Verkauf des Hauses eine Information überliefert: ein Wohnhaus, dazu Garten 1 ¾ Metzen groß, Gemeinheitsnutzen für 1 Kuh. Das Haus ist 33 Fuß lang, 31 breit, mit Ziegelstein gedeckt und in wohnbarem Stande, taxiert 211 rt 3 gr.<ref>LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 10 Bd. I, 4.</ref> Der Garten beim Haus war mit Obstbäumen an der Seite bepflanzt, und zwar mit 4 Königsbirnbäume, 2 Apfelbäume, 3 Quetschenbäume. Taxator war Meier Fiener zu [[Remmighausen]].<ref>LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 10 Bd. I, 4.</ref> | |||
Vom Fachwerkhaus aus dem Jahr 1818 ist nur der Torbogen erhalten, am 4.7.1997 in die Denkmalliste der Stadt Detmold eingetragen. Auf den oberen Enden der Ständer und dem Torriegel eine sechszeilige Inschrift (s. u.), darüber ein Herz und Weberschiffchen. Auf den Torständern stilisierte Topfpflanzen, auf den Kopfbändern Rose und Stern, umlaufendes Band auf der vorderen Innenkante des Bogens, unten in Spiralen endend, im Scheitel die Hausnummer 12 tragend. | Vom Fachwerkhaus aus dem Jahr 1818 ist nur der Torbogen erhalten, am 4.7.1997 in die Denkmalliste der Stadt Detmold eingetragen. Auf den oberen Enden der Ständer und dem Torriegel eine sechszeilige Inschrift (s. u.), darüber ein Herz und Weberschiffchen. Auf den Torständern stilisierte Topfpflanzen, auf den Kopfbändern Rose und Stern, umlaufendes Band auf der vorderen Innenkante des Bogens, unten in Spiralen endend, im Scheitel die Hausnummer 12 tragend. | ||
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==Eigentümer*innen, Bewohner*innen== | ==Eigentümer*innen, Bewohner*innen== | ||
1818 Friedrich Beins und Anna Maria Katharina Hagemeister [i]. | 1800–1809 Hirte Carl Laubert, hatte bis Petri 1809 dem Dorf 9 Jahre als Schweinehirt treu gedient (wohnte anschließend bei [[Hornoldendorfer Straße 19 (Hornoldendorf)|Klöpper]] zur Miete).<ref>LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 10 Bd. I, 4.</ref> | ||
1808 Kauf durch Johann Friedrich Beins.<ref>LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 10 Bd. I, 4.</ref> | |||
1818 Johann Friedrich Beins und Anna Maria Katharina Hagemeister, bauen neu [i]. | |||
1834 an den Hoferben Simon Friedrich Beins abgetreten. Ein nachgeborener Sohn, Simon Henrich Ludwig, heiratete 1841 Dorothee Friederike Amalie Helpup von der Kleinkötterstätte Nr. 11 zu [[Spork]], wollte sich in [[Schmedissen]] Nr. 5 niederlassen, zunächst jedoch noch als Einlieger bei seinem Bruder in Nr. 12 wohnen, wie dem Ehevertrag vom 27.10.1841 zu entnehmen ist:<ref>LAV NRW OWL, L 108 A Nr. 144, S. 376.</ref> Simon Henrich Ludwig, des jetzigen Leibzüchters Johann Friedrich Adolph Beins Nr. 12 zu Hornoldendorf ehel. Sohn schreitet zur Ehe mit Dorothee Friederike Amalie, weil. Kleinkötters Franz Helpup Nr. 11 zu Spork nachgel. ehel. Tochter. Der Bräutigam will die Flakesche Stätte Nr. 5 zu Schmedissen, worüber er das Meistgebot hat, ankaufen, sich jedoch vorerst als Einlieger bei seinem Bruder, Kolon Beins Nr. 12 zu Hornoldendorf, niederlassen. Er hat die Drellweberprofession erlernt, die Braut hat ebenfalls 1 Jahr die Weberprofession erlernt, aber zu Hause die Verpflegung ihrer kranken und gebrechlichen Mutter geleistet. Er erhält vom Kolon Konrad Beins 100 rt bares, 1 Kuh, den Brautwagen und ein vollständiges Webergeschirr. An Lohn und Zinsen weitere 100 rt, alles bar bei der Hochzeit. Die Braut bringt 80 rt und an Erbschaftsgeldern 320 rt. | 1834 an den Hoferben Simon Friedrich Beins abgetreten. Ein nachgeborener Sohn, Simon Henrich Ludwig, heiratete 1841 Dorothee Friederike Amalie Helpup von der Kleinkötterstätte Nr. 11 zu [[Spork]], wollte sich in [[Schmedissen]] Nr. 5 niederlassen, zunächst jedoch noch als Einlieger bei seinem Bruder in Nr. 12 wohnen, wie dem Ehevertrag vom 27.10.1841 zu entnehmen ist:<ref>LAV NRW OWL, L 108 A Nr. 144, S. 376.</ref> Simon Henrich Ludwig, des jetzigen Leibzüchters Johann Friedrich Adolph Beins Nr. 12 zu Hornoldendorf ehel. Sohn schreitet zur Ehe mit Dorothee Friederike Amalie, weil. Kleinkötters Franz Helpup Nr. 11 zu Spork nachgel. ehel. Tochter. Der Bräutigam will die Flakesche Stätte Nr. 5 zu Schmedissen, worüber er das Meistgebot hat, ankaufen, sich jedoch vorerst als Einlieger bei seinem Bruder, Kolon Beins Nr. 12 zu Hornoldendorf, niederlassen. Er hat die Drellweberprofession erlernt, die Braut hat ebenfalls 1 Jahr die Weberprofession erlernt, aber zu Hause die Verpflegung ihrer kranken und gebrechlichen Mutter geleistet. Er erhält vom Kolon Konrad Beins 100 rt bares, 1 Kuh, den Brautwagen und ein vollständiges Webergeschirr. An Lohn und Zinsen weitere 100 rt, alles bar bei der Hochzeit. Die Braut bringt 80 rt und an Erbschaftsgeldern 320 rt. | ||