Hiddentruper Straße 1 (Hörste): Unterschied zwischen den Versionen
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Im Salbuch 1640 wird zu ''Johan Hunicke'' vermerkt: ''Kein Landt nur die 8 schfl Kirchenlandt, 1 alt Wohnhauß.''<ref>LAV NRW OWL, L 101 C I, Nr. 92, S. 128</ref> Auch im Salbuch 1680 heißt es: ''Hunecke, ein Kleinkötter, der gnd. Herrschaft Eigen, hat 2. Kühe, aber kein Eigenes Landt, . . .'' <ref>LAV NRW OWL, L 101 C I, Nr. 96, S. 140</ref> In den folgenden Jahrzehnten ändert sich dies, denn im Messbuch 1730 sind zu ''Hunken Hoff mit 3 gebäu'' 8 Schfls. ''Saatlandt'' ausgewiesen. Hinzu kommen im inzwischen aufgeteilten Hörster Berg 27 Schfls. ''Holtzung, ein'' winziger Garten und ein ebensolcher Hofraum.<ref>LAV NRW OWL, L 101 C I, Nr. 102, S. 214/215</ref> | Im Salbuch 1640 wird zu ''Johan Hunicke'' vermerkt: ''Kein Landt nur die 8 schfl Kirchenlandt, 1 alt Wohnhauß.''<ref>LAV NRW OWL, L 101 C I, Nr. 92, S. 128</ref> Auch im Salbuch 1680 heißt es: ''Hunecke, ein Kleinkötter, der gnd. Herrschaft Eigen, hat 2. Kühe, aber kein Eigenes Landt, . . .'' <ref>LAV NRW OWL, L 101 C I, Nr. 96, S. 140</ref> In den folgenden Jahrzehnten ändert sich dies, denn im Messbuch 1730 sind zu ''Hunken Hoff mit 3 gebäu'' 8 Schfls. ''Saatlandt'' ausgewiesen. Hinzu kommen im inzwischen aufgeteilten Hörster Berg 27 Schfls. ''Holtzung, ein'' winziger Garten und ein ebensolcher Hofraum.<ref>LAV NRW OWL, L 101 C I, Nr. 102, S. 214/215</ref> | ||
Die Stätte erhält 1766 die Hörster Hausnummer 13, sie bleibt bis in die jüngere Vergangenheit als | Die Stätte erhält 1766 die Hörster Hausnummer 13, sie bleibt bis in die jüngere Vergangenheit als Nebenerwerbs(landwirtschafts)betrieb erhalten - noch 1926 wird „Zimmermann“ und „Landwirt“ als Berufsbezeichnung der Besitzer/Bewohner angegeben. . | ||
==Gebäude== | ==Gebäude== | ||
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Das gegenwärtige Haus Hiddentruper Straße 1 kann mit seinen der Straße zugewandten Proportionen als ein durch An- und Umbauten stark veränderter Altbau eingeschätzt werden. Eine rückwärtig (vom Distelkamp) erkennbare Fachwerk-Außenwand bestätigt diesen Befund. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist es im Kern jenes Haus, das errichtet wurde, nachdem das Vorgängergebäude 1825 in einem Wolkenbruch vernichtet worden war (H. Hunke). | Das gegenwärtige Haus Hiddentruper Straße 1 kann mit seinen der Straße zugewandten Proportionen als ein durch An- und Umbauten stark veränderter Altbau eingeschätzt werden. Eine rückwärtig (vom Distelkamp) erkennbare Fachwerk-Außenwand bestätigt diesen Befund. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist es im Kern jenes Haus, das errichtet wurde, nachdem das Vorgängergebäude 1825 in einem Wolkenbruch vernichtet worden war (H. Hunke). | ||
Neben dem Haus stand bis in die jüngere Vergangenheit ein | In den 1960 und 1970er Jahren befand sich ein kleines Fleischereigeschäft im Hause Hunke. Neben dem Haus stand bis in die jüngere Vergangenheit ein 1881 erbautes Werkstattgebäude.<ref>LAV NRW OWL, L 101 A III, Nr. 431 </ref> | ||
[[Datei:Hiddentruper Straße 1.jpg|mini|Hiddentruper Straße 1, Straßenansicht, 2024, Foto: H. Wissbrock]] | [[Datei:Hiddentruper Straße 1.jpg|mini|Hiddentruper Straße 1, Straßenansicht, 2024, Foto: H. Wissbrock]] | ||
==Inschriften== | ==Inschriften== | ||
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1665/66 heiratet ''Hanß Bücker'', Einlieger aus Hörste, die älteste Tochter Elisabeth ''vnd bewohnet die Hoppenplockerstette - '' er wird (der nächste) ''Hunecke''.<ref>LAV NRW OWL, L 89 A, Nr. 177, S. 212</ref> Von 1678 bis 1718 ist Hans Hun(e)ke, geb. Bücker, Bauerrichter in Hörste. | 1665/66 heiratet ''Hanß Bücker'', Einlieger aus Hörste, die älteste Tochter Elisabeth ''vnd bewohnet die Hoppenplockerstette - '' er wird (der nächste) ''Hunecke''.<ref>LAV NRW OWL, L 89 A, Nr. 177, S. 212</ref> Von 1678 bis 1718 ist Hans Hun(e)ke, geb. Bücker, Bauerrichter in Hörste. | ||
[[Datei:Hörste Nr. 13 mit Schlachterei.jpg|mini|Haus Hunke, Hörste Nr. 13, in den 1960er Jahren mit Fleischerei-Filiale, links Nebengebäude; aus 825 Jahre Hörste -]] | |||
1708 werden im Verzeichnis der eigenbehörigen Untertanen der Vogtei Lage die erwachsenen Kinder des Hörster Kötters ''Hanß Huncke'' genannt:<ref>LAV NRW OWL, L 92 Z, Nr. 1424, S. 495</ref> | 1708 werden im Verzeichnis der eigenbehörigen Untertanen der Vogtei Lage die erwachsenen Kinder des Hörster Kötters ''Hanß Huncke'' genannt:<ref>LAV NRW OWL, L 92 Z, Nr. 1424, S. 495</ref> | ||