Wenkenstraße 7 (Bad Salzuflen)
OrtsteilBad Salzuflen (Kernstadt)
StraßeWenkenstraße (Bad Salzuflen)
Hausnummer7
Karte
Adressbuch von 1901Ja
GemeindeSalzuflen
Hausnummer007

Die Haustätte Wenkenstraße 7. Bis 1878 als Salzuflen Nr. 177 geführt.[1] Heute [Stand 2025] Sitz der Gaststätte „Rauchfang“.

Geschichte

Die Geschichte der Nutzung des Hauses als Gaststätte reicht bis in das Jahr 1896 zurück. Damals erhielt der Schneider und Barbier Hermann Pottharst die Konzession für das Betreiben einer Gastwirtschaft in der Wenkenstraße 7. Knapp zwei Jahre später kaufte der Bielefelder Mechaniker Emil Göllner das Gebäude samt Gaststätte, deren Ausstattung um eine „elektrische Klaviermaschine“, ein Grammophon und einen Billardtisch ergänzt wurde. 1935 wurde die Lokalität wegen ihres baufälligen Zustandes abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt, in dem sich heute die Gaststätte „Rauchfang“ befindet.[2]

Gebäude

Inschriften

Für den Zeitraum vor dem Abbruch des ursprünglichen Hauses im Jahre 1935 ist die folgende Inschrift überliefert:

„Herr Got, dies Haus bewahr fur Schaden und Gefahr! – De Inwohner genedig behüt – Fur misgonstige Leute! – An deinem Segen, – O Herr, ist ihr Heil gelegen.“[3]

Eigentümer*innen, Bewohner*innen

1549/67 Bartolt Smedt (Smeth), „besitzt auch Nr. 176.“[4]

1623 Henrich Alberding; „2 Wohnhäuser, 11 3/4 Scheffel Land.“

1628/33 Die Witwe des Henr. Alberding; 12 Scheffel Land.

1628/33 Die Witwe des Henr. Alberding; 12 Scheffel Land.

1645 Die Witwe des Henrich Albert, „eine Linneweber'sche (sp. Geändert: Jürgen Schmedt).“

1658/80 Der Bäcker Herman Er(e)nsting, „Schütze in der 6. Corporalschaft.“

1683/84 Der Bäcker Bartoldt Barckhausen; später Salzuflen Nr. 172.

1702 Joh. Hermann Krecke (vgl. auch Salzuflen Nr. 16).

1715, am 29.5.: „Das sog. Ernsting'sche, jetzt J. Herm. Krecke geh. Haus soll an Balth. Schürmann (Nr.176) verkauft werden.“

1744/55 Der Schuster Joh. Herman Obenhaus, „100 Thaler Brand-Assecuranz“; 1744/55: „Frau, ein Kind, ein Knecht.“

1760 „Cantor Joh. Herm. Obenhaus; (200 Thaler Brand-Assecuranz).“

1767/72 „Cantor Oberhaus sein Haus.“

1776/79 „Witwe Cantor Oberhaus ihr Haus.“

1782 „Cantor Oberhaus Erben.“

1793/95 Friedr. Eberhard Obenhaus, der „Sohn des Cantors“; später Salzuflen Nr.73.

1813/25 Carl (Friedr.) Hollmann; „hat 1 1/2 Scheffel Ackerland unter dem Pfluge.“

1837/48 Ders.

1851 Die Witwe des Carl Hollmann.

1857/72 Der Glaser Friedr. Stakelbeck, Salzuflen Nr. 183; „benutzt dieses ihm gehörende Haus auch als Scheune.“

1866/71 Der Werkführer Fr. Frodermann.

1871/73 Ders. mit seine Frau Louise und dem Sohn Hermann.

1874/80 „Heinrich Krumme, Handelsmann.“

1875, am 08.03.: „Brandschaden beim Brande von Nr. 175/76; 173 Mark Ersatz.“

1895, am 14.06.: „Herm. Pottharst, Schneider und Barbier, bittet um Konzession.“

1896, am 18.04.: „Auf wiederholtes Gesuch Gastr.-Konzession genehmigt.“

1898, am 17.1.: Schlosser Emil Göllner aus Bielefeld, kauft das Haus am von Pottharst und erhält die Wirtsch.-Konzession.“

1901 „Göllner, Emil, Wirth.“[5]

Literatur

Quellen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. vgl. Otto Pölert, Alte Häuser Salzuflens. Besitzer, Bewohner, um 1960. Stadtarchiv Bad Salzuflen Msc Nr. 13., Nr. 177.
  2. vgl. Stefan Wiesekopsieker, Inschriften an Bad Salzufler Häusern (Bad Salzufler Haus- und Hofgeschichten 2), Bad Salzuflen 2017 [2009], S. 33.
  3. Gröppel, Inschriften alter Häuser in Salzuflen, Detmold 1909, S. 16.
  4. Sofern nicht anders ausgewiesen, Informationen zu diesem und folgenden Einträgen entnommen aus: Otto Pölert, Alte Häuser Salzuflens. Besitzer, Bewohner, um 1960. Stadtarchiv Bad Salzuflen Msc Nr. 13., Nr. 177.
  5. Adressbuch für das Fürstenthum Lippe, Detmold 1901 Digitalisat, S. 124.

Autor*innen

Lennart Stephan

Seitenhistorie

Seite erstellt am 18.08.2025 von Lennart Stephan

Letzte Änderung am: 18.08.2025 von Lennart Stephan