Hellmeyerstraße 12 (Lage)
| Hellmeyerstraße 12 (Lage) | |
|---|---|
| Ortsteil | Lage (Kernstadt) |
| Straße | Hellmeyerstraße (Lage) |
| Hausnummer | 12 |
| Karte | |
| Adressbuch von 1901 | Nein |
| Gemeinde | Lage (Kernstadt) |
Geschichte
Gebäude


Das Wohnhaus Hellmeyerstraße 12a wurde 1912 erbaut. Es gehörte der jüdischen Familie Werthauer, die 1938/1939 als Reaktion auf die Verfolgung durch die Nationalsozialisten nach Australien auswanderte. Die Familie besaß auch ein angrenzendes Lagerhaus (Hellmeyerstraße 12 b). Am 2. Dezember 1938 verkaufte Max Werthauer die Grundstücke unter Wert an den Fleischwarenfabrikanten Heinrich Siekmann, der das Lagerhaus 1941 in ein Wohnhaus mit drei Dreizimmerwohnungen umbaute. 1945 erlitten die Häuser bei den alliierten Luftangriffen schwere Bombenschäden: Die Häuserfront wurde abgerissen. Bei dem Haus Hellmeyerstraße 12a war der Dachstuhl zerstört; es waren Risse im Mauerwerk sichtbar.[1] Der Sachschaden betrug 19.500 Reichsmark. Heinrich Siekmann ließ das alte zweistöckige Wohnhaus um eine Etage aufstocken.[2]
Inschriften
Eigentümer*innen, Bewohner*innen
Literatur
Quellen
Zeitungsartikel „Lage wird judenfrei“. In: Lippische Staatszeitung vom 15. Oktober 1938.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Schreiben des Sammeltreuhändler Heinz Heining an den Kreisbeauftragten für gesperrte Vermögen beim Finanzminister des Landes Nordrhein-Westfalen um 1950, D 27 Nr. 2512, Landesarchiv Detmold.
- ↑ Angaben des Kreisbeauftragten für gesperrte Vermögen im Rahmen der Verhandlungen um Entschädigungsforderungen von Max Werthauer an Heinrich Siekmann um 1950, D 27 Nr. 2513, Landesarchiv Detmold.
- ↑ Adressbuch für das Fürstenthum Lippe, Detmold 1901 Digitalisat
- ↑ Adreßbuch des Landes Lippe, Detmold 1926 Digitalisat
Autor*innen
Seitenhistorie
Seite erstellt am 25.07.2025 von Wolfgang Kramer
Letzte Änderung am: 31.08.2025 von Wolfgang Kramer