Rosental 21 (Detmold): Unterschied zwischen den Versionen

keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 15: Zeile 15:


==Gebäude==
==Gebäude==
[[Datei:DT-Rosental21_D_73-4-17679.jpg|thumb|Rosental 21, Grundriss Erdgeschoss, 1829, Zeichnung: Ferdinand Brune, LAV NRW OWL, D 73/4 Nr. 17679]]
[[Datei:DT-Rosental21_ThKliem Slg Budde.jpeg|thumb|Rosental 21, um 1880, Foto: Theodor Kliem, Sammlung Frank Budde]]
[[Datei:DT-Rosental21_ BA_DT-19-18.jpg|thumb|Rosental 21, Hofansicht, um 1900, Foto: Ferdinand Brune, LLB: BA DT-19-18]]
[[Datei:DT-Rosental21_JK2023.jpg|thumb|Rosental 21, 2023, Foto: Joachim Kleinmanns]]


Der Bauplatz im Rosental lag neben dem Schauspielhaus, dem Vorgänger des heutigen Landestheaters. Brune nahm einerseits auf das Theater Bezug, indem er den Neubau mit der westlichen Fassade genau parallel dazu positionierte. Andererseits folgt die südliche Fassade dem Verlauf des Rosentals, an dessen Nordseite schon vier neue Wohnhäuser, parallel zu Marstall und Reithaus, eine Flucht vorgaben. Daraus resultierte ein leicht stumpfwinkliger L-förmiger Grundriss. Als Eckgebäude stattete Brune das zweigeschossige Bruchsteinbauwerk mit zwei Schauseiten aus. Die mit elf Achsen etwas längere Front wandte sich dem Hoftheater zu. Streng symmetrisch aufgebaut ordnete der Baumeister den Eingang in der mittleren Achse mit einer repräsentativen zweiläufigen Freitreppe an (Abbruch 1952). Die Fassade zum Rosental ist neun Fensterachsen lang. In der mittleren Achse führte eine Durchfahrt in den durch rückwärtige Stallgebäude geschlossenen Hof. Auffällig ist die betont horizontale Gliederung des Bauwerks mit Stockwerkgesimsen über Sockel (Keller) und Hochparterre sowie einem kräftigen Kranzgesims über dem Obergeschoss, das im Bauplan abwechselnd mit Rose und Stern geschmückt ist, aus Kostengründen jedoch als schlichtes Sandsteingesims ausgeführt wurde. Darüber befand sich ein niedriger Kniestock mit flachen Rechteckfenstern. Auch die aufgeputzten Scheinquader der beiden Schaufassaden betonen die Horizontale. Die hochrechteckigen Fenster haben vorspringende Sohlbänke, die Tordurchfahrt überwölbt ein moderner Stichbogen. Der Bodenraum unter dem flach geneigten Walmdach wurde zu beiden Straßen- und Hofseiten mit je drei Fledermausgauben belichtet und belüftet. Orte, Walme und Firste des Ziegeldachs waren mit Schiefer eingefasst. An beiden Straßenseiten waren Dachrinnen und Fallrohre aus Blech angebracht. Drei Schornsteine überragten die Dachfläche.
Der Bauplatz im Rosental lag neben dem Schauspielhaus, dem Vorgänger des heutigen Landestheaters. Brune nahm einerseits auf das Theater Bezug, indem er den Neubau mit der westlichen Fassade genau parallel dazu positionierte. Andererseits folgt die südliche Fassade dem Verlauf des Rosentals, an dessen Nordseite schon vier neue Wohnhäuser, parallel zu Marstall und Reithaus, eine Flucht vorgaben. Daraus resultierte ein leicht stumpfwinkliger L-förmiger Grundriss. Als Eckgebäude stattete Brune das zweigeschossige Bruchsteinbauwerk mit zwei Schauseiten aus. Die mit elf Achsen etwas längere Front wandte sich dem Hoftheater zu. Streng symmetrisch aufgebaut ordnete der Baumeister den Eingang in der mittleren Achse mit einer repräsentativen zweiläufigen Freitreppe an (Abbruch 1952). Die Fassade zum Rosental ist neun Fensterachsen lang. In der mittleren Achse führte eine Durchfahrt in den durch rückwärtige Stallgebäude geschlossenen Hof. Auffällig ist die betont horizontale Gliederung des Bauwerks mit Stockwerkgesimsen über Sockel (Keller) und Hochparterre sowie einem kräftigen Kranzgesims über dem Obergeschoss, das im Bauplan abwechselnd mit Rose und Stern geschmückt ist, aus Kostengründen jedoch als schlichtes Sandsteingesims ausgeführt wurde. Darüber befand sich ein niedriger Kniestock mit flachen Rechteckfenstern. Auch die aufgeputzten Scheinquader der beiden Schaufassaden betonen die Horizontale. Die hochrechteckigen Fenster haben vorspringende Sohlbänke, die Tordurchfahrt überwölbt ein moderner Stichbogen. Der Bodenraum unter dem flach geneigten Walmdach wurde zu beiden Straßen- und Hofseiten mit je drei Fledermausgauben belichtet und belüftet. Orte, Walme und Firste des Ziegeldachs waren mit Schiefer eingefasst. An beiden Straßenseiten waren Dachrinnen und Fallrohre aus Blech angebracht. Drei Schornsteine überragten die Dachfläche.
Administrator, Projektmitglied, Bürokraten, Oberflächenadministratoren, Administratoren
13.031

Bearbeitungen