Friedrichstraße (Detmold): Unterschied zwischen den Versionen

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Baubeginn Friedrichstraße 2–20 annähernd zeitgleich mit [[Lange Straße 73 (Detmold)|Haus Weber]] am Lemgoer Tor. Da 1748 die 20jährige Abgabenfreiheit aufhört, ist die Entstehung auf 1728 anzusetzen. 1730 Schenkung eines Bauplatzes "am Ende der Häuser vor der Lemgoischen Pforte [...] im Kampe", 3 Hausbesitzer sind namentlich erwähnt.<ref>{{PetersBaugeschichte1953}}, S. 190.</ref> 1748 zahlten die hier wohnenden Bürger erstmals Kontribution. Sie unterlagen der Neustädter Jurisdiktion, waren aber wie die Neustädter den Bürgern der Altstadt gleichgestellt und zahlten offenbar auch dorthin Abgaben, denn 1748 protestierten sie gegen übermäßige Abgaben und baten um Erlass.
Baubeginn Friedrichstraße 2–20 annähernd zeitgleich mit [[Lange Straße 73 (Detmold)|Haus Weber]] am Lemgoer Tor. Da 1748 die 20jährige Abgabenfreiheit aufhört, ist die Entstehung auf 1728 anzusetzen. 1730 Schenkung eines Bauplatzes "am Ende der Häuser vor der Lemgoischen Pforte [...] im Kampe", 3 Hausbesitzer sind namentlich erwähnt.<ref>{{PetersBaugeschichte1953}}, S. 190.</ref> 1748 zahlten die hier wohnenden Bürger erstmals Kontribution. Sie unterlagen der Neustädter Jurisdiktion, waren aber wie die Neustädter den Bürgern der Altstadt gleichgestellt und zahlten offenbar auch dorthin Abgaben, denn 1748 protestierten sie gegen übermäßige Abgaben und baten um Erlass.


Ihre Väter hatten "die um hiesige Stadt Detmold wüst gelegenen Plätze mit schweren Kosten und sauren Schweiß so weit ausgeteichet, daß dieselben mit Wohnhäusern besetzet werden können [...] und da es besonders den Rheil nach den Lemgoer Thore zu, dieser Stadt ruineus und lästig gefallen, wenn der Werre-Fluß ihnen bei starken Gewittern oder auftauung des Schnee - und Eises ein und alle Jahre mit Ueberschwemmung geplaget – solche aber damit abgewendet werden könte, wan an den Fluß herauf kleine Häuserchens gesetzet – deren Bewohner ihrer eigenen Sicherheit halber ihnen keine Mühe und Kosten ersparen würden, durch Teichen und Dämmen den Strohm in seinen Ufern zu bewahren, so wurde auch daselbst, welches man im Campe nennt, zum Anbau geschritten, wovon der Erfolg den anfänglich erwarteten Nutzen denn auch dergestalt gezeiget hat, daß durch die damit verhöhete Lage des Bodens die Werre bei weitem nicht so stark wie vorhin um sich greiffen können, für welche ungeheuren Arbeiten nebst angewendeten Vermögens diesen Anbauern denn auch an irgendeinigen abgaben nichts aufgeleget noch abgefordert worden."<ref>Zit. nach {{PetersBaugeschichte1953}}, S. 190 f.</ref>
Ihre Väter hatten "die um hiesige Stadt Detmold wüst gelegenen Plätze mit schweren Kosten und sauren Schweiß so weit ausgeteichet, daß dieselben mit Wohnhäusern besetzet werden können [...] und da es besonders den Theil nach den Lemgoer Thore zu, dieser Stadt ruineus und lästig gefallen, wenn der Werre-Fluß ihnen bei starken Gewittern oder auftauung des Schnee - und Eises ein und alle Jahre mit Ueberschwemmung geplaget – solche aber damit abgewendet werden könte, wan an den Fluß herauf kleine Häuserchens gesetzet – deren Bewohner ihrer eigenen Sicherheit halber ihnen keine Mühe und Kosten ersparen würden, durch Teichen und Dämmen den Strohm in seinen Ufern zu bewahren, so wurde auch daselbst, welches man im Campe nennt, zum Anbau geschritten, wovon der Erfolg den anfänglich erwarteten Nutzen denn auch dergestalt gezeiget hat, daß durch die damit verhöhete Lage des Bodens die Werre bei weitem nicht so stark wie vorhin um sich greiffen können, für welche ungeheuren Arbeiten nebst angewendeten Vermögens diesen Anbauern denn auch an irgendeinigen abgaben nichts aufgeleget noch abgefordert worden."<ref>Zit. nach {{PetersBaugeschichte1953}}, S. 190 f.</ref>


Das Wasser stieg Jahr für Jahr zwei Ellen hoch in die Häuser. Mistgruben und Abtritte lagen vor den Häusern, nach Westen waren Ställe an die Gartenmauer des Weber’schen Grundstücks angebaut<ref>{{PetersBaugeschichte1953}}, S. 190 f.</ref>
Das Wasser stieg Jahr für Jahr zwei Ellen hoch in die Häuser. Mistgruben und Abtritte lagen vor den Häusern, nach Westen waren Ställe an die Gartenmauer des Weber’schen Grundstücks angebaut<ref>{{PetersBaugeschichte1953}}, S. 190 f.</ref>
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