Obere Schanze 12 (Hiddesen)

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Obere Schanze 12 (Hiddesen)
OrtsteilHiddesen
StraßeObere Schanze (Hiddesen)
Hausnummer12
Karte
Adressbuch von 1901Ja
GemeindeHiddesen
Hausnummer144

Vor 1900 erbaut, "Haus Barbara", ehem. Hiddesen Nr. 144.

Geschichte

Fritz Begemann, Hoftischler in Detmold, hatte 1887 vom Hof Grüttemeier, Hiddesen Nr. 4, 15 Scheffelsaat Land an der Schanze angekauft und entwickelte dort eine Villenkolonie. Das erste Gebäude war das 1889 fertiggestellte "Haus Quisiana". [1]

Gebäude

Obere Schanze 12, Ansicht von Nordosten, 2025, Foto: Joachim Kleinmanns

Zweigeschossiger traufständiger Bruchsteinbau mit talseitig hohem Souterrain, Viertelwalmdach. Links vorspringender Risalit mit hohem Giebel, dessen vordere Spitze als steiles schiefergedecktes Zeltdach gestaltet. Vor dem Risalit im Souterrain und Erdgeschoss ein ⅝-Erker, im Obergeschoss als offene Holzveranda fortgesetzt

"An der rechten Wand neben der Haustür ein gemalter Spruch: "Wat dem Eenen sin Uhl, is dem Anderen sin Nachtigal!" Im Untergeschoss die Wirtschafts-und Kellerräume, die geräumige Küche mit vorderem Ausbau, darüber als Vorbau und Balkon fortgesetzt. Unten gab es den Schalter für die elektrische Schanzenbeleuchtung." [2]

Inschriften

Eigentümer*innen, Bewohner*innen

1901 (Adressbuch) Freiherr K. von Werthern, General a. D.

1926 (Adressbuch) von Werthern, Gen.-Major a. D.; von Bock und Polach, Witwe.

"Zur Familie von Werthern gehörte neben drei Töchtern ein Sohn, der als Farmer in Südwestafrika lebte. Seine beiden ältesten Söhne wurden zu den Großeltern nach Deutschland geschickt und sollten hier die Schulen besuchen. Leider verstarb der ältere Hans-Joachim, der bei den Verwandten von Reden (Frau von Reden war eine Tochter von Wertherns) in Wendlinghausen lebte, als 16jähriger. Er besuchte in Lemgo die Schule. Der jüngere Hans-Jörg ging hier [Detmold] zur Schule und war unser Spielkamerad. Später ging er nach Südwestafrika zurück. Oben im Haus lebte Frau von Bock und Pollach (auch eine geborene von Werthern) mit drei Söhnen. Eine andere Tochter lebte in Leipzig und war mit einem Prof. Gross verheiratet. Tochter Bärbel kam in den Ferien zu den Großeltern und wir spielten zusammen. Nach dem Tode des Generals zog Frau von Werthern in die Stadt. Im Haus richtete Dr. Haberkant eine Klinik (Nerven) ein. Dann wechselten die Bewohner bis Familie Schönlau das Haus erwarb und noch heute darin lebt." [3]

Literatur

Käthe Pieper, Die 13 Häuser der Schanze, Typoskript, 1990 (Lipp. Landesbibliothek).

Quellen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 52, S. 665.
  2. Käthe Pieper, Die 13 Häuser der Schanze, Typoskript, 1990 (Lipp. Landesbibliothek).
  3. Käthe Pieper, Die 13 Häuser der Schanze, Typoskript, 1990 (Lipp. Landesbibliothek).

Autor*innen

Joachim Kleinmanns

Seitenhistorie

Seite erstellt am 21.10.2025 von Joachim Kleinmanns

Letzte Änderung am: 26.10.2025 von Joachim Kleinmanns