Hünenweg 35 (Hiddesen)

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Hünenweg 35 (Hiddesen)
OrtsteilHiddesen
StraßeHünenweg (Hiddesen)
Hausnummer35
Karte
Adressbuch von 1901Ja
GemeindeHiddesen
Hausnummer049

Wohl 1775 gegründete Straßenkötterstätte, ehem. Hiddesen Nr. 49.

Geschichte

1775 erhielt Scholand wie auch Grote und Holzkämper einen Zuschlag ausgewiesen, auf dem vermutlich die Stätte gegrü+ndet wurde.[1] Jeder hatte zwischen 5 ½ und 5 ¾ Metzen erhalten.

1834 trat der Anerbe Christoph Scholand das Kolonat Nr. 49 an seine Schwester Caroline sowie deren Bräutigam, den Maurer Hermann Budde von Diestelbruch, ab.[2] Bei dieser Abtretung erklärte die Witwe Scholand, das Gut stamme von ihrem verstorbenen Mann. Der Anerbe Christoph (am 10.9.1834 28 Jahre alt) habe keine Lust das Kolonat anzunehmen (er sei zuweilen gemütsschwach) und wolle der Schwester das Gut abtreten gegen seine, des Anerben Versorgung und die Abfindung der übrigen Geschwister, Bezahlung der Schulden und Einräumung der Leibzucht. Die ältere Schwester, welche sich außerehelich habe schwängern lassen, wollten sie nicht auf der Stätte wissen, selbige sei auch jetzt in Pivitsheide verheiratet und lebe in Armut. Die jüngste Tochter, das einzige noch lebende Kind, sei erst 16 Jahre alt. Auf der Stätte lasteten 350 Reichstaler Schulden, die Häuser wären baufällig. Sie, die Witwe, und ihr Sohn Christoph hätten Unterstützung nötig. Konsistorialrat Böhmer sollte ein Gutachten über den Seelenzustand des Sohns Christoph anfertigen, was er am 25.2.1834 erledigte. Demnach war Christoph Adolph Scholand, * 10.9.1806, dessen Vater vor etwa 2 Jahren verstorben war, beschränkten Verstandes, ebenso die Mutter, jedoch läge bei dieser wie auch den Vorfahren keine Geisteszerrüttung vor. Christoph sein Ostern 1821 konfirmiert. Er könne an einer Geisteszerrüttung des Christoph Scholand nicht zweifeln. Die Übertragung des Kolonats wurde daraufhin am 11.3.1834 genehmigt, doch erschien am 22.7.1834 die Schwester, die Heirat mit Hermann Budde sei nicht zustande gekommen, weshalb sie zurücktreten müsse.

1854 kam es dann zum Verkauf der Stätte Scholand Nr. 49 an Einlieger Simon Beckmann.[3]

Gebäude

Die Salbücher 1782 und 1827 verzeichnen auf der Straßenkötterstätte nur 1 Wohnhaus.[4] [5] 1834 ist jedoch von "baufälligen Häusern" die Rede.[6]

Inschriften

Eigentümer*innen, Bewohner*innen

1782 Scholand, Straßenkötter.[7]

1827 Scholand, Straßenkötter.[8]

1834 Abtretung an Caroline Scholand und deren Bräutigam Hermann Budde aus Diestelbruch.[9]

1854 Scholand.[10]

1854 Verkauf an Einlieger Simon Beckmann.[11]

1901 Julius Günther, Arbeiter.[12]

1926 Julius Günther, Werkmeister.[13]

Literatur

Quellen

LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band I: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 1, 1748, 1766-1802, Nr. 23.

LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band: III: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 3, 1827-1839, Nr. 63a.

LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band: VI: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 6, 1851-1864, Nr. 121a.

LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 37: Salbuch der Vogtei Detmold, 1782.

LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 41: Salbuch der Vogtei Detmold, 1827.

LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 52: Salbuch der Vogtei Detmold, 1854.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. ↑ LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band I: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 1, 1748, 1766-1802, Nr. 23.
  2. ↑ LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band: III: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 3, 1827-1839, Nr. 63a.
  3. ↑ LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band: VI: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 6, 1851-1864, Nr. 121a.
  4. ↑ LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 37: Salbuch der Vogtei Detmold, 1782.
  5. ↑ LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 41: Salbuch der Vogtei Detmold, 1827.
  6. ↑ LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band: III: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 3, 1827-1839, Nr. 63a.
  7. ↑ LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 37: Salbuch der Vogtei Detmold, 1782.
  8. ↑ LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 41: Salbuch der Vogtei Detmold, 1827.
  9. ↑ LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band: III: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 3, 1827-1839, Nr. 63a.
  10. ↑ LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 52: Salbuch der Vogtei Detmold, 1854.
  11. ↑ LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band: VI: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 6, 1851-1864, Nr. 121a.
  12. ↑ Adressbuch für das Fürstenthum Lippe, Detmold 1901 Digitalisat.
  13. ↑ Adreßbuch des Landes Lippe, Detmold 1926 Digitalisat.

Autor*innen

Joachim Kleinmanns

Seitenhistorie

Seite erstellt am 10.12.2025 von Joachim Kleinmanns

Letzte Änderung am: 10.12.2025 von Joachim Kleinmanns

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