Friedenstal 1 (Hiddesen)
OrtsteilHiddesen
StraßeFriedenstal (Hiddesen)
Hausnummer1
Karte
Adressbuch von 1901Ja
GemeindeHeiligenkirchen
Hausnummer142

Ehem. Gaststätte "Friedenstal", zunächst Hiddesen Nr. 87, 1921 umgemeindet nach Heiligenkirchen, neue Kolonatsnummer Heiligenkirchen Nr. 142.[1] Mit der kommunalen Neugliederung zum 1.1.1970 nach Hiddesen.

Geschichte

1875 angelegt von dem ehem. Wirt Heinrich Schöttler aus Horn, jetzt Klüt. Dem Widerspruch der Forstdirektion wurde nicht stattgegeben. Es musste ein Abstand von 12 m zum fürstlichen Forst eingehalten werden. Das Grundstück hatte Schöttler vom Meier zu Hiddesen erworben, eine 3 Metzen 3 Quadratruten große Wiese. Bei Beantragung der Neuwohnerstätte war noch kein Gaststättenbetrieb beantragt.[2]

1876 erfolgte der Verkauf der Neuwohnerstätte Nr. 87 an Carl Reineke zu Horn.[3]

1969 abgebrannt, Wiederaufbau 1970 begonnen, jedoch nicht abgeschlossen. Der Rohbau ist anschließend verfallen.[4]

Gebäude

 
Blick über die Inselwiese zur Grotenburg, ganz rechts Friedenstal 1, in der Mitte Villa Rötteken, links Teuthof in Heiligenkirchen, 1887, Foto: August Ebeling, LLB: BA DT-64-15
 
Flurkarte Heiligenkirchen, Flur 1 (Ausschnitt), 1954

Zweigeschossiges giebelständiges Wohnhaus aus Stein, rückseitig auf hohem Sockel, Satteldach. Zur Straße 3 Fensterachsen, an den Traufseiten 5 (davon die beiden äußeren jeweils gekoppelt). Im Giebeldreieck großes Rundbogenfenster. Kräftiges Stockwerkgesims. Südlich Erweiterungsbau, zweigeschossig mit Mansarddach, 3 Fensterachsen breit, im Südosten oktogonaler Eckturm mit neobarocker Haube. Zweigeschossiger Verbindungsflügel zum Altbau mit Haupteingang zur Gaststätte.[5]

Eigentümer*innen, Bewohner*innen

1875 Heinrich Schöttler aus Horn.[6]

1876 Carl Reineke aus Horn.[7]

1901 (Adressbuch) Emil Drexhagen, Gastwirt.

1920 Fritz Beckmann, dann dessen Witwe Wilhelmine geb. Klingler.

1926 (Adressbuch) Eigentümer: Fritz Beckmann, Duisburg-Beeck; Bewohner:innen: Paul Röper, Gastwirt; Franz Mellar, Oberbohrmeister.

Literatur

Heimatverein Hiddesen (Hg.), Hiddesen gestern und heute, o. O. 2016.

Quellen

LAV NRW OWL, L 109 Detmold / Verwaltungs- und Landratsamt Detmold, Nr. 815: Umgemeindung der Gastwirtschaft "Friedenstal" (Detmold/Friedrichstal) und angrenzender Parzellen der Landwirte Kater Nr. 1/12 und Lohmann Nr. 2 sowie einer zum Domanialbezirk Lopshorn gehörigen Enklave "der Teich" in die Gemeinde Heiigenkirchen, 1921.

LAV NRW OWL, L 100 / Direktion der Lippischen Fideikommissverwaltung, Nr. 444: Neubauten in der Nähe des fürstl. Forstes, 1875–1886, enthält: Bau der Gaststätte Friedenstal an der Chaussee von Detmold nach Hiddesen, desgl. eines Fabrikgebäudes daneben.

LAV NRW OWL, L 97 A Hiddesen Nr. 35: Anlage von Neuwohnerstätten und sonstigen Bauten in der Nähe des Waldes, 1861-1927.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. LAV NRW OWL, L 109 Detmold / Verwaltungs- und Landratsamt Detmold, Nr. 815.
  2. LAV NRW OWL, L 97 A Hiddesen Nr. 35: Anlage von Neuwohnerstätten und sonstigen Bauten in der Nähe des Waldes, 1861-1927.
  3. LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band: VIII: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 8, 1873-1880.
  4. Heimatverein Hiddesen (Hg.), Hiddesen gestern und heute, o. O. 2016, S. 24 u. 33.
  5. Heimatverein Hiddesen (Hg.), Hiddesen gestern und heute, o. O. 2016, S. 24 u. 33.
  6. LAV NRW OWL, L 97 A Hiddesen Nr. 35: Anlage von Neuwohnerstätten und sonstigen Bauten in der Nähe des Waldes, 1861-1927.
  7. LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band: VIII: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 8, 1873-1880.

Autor*innen

Joachim Kleinmanns

Seitenhistorie

Seite erstellt am 31.05.2024 von Joachim Kleinmanns

Letzte Änderung am: 11.11.2025 von Joachim Kleinmanns