Friedrichstraße 4 (Detmold)

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Friedrichstraße 4 (Detmold)
OrtsteilDetmold
StraßeFriedrichstraße
Hausnummer4
Karte
Adressbuch von 1901
GemeindeDetmold
HausnummerA 79


Um 1728 angelegte Hausstätte, alte Haus-Nr. 302, ehem. Quartier-Nr. A 79 (Adressbuch 1887 irrt? A 80). Bis 1904 Friedrichstraße 6, dann Friedrichstraße 4. Abbruch 1975.

Geschichte

Die Reihenhauszeile östliche Friedrichstraße wurde annähernd zeitgleich mit dem Haus Weber ebenfalls vor dem Lemgoer Tor, Lange Straße 73 erbaut. Da 1748 die 20jährige Abgabenfreiheit aufhörte, ist die Entstehung auf 1728 anzusetzen. 1730 ist die Schenkung eines Bauplatzes "am Ende der Häuser vor der Lemgoischen Pforte [...] im Kampe" erwähnt. 3 Hausbesitzer sind namentlich genannt.[1] 1748 zahlten die hier wohnenden Bürger erstmals Kontribution. Sie unterlagen der Neustädter Jurisdiktion, waren aber wie die Neustädter den Bürgern der Altstadt gleichgestellt und zahlten offenbar auch dorthin Abgaben, denn 1748 protestierten sie gegen übermäßige Abgaben und baten um Erlass.

Nachdem der nördliche Kopfbau der Zeile um 1900 die Adresse Woldemarstraße 1 erhalten hatte, bekam das dritte Haus der Reihe um 1905 die Haus-Nr. 4.

Abriss 1975 im Vorfeld der Errichtung eines Karstadt-Warenhauses.

Gebäude

Friedrichstraße 4 (ehem. 6), Hausflur mit Treppe, um 1910, Foto: Ferdinand Düstersiek, LLB, BA DT-9-28
Freistehender Giebel von Friedrichstraße 4 beim Abriss der Häuser Friedrichstraße 6–10, 1969, StA DT, BA 118

Traufständig, zweigeschossig. Reihenhaus unter einheitlichem Satteldach.

Inschriften

Eigentümer*innen, Bewohner*innen

1833, 1843 Friedrich Dornheim, Bataillonsschreiber.[2] [3]

1871 (Adressbuch) Dornheim, Sekretär-Witwe; Emilie Dornheim, Privatlehrerin.

1884 (Adressbuch) Emilie Dornheim, Frl., Klavierlehrerin.

1887 (Adressbuch) Emilie Dornheim, Frl., Klavierlehrerin.

1891 (Adressbuch) Dornheim, Musiklehrerin.

1894 (Adressbuch) Emilie Dornheim, Frl., Klavierlehrerin.

1897 (Adressbuch) Emilie Dornheim, Frl., Musiklehrerin.

1901 (Adressbuch) Johanne Dornheim, Witwe; Louis Dornheim, Lehrer a. D.

1904 (Adressbuch) Johanne Dornheim, Frl.

1909 (Adressbuch) Windt, Gärtner; Petzold, Buchbindergehilfe; Kantoky, Tischlergeselle.

1912 (Adressbuch) Windt, Gärtner; Kaden, Bildhauer.

1914 (Adressbuch) Hermann Windt, Gärtner; Adolf Schlüschen, Bildhauer; Max Staeck, Bildhauer.

1916 (Adressbuch) Hermann Windt, Gärtner.

1918 (Adressbuch) Windt, Witwe.

1920 (Adressbuch) Windt, Witwe.

1923 (Adressbuch) Windt, Witwe; Erna Windt, Kontoristin.

1925 (Adressbuch) Windt, Witwe; Erna Windt, Kontoristin.

1926 (Adressbuch) Erna Windt, Kontoristin; Windt, Witwe; August Meise, Schuhmacher; Friedrich Hagemeister, Tischler.

Literatur

Gerhard Peters, Baugeschichte der Stadt Detmold, in: Geschichte der Stadt Detmold, Detmold 1953, S. 182–225, hier S. 190 f.

Quellen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Gerhard Peters, Baugeschichte der Stadt Detmold, in: Geschichte der Stadt Detmold, Detmold 1953, S. 182–225, hier S. 190.
  2. LAV NRW OWL, L 92 S Nr. Tit III b Nr. 1: Die hiesige Kamp- jetzt Friedrichs-Straße, 1775, 1833 ff.
  3. LAV NRW OWL, L 77 C / Lippische Regierung - Militärdepartement und -kollegium, Nr. 1114: Sergeantmajor oder Feldwebel Friedrich Dornheim aus Detmold und seine Ernennung zum Bataillonschreiber und Sekretär, 1811–1858.

Autor*innen

Joachim Kleinmanns