Kirche in Heiligenkirchen

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Kirche in Heiligenkirchen
OrtsteilHeiligenkirchen
StraßeKirchweg (Heiligenkirchen)
Hausnummerev.-ref. Kirche
Karte
Adressbuch von 1901
GemeindeHeiligenkirchen
Hausnummer-

Kirche, Ende des 8. Jh. gegründet und in mehreren Phasen erneuert bzw. erweitert.

Standort

Die Kirche steht exzentrisch nach Norden geschoben innerhalb des ungefähr kreisrunden Kirchhofs, dessen Mauer noch fast vollständig, wenn auch vermutlich nicht in der ursprünglichen Höhe, erhalten ist. Auf dem Kirchhof hatten die einzelnen Bauerschaften des Kirchspiels üblicherweise ihre eigenen Bereiche. Der Kirchhof hatte, wie die Kirche selbst, auch Befestigungscharakter. In der Kirche standen in unruhigen, kriegerischen Zeiten Truhen (Kisten) mit dem wertvollsten Besitz der Bewohner. Die so genannten "Bauernburgen" auf den Höfen Köllermeier und Meier zu Wantrup stammen erst aus dem 15. oder 16. Jahrhundert.

Geschichte

Kirche Heiligenkirchen, Ansicht von Süden, 1852, Emil Zeiß, LLB: 3 H 11

Gründung

Der heutige Bau steht an der Stelle der Eigenkirche der curtis dominicalis, des Hofs Watermeier. Es könnte sich bei dieser um die im Kapitel 180 der Vita Meinwerci genannte Kirche in Theotmalli handeln. Karl der Große hatte hier nach seiner gewonnenen Schlacht gegen die Sachsen (783) eine Kirche errichten lassen. Nach Erich Kittel muss die Bezeichnung Theotmalli für ein "sehr kleines Gebiet südöstlich von Detmold" verstanden werden, da sie im 9. bis 11. Jahrhundert im Zusammenhang mit den Vorwerken Hornoldendorf und Beerentrup bei Schönemark sowie dem Bannenberg (zwischen Beerentrup und Schmedissen) genannt wird.[1]

Bauphasen

Kirche Heiligenkirchen, Bauphasen, Zeichnung: Joachim Kleinmanns
Kirche Heiligenkirche, Ansicht von Südosten, 2017, Foto: Joachim Kleinmanns
Kirche Heiligenkirchen, Innenraum mit Blick zum Chor, 2021, Foto: Joachim Kleinmanns

Am ausführlichsten berichtet Linde [2] über die Kirche, worauf im Folgenden vielfach zurückgegriffen wird. Der heute vor uns stehende Bau ist in verschiedenen Bauabschnitten entstanden. Im Kern geht er zurück auf den Bau II, den romanischen Neubau aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts. Ihn umgibt ein ummauerter Kirchhof, der bis zur Anlegung des neuen Friedhofs an der Richard-Thiemann-Straße im 20. Jahrhundert der Begräbnisplatz für die Bewohner des Kirchspiels Heiligenkirchen, also der Bauerschaften Heiligenkirchen, Berlebeck und Hornoldendorf war.

Bau I hatte in einer Erweiterung des 11. Jahrhundert sogar einen Turm bekommen, der dem Bau des romanischen Kirchenschiffs schon wieder zum Opfer fiel. Seine Datierung gelang anhand von Tonscherben in einem Pfostenloch. Aus dem Fehlen von Gräbern westlich von diesem Turm schloss Lobbedey, dass sich hier eine Vorhalle befunden habe. Das ist plausibel, da in der Phase der Christianisierung solche Vorhallen für noch Ungetaufte notwendig waren, da sie das Kirchenschiff erst nach der Taufe betreten durften. Noch heute befinden sich in vielen mittelalterlichen Kirchen die Taufsteine im Westen vor dem Kirchenschiff im Turm oder eigens angebauten Kapellen.

Bau II wurde nicht nur um einiges länger als Bau I, sondern man drehte ihn auch um wenige Grad, um ihn genauer nach Osten auszurichten. Das Langhaus ist zwei Joche lang, die anfangs mit einer Flachdecke gedeckt waren. Die Langschiffmauern muss man sich mit kleinen, hochliegenden Rundbogenfenstern vorstellen. Erhalten sind die nördliche Mauer sowie ein kurzes Stück der Südwand, das als mächtiger Mittelpfeiler überdauerte. Der Turm aus Osning-Sandstein stammt ebenfalls noch aus dem 12. oder dem frühen 13. Jahrhundert. Er zeigt romanische Stilmerkmale wie gekuppelte Rundbogenfenster, sogenannte Biforien, und ein gestuftes Rundbogenportal. Ursprünglich betrat man die Kirche durch dieses. Das Erdgeschoss dieses zweiten Turms diente demnach als Vorhalle. In der Süd- und Westmauer des Turms verläuft, zum Kirchenschiff durch eine Tür getrennt, eine Mauertreppe in das erste Turmgeschoss. Ab dort führen Holzstiegen weiter hinauf in das Glockengeschoss. Der romanische Rechteckchor im Osten ist nicht erhalten, er fiel einer Erweiterung des 15. Jahrhunderts zum Opfer.

Im 14. Jahrhundert wurde die Kirche zu klein, so dass man sie um das südliche Seitenschiff erweiterte. Da die Bevölkerung aber nur bis zur Pestepidemie von 1350 wuchs und danach stark dezimiert war, wird diese Erweiterung zuvor, also in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts erfolgt sein. Damals wurde die mächtige Außenmauer an der Südseite bis auf einen mittleren Abschnitt, der als Stützpfeiler dient, abgebrochen. Die neue, nach Süden vorgeschobene Außenwand erhielt zwei hohe Giebel, ein Portal mit kleinerem Maßwerkfenster darüber im linken und ein dreibahniges hohes Spitzbogenfenster im rechten Giebel. Wohl ab diesem Zeitpunkt wurde das Turmportal nicht mehr als Hauptzugang genutzt. Das zwei Joch lange Seitenschiff wurde mit einem Kreuzgratgewölbe geschlossen.

In der Eversteinischen Fehde (1403–1407) wurde die Kirche beschädigt, [3] nicht jedoch 40 Jahre später in der Soester Felde, wie Pustkuchens Bericht über Heiligenkirchen wiedergibt: "Es ist hier schon anno 1447, da die von dem Erzbischof zu Cöln in das Land erlassenen Böhmen und Polacken die Grafschaft verheerten, eine Kirche gewesen, welche wie die zu Meyenberg durch die Fürbitte des Horn’schen Magistrats unbeschädigt geblieben ist." [4][5]

Eine weitere Vergrößerung erfolgte in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Vielleicht steht die bis zu einer Renovierung 1863 über dem Südportal eingemauerte Inschrifttafel "A°m°cccc°lvvij[…]a" (Anno 1462) damit in Zusammenhang. Die Inschrift ist uns über eine Zeichnung von Emil Zeiß aus dem Jahr 1860, nicht jedoch im Original überliefert.

Der romanische Rechteckchor wurde abgebrochen und durch einen größeren, den heute noch vorhandenen ersetzt. Auch dieser erhielt eine rechtwinklige Grundform, griff aber nach Süden und Osten über die vorherigen Grenzen hinaus. An der Nordseite des Chors ist eine gerahmte Sakramentsnische erhalten, die ursprünglich mit einer Gittertür verschlossen war. Hier wurden in vorreformatorischer Zeit die geweihten, nicht zur Kommunion verwendeten Hostien verwahrt, die u. a. als Sterbe-Sakrament dienen konnten. Der Chor erhielt an allen drei Außenwänden zweibahnige Maßwerkfenster und wurde mit einem Kreuzrippengewölbe gedeckt. Wohl um den Raumeindruck zu vereinheitlichen, wurde zugleich auch das Langhaus mit einem Kreuzrippengewölbe versehen. Nur das erst ein Jahrhundert alte Kreuzgratgewölbe des südlichen Seitenschiffs mochte man nicht abbrechen, sondern behalf sich hier mit aufgemalten Rippen und Schlusssteinen. Im Langhaus zeigt der westliche Schlussstein einen Christuskopf, der östliche wie auch im Chor eine lippische Rose. Linde hat vermutet, dass die lippischen Rosen sich auf Bernhard VII. zur Lippe (gest. 1511) als Patronatsherren und seinen Bruder, den Paderborner Bischof Simon zur Lippe (gest. 1498), beziehen könnten.[6] Dann wäre die Einwölbung erst nach Simons Amtseinführung, welche 1463 erfolgte, zu vermuten.

Die Hammerstein’sche Gruft

1663 wurde an der Nordseite des Langhauses, unmittelbar an den Chor anschließend, die Gruft der Familie von Hammerstein angebaut.[7] 1614 hatte der lippische Rat Hans Adam von Hammerstein (1579–1653) den 1610 von Graf Simon VI. gegründeten herrschaftlichen Meierhof im benachbarten Hornoldendorf pfandweise übernommen, da der Graf bei Gesamtschulden von rund 700.000 Talern die 12.000 von Hammerstein geliehenen Taler nicht zurückzahlen konnte. Hammerstein saß hier bereits seit der Meiereigründung als Verwalter ("Hofmeister") und hatte erhebliche Eigenmittel in die Bauten gesteckt. Er erreichte, dass die Meierei nun den Status eines adeligen, erblichen und landtagsfähigen Rittergutes erhielt.[8][9]

Als Hammerstein 1643 zum dritten Mal heiratete, vermachte er seiner neuen Ehefrau Leveke von Münchhausen (1616–1675) das Gut als künftigen Witwensitz. Immerhin war er 37 Jahre älter als seine Braut. Zehn Jahre nach dem Tod ihres Mannes ließ die Witwe die Familiengruft errichten. Sie war durch eine Treppe mit dem Kirchenschiff verbunden. 1685 wurde auch Hans Adams Neffe Friedrich Christoph von Hammerstein (1608–1685) hier beigesetzt. Er hatte zehn Jahre zuvor der Kirchengemeinde 400 Reichstaler geschenkt, deren Zinsen jährlich auf Haus Hornoldendorf unter die Armen verteilt werden sollten, und weitere 1.600 Reichstaler je zur Hälfte dem Pastor und den Armen der Gemeinde vermacht, um in dem Gewölbe beerdigt zu werden. Davon wissen wir, weil es ein knappes Jahrhundert später zum Streit darüber kam, ob eine Reparatur des Totengewölbes von der Gemeinde oder durch Ludwig von Hammerstein, der sie in Auftrag gegeben hatte, bezahlt werden sollte. Zur Untersuchung war eine gräfliche Kommission eingesetzt worden, deren Zuständigkeit von Hammerstein vor dem Reichskammergericht erfolglos anfocht.[10]

Friedrich Christoph von Hammerstein war kinderlos geblieben, daher stiftete der seit Levekes Tod auf dem Rittergut Hornoldendorf sitzende Sohn Christoph Ludolf von Hammerstein (1646–1728) seinem Vetter 1686 ein steinernes Epitaph. Diese Gedenktafel ist erhalten und befindet sich heute innen an der Nordwand des Langhauses. Die von Gottfried Wilhelm Leibniz (1646–1716) formulierte Inschrift lautet:

"MEMORIÆ/FRIDERICI CHRISTOPHORI/DE GENTE EX ARCE RHENI/HAMMERSTEIN/NATI BOCKELHEMII IN PALATINATU/XV SEPTEMB. ANNO CHRISTI MDCVIII/PATRE IOHANNE WERNERO,/MATRE MARTA A SPONHEIM, /QUI/UBICUM GUSTAVO ADOLPHO SUECORUM REGE /IN GERMANIAM TANTUM MILES APPULIT, INDE/PER OMNES GRADUS IN EADEM LEGIONE AD/TRIBUNI ET POSTREMO IN EXERCITU AD/PRÆFECTI VIGILARUM GENERALIS/HONOREM PERVENIT/TANDEM PACE PATRIÆ REDDITA/SERERENISSIMORUM DUCUM BRUNOVICENSIUM/COPIIS CUM SUMMO IMPERIO/PRÆFUIT/OBIIT COELEBS IN OLENDORF LIPSIENS. COMITATUS/XII OCTOB. ANNO CHRISTI MDCLXXXV./SEPULCHRI MONUMENTUM/CONSOBRINO BENE DE GENTE MERITO POSUIT/CHRISTOPHORUS LUDOLPHUS/DE HAMMERSTEIN/ANNO CHR. MDCLXXXVI."

Eine Übersetzung bietet Wendt an:

"Zum Gedächtnis an Friedrich Christoph von Hammerstein aus dem Geschlechte der Burggrafen vom Rhein. Geboren in Böckelheim in der Pfalz [Schloss an der Nahe zwischen Bad Kreuznach und Bad Sobernheim] am 15. Sept. im Jahre des Herrn 1608 als Sohn des Johann Werner und seiner Frau Martha von Sponheim. Er kam mit dem Schwedenkönig Gustav Adolph nach Deutschland und durchlief in demselben Regiment alle Dienstgrade bis zum Oberst und schließlich im Heer bis zu der des Generales der Wachtruppen. Er hatte schließlich, nachdem der Friede dem Vaterland geschenkt war, den Oberbefehl über die Truppen der erhabenen Herzöge von Braunschweig. Er starb als berühmter Mann in Öhlendorf [Oelentrup] in [der Grafschaft] Lippe. Am 12. Oct. i. J. d. H. 1685 wurde er zu Grabe getragen. Dies Grabmal setzte dem um das Geschlecht sehr verdienten Vetter Christoph Ludolph von Hammerstein im Jahre des Herrn 1686."[11]

Abweichend von Leibniz Entwurf wurden die Namen der Angehörigen auf der Tafel ergänzt und die Aufstellung, die erst 1700 stattgefunden haben soll, zurückdatiert worden sein, vgl. Leibnitz-Edition Bd. IV/8, S. 124 f..

Da Friedrich Christoph von Hammerstein 1675 und 1680 die Zinseinkünfte aus zwei Schuldbriefen im Gesamtwert von immerhin 2.000 Talern den Armen, der Schule und dem Prediger der Kirchengemeinde Heiligenkirchen vermacht hatte, soll hier noch kurz berichtet werden, dass er am 15. September 1608 auf der Burg Schlossböckelheim an der Nahe geboren war, seine Militärlaufbahn als Pikenier in Holland begann, 1629 nach Stockholm ging, im Jahr darauf wieder nach Deutschland zurückkehrte, wo er es im Dreißigjährigen Krieg zum schwedischen Generalmajor brachte, und nach dem Krieg Generalwachtmeister der braunschweigisch-lüneburgischen Truppen war. 1663 quittierte er den Dienst und verbrachte seinen Lebensabend auf der gräflich-lippischen Meierei Oelentrup bei Burg Sternberg, die er 1648 – ähnlich wie sein Onkel die Meierei Hornoldendorf – pfandweise erworben hatte. Hier starb er am 12. Oktober 1685.

Beim Abbruch der Gruft 1863 wurden außer dem Epitaph auch ein Wappenstein und ein Inschriftstein aufbewahrt und als Spolien eingebaut. Der erste zeigt die Wappen des Hans Adam von Hammerstein und der Leveke von Münchhausen. Er ist 1663 datiert und sicherlich im Zusammenhang mit dem Bau der Familiengruft in diesem Jahr zu sehen. 1863 wurde er innen an der Südwand des Chores eingemauert. Hammersteins Wappen zeigt drei Türme, das der Leveke von Münchhausen einen Zisterziensermönch mit Krummstab.

Der andere Stein, der an die Stifterin der Familiengruft erinnern soll, hat nach dem Abbruch der Gruft 1863 seinen Platz außen unter der neuen Fensteröffnung an der Nordwand gefunden, wo er auf die hier ehemals vorhandene Gruft hinweist. Der Text – soweit noch lesbar – lautet mit Ergänzungen nach Wendt:

"ETTI..XMMX SEPVLCHRALE/VT CONDAT CINERES ET SVOS VMBRAS [ET] SVO/RVM HAMMERSTEINIADVM POSVIT HOC/GENETRIX NOBILIS ILLA FVIT GENERE ET VIR/TVTE PROBATA CAETERA [Q]VID LETHI SIC/MEMOR ILLA FVIT SIT SVA LAVS IGITUR/PIETATI LE[C]TOR [ET] IPSE CVM/SIS MORTIIS [QU]OD MORIERE [SCIAS]". Ein freier Übersetzungsversuch: ... dieses Grab erbaut und die Asche und seinen Schatten in das Hammersteiniadum eingestellt durch diese edle Mutter, deren Tüchtigkeit anerkannt ist. Im Übrigen kümmerte sie sich nicht um den Strom des Vergessens der Erinnerung. Der Leser lobe deshalb die Frömmigkeit und lerne mit den Toten das Sterben.

Anfang des 18. Jahrhunderts erfahren wir aus den Akten des Gogerichts, dass der vierte Stuhl hinter der Kanzel Teutmeyer gehörte. Johan Cord Teutmeyer verklagte Anthon Stockmeyer, der ihn im Kirchenstuhl auf die Seite gestoßen habe, "allwo er doch nichts zu sagen hätte".[12]

Renovierungen

1767 wurde der Turm durch ein Erdbeben stark beschädigt.[13] [14] [15] [16] Zahlreiche Eisenanker mussten zur Sicherung eingezogen werden. Der obere Teil der Westmauer neigte sich aber bald so stark, dass er 1811 abgetragen und neu aufgemauert werden musste. Romanische Biforien gibt es an der Westseite daher nicht mehr.

1791 wurde von der Gottsbürener Orgelbauerfamilie Heeren eine Orgel für 400 Taler geliefert.[17] Deren Zinnpfeifen mussten im Ersten Weltkrieg zum Einschmelzen für Rüstungszwecke abgeliefert werden. 1919 wurden sie durch neue Orgelpfeifen ersetzt. Die Gemeindemitglieder spendeten dafür innerhalb weniger Tage 5000 Mark.

Eine umfassende Renovierung war 1863 nach Plänen des Bau-Inspektors Ferdinand Merckel (1808–1893) erfolgt. Er ersetzte das Spitzbogenportal durch die noch heute vorhandene Rechtecköffnung und ein Maßwerkfenster darüber, nach dem Vorbild des benachbarten. Den relativ niedrigen und dunklen Kirchenraum empfand er als "kellerartig" und wollte ihn "freundlicher und heller" gestalten. Deswegen verlängerte er einige Fenster nach unten und brach eine zusätzliche Fensteröffnung an der Nordseite ein. Dazu musste die Hammerstein’sche Familiengruft abgebrochen werden. Die Emporen im Süden und Westen wurden durch größere ersetzt, da die wachsenden Einwohnerzahlen dies erforderten. Aus diesem Grund erhielt nun auch der Chor eine Empore. Man erreichte sie nur von außen durch eine Tür, die man unterhalb des Fensters in die Ostseite brach, wo sie sich noch heute befindet. Wenige Jahre später, 1871, erhielt auch die Südempore einen Außenzugang, indem man das kleine Fenster in der Nordwand des Seitenschiffs zu einer Tür vergrößerte und außen eine Treppe anbaute.[18] Ein Muster der hölzernen Brüstungstafeln der alten Emporen, mit offenen Maßwerksbögen, gelangte in die Sammlung des Lippischen Landesmuseums, wo es in der Dauerausstellung zu sehen ist.[19]

Aus dem Jahr 1937 sind zwei Fotografien des Innenraums überliefert, einmal der Blick vom Chor zur Westempore mit Orgel, zum anderen der Blick von Westen Richtung Chor. Die Aufnahmen fertigte Otto Gaul bei seinen Inventarisierungsarbeiten des Landkreises Detmold an. Sie werden im Landesdenkmalamt (jetzt: LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen) in Münster verwahrt. Gaul hatte am 1. Oktober 1935 unter Leitung des lippischen Landeskonservators und Baurats Karl Vollpracht mit der Erfassung der Kunst- und Baudenkmäler im damaligen Freistaat Lippe begonnen, die in vier Inventarbänden (Stadt Detmold, Kreis Detmold, Stadt Lemgo, Kreis Lemgo) erscheinen sollten. Obwohl das Detmolder Inventar bei Kriegsbeginn fast druckfertig war, konnte es wegen der Wirren der Kriegs- und Nachkriegszeit nicht mehr erscheinen. Wegen der umfangreichen Restaurierungen in der Nachkriegszeit wurde dann eine aktualisierende Neubearbeitung notwendig. So erschien der Band Detmold Stadt erst 1968,[20] der für den Kreis Detmold jedoch bis heute nicht. Auch für Lemgo ist, erst 1983, nur der Band über die Stadt erschienen.[21] Zwei weitere Fotografien des Innenraums, die das zu Pfingsten festlich geschmückte Kirchenschiff in Ost- und Westrichtung zeigen, sind 1969 kurz vor Beginn der archäologischen Untersuchung angefertigt worden.[22]

1942 erfolgte ein Antrag der Gemeinde, eine Heizung mit Heizkeller anzulegen. Vollpracht genehmigte dies, wollte aber die sorgfältige Unterfangung der Fundamente selbst überwachen.[23] Erneut war 1950 wieder eine Heizung im Gespräch, diesmal jedoch eine Luftheizung. Schon zwei Jahre zuvor, 1948, wollte die Gemeinde das unbequeme, viel zu schmale Gestühl ersetzen und die Dachdeckung gegen dunkelbraune Pfannen austauschen, da die Biberschwanzdeckung abgängig war. Zu einer umfassenden Renovierung und der Erfüllung dieser Wünsche kam es aber erst 1969/70. Zuvor richtete die Gemeinde 1962 im Erdgeschoss des Turms eine Gedenkstätte für die Gefallenen der beiden Weltkriege ein. Den Entwurf für die drei Namenstafeln hatte der in Lippe aufgewachsene Grafiker und Kunsterzieher Conrad von Witzleben-Wurmb (geb. 1933) 1960 gemacht. Die Mutter lebte 1962 noch im Pfarrhaus Heiligenkirchen (Adressbuch). Die Sandsteintafeln nennen die Namen und Lebensdaten der Gefallenen beider Weltkriege aus Hornoldendorf und Heiligenkirchen.[24] Ein älteres Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs aus den Gemeinden Heiligenkirchen und Hornoldendorf hatte bis dahin auf dem Kirchhof gestanden. 1956 wurde noch eine Ansichtskarte dieses Denkmals verschickt.[25]

Kircheninneres, Blick vom Chor zum Turm, um 1970, LLB: ME-PK-24-118

1969/70 erfolgte die letzte umfassende Renovierungsmaßnahme. Für den Einbau einer Warmluft-Heizung musste der Fußboden tief ausgeschachtet werden. Dies gab Gelegenheit zu einer archäologischen Untersuchung, die Uwe Lobbedey leitete.[26] Dabei konnte auch eine gut erhaltene Wandmalerei in einer vermauerten Sakramentsnische der Nordwand freigelegt werden. Sie zeigt vor einem regelmäßigen gotischen Blattmotiv das Kreuz mit den Leidenswerkzeugen, 'arma Christi', Dornenkrone, Geißel, Lanze und essiggetränkter Schwamm. Die Restaurierung dieses Wandgemäldes wie auch der aufgemalten Gewölbegliederung im Seitenschiff übernahm die Firma Ochsenfarth aus Paderborn. Nur eine fragmentarische Darstellung des Martyriums des Heiligen Erasmus am südlichen Chorpfeiler sowie andere Fragmente wurden nach ihrer Dokumentation übermalt.

Die Gesamtleitung der Baumaßnahmen lag bei dem Detmolder Regierungs-Baudirektor Kurt Wiersing. Rund um die Kirche wurde eine Ringdrainage verlegt, um die Wasseraufnahme des Mauerwerks zu reduzieren. Aus dem gleichen Grund und "um das äußere Erdreich an das innere Fußbodenniveau anzugleichen", wurde der Boden westlich und südlich der Kirche um etwa 50 Zentimeter abgetragen. Im Lauf der Jahrhunderte war das äußere Bodenniveau erheblich angestiegen.

Im Inneren wurde ein Großteil der Ausstattung entfernt: der Altar, das Kirchengestühl, die Vertäfelung und die Empore im Chor, die Westempore mit der Orgel und die Südempore, ebenso die Kanzel an der Nordseite, die beiden vielarmigen Hängeleuchter und ein am Mittelpfeiler aufgestellter Ofen. Nur im Süden und Osten wurden neue Emporen eingebaut, der Westen blieb frei.

Der Detmolder Künstler Karl Ehlers (1904–1973) schuf die neue schlichte Ausstattung von Altar, Ambo und Taufbecken aus Sandstein, welche noch heute in Gebrauch ist.

Die entfernte Heeren-Orgel von 1791, deren Pfeifen im Ersten Weltkrieg abgeliefert werden mussten und eingeschmolzen wurden, konnte schon 1919 ersetzt werden.[27] Die Gemeinde brachte dazu 1918 innerhalb weniger Tage 5000 Mark an Spenden auf. Diese auf der Westempore stehende Orgel wurde 1973 durch eine Orgel auf der Chorempore ersetzt. Der laut Inschrift 1700 gebaute barocke Orgelprospekt stammt aus der Herforder Werkstatt von Hinrich Klausing. Bis 1894 stand er in der Kirche von Bösingfeld, wurde dann ausgebaut und eingelagert und zuletzt im Westfälischen Freilichtmuseum Detmold (jetzt: LWL-Freilichtmuseum) aufbewahrt. Die Firma Tombusch aus Ascheberg restaurierte ihn, ergänzte abgängige Teile und stellte das Orgelgehäuse am neuen Standort auf. Die neue Orgel baute die Saarbrücker Firma Walcker. Das Instrument hat 15 Register (Pfeifenreihen gleicher Klangfarbe), zwei Manuale (Klaviaturen) und ein Pedal.[28] "Der 1972 in den Kirchenraum übertragene und ergänzte Orgelprospekt von 1700 wurde 1974 nach historischen Vorbildern farbig gefaßt."[29] Schon nach 13 Jahren, 1986, war eine Erneuerung der Orgel notwendig, welche die Firma Steinmann aus Vlotho ausführte.

1977 wurden das Kirchturmdach an West- und Nordseite mit Schiefer neu gedeckt.[30]

Glocken

Heute befinden sich im Turm fünf Glocken. Eine unbeschriftete mit dem Ton h1 + 3 kann dem 15. Jahrhundert zugeordnet werden. Sie hat 96 Zentimeter Durchmesser bei 82 Zentimeter Höhe und wiegt 1100 Kilogramm. Am oberen Rand schmückt sie ein umlaufendes schmales Kranzgewinde. Die Gestaltung des Gabelkruzifixes weist auf die Glockengießerwerkstatt Grawick hin, welche mehrere Glocken für lippische Kirchen herstellte (1399 St. Johann, Lemgo; undat. Brake; 1412 Schlangen; 1446 Hohenhausen; 1466 Heiden; 1500 Hillentrup). Wilhelm Pecher verzeichnete 1917 noch eine zweite Glocke von "sehr hohem Alter", jedoch "ohne Jahreszahl / 100 Zentimeter D. 90 Zentimeter H. 12 Ztr. / Ton a […]. Ferner zeigt jede Glocke einen gekreuzigten Christus in erhabener Form [...] in 12 Zentimeter Armspannweite. Beide Glocken haben ein sehr hohes Alter." Diese zweite Grawick-Glocke wurde 1965 wegen eines Sprungs umgegossen. Als drittes erwähnte Pecher die kleine, außen vor dem Turmdach hängende Glocke von 63 Zentimeter Durchmesser und 62 Zentimeter Höhe, 450 Kilogramm Gewicht und dem Ton d. Den lesbaren Teil der Inschrift gab er wie folgt an: "Prediger[...] Meyer [...] Köllermeier [...] Kirchendechen".[31] Diese kleine Toten- und Feuerglocke wurde – wie die Orgelpfeifen – im Ersten Weltkrieg eingeschmolzen.

Das Geläut erhielt 1965 mit dem Umschmelzen der beschädigten Glocke zwei weitere neue, welche mit der verbliebenen des 15. Jahrhunderts die Tonfolge e – g – a – h erklingen lassen – den Beginn des Adventlieds "Oh Heiland, reiß die Himmel auf". Auch am Turmhelm ist wieder eine kleine Glocke aufgehängt worden. Das Geläut wird inzwischen elektronisch gesteuert. Eine Erneuerung dieser Steuerung erfolgte 2022.

Liturgisches Gerät

An liturgischem Gerät ist ein silberner Abendmahlskelch von 1613 erhalten, eine Stiftung des Landesherrn, trägt er doch Namen und Wappen Simons VII. zur Lippe. Eine von Otto Gaul in seiner Bestandserfassung erwähnte Abendmahlskanne von 1766 stammt Roland Linde zufolge aus Schötmar.[32] Wann und wieso sie nach Heiligenkirchen gelangte, ist ungewiss.

Baubeschreibung

Zweischiffige Hallenkirche mit Rechteckchor und quadratischem Westturm. Putzbau aus Bruchstein, Werksteingewände aus Sandstein, der Turm aus wuchtigen Sandsteinquadern mit Schiefergedecktem Zeltdach, darin nach Süden eine überdeckte Glockenöffnung, nach Osten eine flache Gaube. Das südliche Kirchenschiff wird von zwei Querhäusern mit hohen Giebeln überdacht, wie das Satteldach über Nordschiff und Chor mit Hohlpfannen gedeckt. In den Giebelwänden je ein hohes dreibahniges Spitzbogenfenster mit Rautenverglasung, unter dem westlichen Fenster der Haupteingang. Gegenüberliegende Fenster im Norden. Im Chor alle drei Seiten mit hohem Spitzbogenfenster, im Osten darunter eine Tür. An der Ostseite des Südschiffs eine Außentreppe mit Zugang zur Empore. Schräg gestellte gestufte Stützpfeiler an den Ecken.

Turm mit gestuftem Rundbogenportal an der Südseite. In den beiden oberen Geschossen an der Ostseite je zwei Biforien, an der Süd- und Nordseite je eine.

Innen Turmhalle mit den Namenstafeln der Gefallenen, vom Schiff durch eine Holztür getrennt die in der Turmmauer verlaufende Treppe zum Obergeschoss, von dort in die Glockengeschosse über Holzstiegen.

Hauptschiff mit Kreuzgratgewölben und aufgemalten Rippen, Südschiff und Chor mit Kreuzrippen. Weitere Ausstattung s. o.

Eigentümerin

Kirchengemeinde Heiligenkirchen.

Literatur

Manfred Balzer, Paderborn im frühen Mittelalter (776–1150), in: Jörg Jarnut (Hg.), Paderborn. Geschichte der Stadt in ihrer Region, Bd. 1: Das Mittelalter, Paderborn 1999, S. 1–120.

Manfred Balzer, Altarweihen Papst Leos III. 799 in Westfalen? Paderborn – Eresburg/Obermarsberg – Detmold, in: Lippische Mitteilungen aus Geschichte und Landeskunde, 86 (2017), S. 125–145 PDF.

Roland Linde, Evangelisch-reformierte Kirche Heiligenkirchen (Lippische Kulturlandschaften; 30). Detmold 2015.

Joachim Kleinmanns, Erdbeben in Heiligenkirchen. 1767 wackelte der Kirchturm, in: Heimatland Lippe, 108 (2015), S. 40–41.

Uwe Lobbedey, Heiden – Heiligenkirchen – Schlangen, in: Lippische Mitteilungen aus Geschichte und Landeskunde, 40 (1971), S. 115–129.

Adolf Schüttler, Theotmalli – Heiligenkirchen – Detmold. Landesnatur und frühe Siedlung, in: Heimatland Lippe 93 (2000), S. 208–212.

Adolf Schüttler, Theotmalli – Heiligenkirchen – Detmold. Landesnatur und fränkische Siedlungskolonisation, in: Geographische Kommission für Westfalen – GeKo Aktuell, 1 (2001), S. 2–6.

Erich Kittel, Geschichte Detmolds bis zum Ende des 17. Jahrhunderts, in: Geschichte der Stadt Detmold, Detmold 1953, S. 48–181.

Quellen

LAV NRW OWL, L 69 Nr. 143: Kirchen- und Pfarrhausreparaturen zu Heiligenkirchen.

LAV NRW OWL, D 73, Tit. 4, Nr. 7793–7832: Baubestandszeichnungen lippischer Kirchen, Längs- und Querschnitte, Grundrisse. Fotos nach Zeichnungen des Amts für Denkmalpflege, aufbewahrt beim Staatshochbauamt Detmold; von Bette und Dr. Müller, Inventarisation der Bau- und Kunstdenkmäler; Blatt Heiligenkirchen: Nr. 7806: 26 x 39 Zentimeter, ca. 1:200, ca. 1935–1939, 1947–1949 [Querschnitt, Grundriss, Längsschnitt, mit Bauphasen].

LAV NRW OWL, D 73, Tit. 4, Nr. 14062: Zeichnung für ein Fenster in der Kirche zu Heiligenkirchen, Handzeichnung auf Transparent 45 x 29 Zentimeter, 1:10, 1955 [Staatshochbauamt, dreibahniges Spitzbogenfenster mit großen quadradratischen Rauten].

LLB: Otto Gaul, Denkmalinventar Detmold-Land, Typoskript (2. Fassung), um 1960, Bl. 177–185 Digitalisat

LLB: 3 H 1,3: Ansicht der Kirche von SSO, Bleistiftzeichnung, Ludwig Menke, 1850; –3 H 1,4: Ansicht der Kirche von OSO, Bleistiftzeichnung, Ludwig Menke, 1851; –3 H 1,1: Ansicht der Kirche von SSO, Tuschezeichnung, Emil Zeiß, 1852; – 3 H 2: Ansicht der Kirche von SSO, getuschte Bleistiftzeichnung, C. Caesar, 1859; –3 H 10: Grundriss, Bleistiftzeichnung, o. A. o. J.; – 3 H 6: Romanische Säulen Heiligenkirchen und Brake, Bleistiftzeichnung, Carl Dewitz, 1882; – 3 H 5: Inschrift auf einer Schiefertafel, Bleistiftzeichnung, Carl Dewitz, 1880; – 3 H 4: desgl., Tuschezeichnung, Emil Zeiß, 1860; – 3 H 3: Romanisches Turmportal, Bleistiftzeichnung, Hugo von Donop, 1873; – 3 H 1: Ansicht der Kirche von N, Details (Portal, Säulen, Glocke), Bleistiftzeichnung, Carl Dewitz, 1880.

LLM: 538/97: Kirche und Pfarrhaus von Osten, Bleistiftskizze, Emil Zeiß, o. J.; – 1616/93: Kirche von Südost, Bleistiftzeichnung, Emil Zeiß, o. J. (1851?); – 1197/93: Kirche und Häuser von Norden, Bleistiftzeichnung, Emil Zeiß, um 1852; – 1196/93: Kirche und Fachwerkhaus von Osten, Bleistiftzeichnung, Emil Zeiß, 1886; – 85/97: Kirche von Osten, Aquarell und Bleistift, Emil Zeiß, 1888; – 88/97: Kirche von Südost, Sepiazeichnung, Emil Zeiß, 1898.

Landeskirchenarchiv, 01.01 / Konsistorialregistratur, Nr. 2002: Heiligenkirchen: Die Reparatur der dortigen Kirchenuhr, 1822, 1849–1856.

Landeskirchenarchiv, 01.01 / Konsistorialregistratur, Nr. 2774: Heiligenkirchen: Die Reparatur des Kirchturms, 1813, 1827.

Landeskirchenarchiv, 01.01 / Konsistorialregistratur, Nr. 2775: Heiligenkirchen: Die Reparaturen der kirchlichen Gebäude, insbesondere der Kirche, 1835–1863, 1951–1953.

Landeskirchenarchiv, 01.01 / Konsistorialregistratur, Nr. 2776: Heiligenkirchen: Verschiedene Berichte über Reparaturen etc. der geistlichen Gebäude und der Schulgebäude, 1835–1851.

Landeskirchenarchiv, 01.01 / Konsistorialregistratur, Nr. 2777: Heiligenkirchen: Die Reparatur des dortigen Pfarrhauses, 1799–1874 (darin: Skizze Giebelseite; Grundrisse, enthält auch: Aufgang zur Prieche).

Landeskirchenarchiv, 01.01 / Konsistorialregistratur, Nr. 2778: Heiligenkirchen: Der Neubau des dortigen Pfarrhauses an Stelle des am 4. September 1872 abgebrannten Pfarrhauses, 1872, 1891, 1935, 1946 (enthält auch: Abriss eines Tagelöhnerhauses oder Backhauses von 1693 (1891)).

Landeskirchenarchiv, 01.01 / Konsistorialregistratur, Nr. 3816: Heiligenkirchen: Kirchenrechnungen und Armenrechnungen sowie deren Abnahme, 1645–1953.

Landeskirchenarchiv, 04.03 / Heiligenkirchen (ev.-ref), Nr. 119: Abbruch der Grabgewölbes von Hammerstein und Umgestaltung der Kirche, 1863–1871 (darin: Zeichnung einer Priechentür mit Freitreppe von Baumeister Merckel (1871)).

Landeskirchenarchiv, 04.03 / Heiligenkirchen (ev.-ref), Nr. 204: Kostenberechnungen für Bauten und Reparaturen an der Kirche, 1780–1851.

Weblinks

Kurzfilm mit Blick ins Innere bis in die Turmspitze.

Einzelnachweise

  1. Erich Kittel, Geschichte Detmolds bis zum Ende des 17. Jahrhunderts, in: Geschichte der Stadt Detmold, Detmold 1953, S. 48–181, S. 51.
  2. Roland Linde, Evangelisch-reformierte Kirche Heiligenkirchen (Lippische Kulturlandschaften; 30). Detmold 2015.
  3. Hermann Wendt, Das ehemalige Amt Falkenberg, Lemgo 1965, S. 12.
  4. Lippische Regesten III, 2061.
  5. Wilhelm Butterweck, Die Geschichte der Lippischen Landeskirche, Schötmar 1926, S. 413.
  6. Roland Linde, Evangelisch-reformierte Kirche Heiligenkirchen (Lippische Kulturlandschaften; 30). Detmold 2015, S. 9
  7. Zur Familie von Hammerstein siehe LAV NRW OWL, L 52 Lippischer Adel, Nr. 104: v. Hammerstein, 1592–1757.
  8. LAV NRW OWL, L 18 Vogtei Falkenberg, Nr. 25, 1610–1614, 1713.
  9. LAV NRW OWL, L 19 Vogtei Falkenberg, Nr. 27, 1657, 1709–1722, 1761–1783.
  10. LAV NRW OWL, L 82 Lippische Reichskammergerichtsakten, Nr. 274 und Nr. 276.
  11. Hermann Wendt, Das ehemalige Amt Falkenberg, Lemgo 1965, S. 195
  12. Zit. nach Gisela Teutmeyer, Chroniken der Familien Teutmeyer & Knöner, o. O. o. J. (Detmold 2019), S. 82–84, S. 55.
  13. Joachim Kleinmanns, Erdbeben in Heiligenkirchen. 1767 wackelte der Kirchturm, in: Heimatland Lippe, 108 (2015), S. 40–41.
  14. LAV NRW OWL, L 69 Nr. 143: Kirchen- und Pfarrhausreparaturen zu Heiligenkirchen.
  15. Johann Erhard Trampel, Gedanken von dem am 19ten Jan. d. J. verspürten Erdbeben, in: Lippische Intelligenzblätter, 1767, 2tes Stück (14. Febr.), Sp. 17–32.
  16. Anonym, Einige Wahrnehmungen bei dem am 19ten Jan. d. J. verspürten Erdbeben, in: Lippische Intelligenzblätter, 1767, 4tes Stück (28 Febr.), Sp. 58–60 PDF.
  17. Dieter Großmann, Orgeln und Orgelbauer in Hessen (Beiträge zur hessischen Geschichte; 12), Marburg 1998.
  18. Archiv der Lippischen Landeskirche, 04.03 Nr. 119.
  19. Lippisches Landesmuseum, Landesgeschichtliche Sammlung im Kornhaus aus Schieder, Erdgeschoss "Kirchenraum".
  20. Otto Gaul (Bearb.), Stadt Detmold, mit einer geschichtlichen Einleitung von Erich Kittel und Beiträgen von Leo Nebelsiek, Peter Berghaus und Konrad Ullmann (Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen; 48, Teil I), Münster 1968.
  21. Otto Gaul/Ulf-Dietrich Korn, Stadt Lemgo (Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen, 49. Bd./Teil I), Münster 1983.
  22. Heinrich Hegerfeld, 1973–1998. Gemeindezentrum und Pfarrhaus seit 25 Jahren in Benutzung, o. O. o. J. (Detmold 1998)}, S. 10.
  23. LAV NRW OWL, L 104 Nr. 2. Daraus auch die folgenden Angaben zu den Renovierungen bis 1950.
  24. Liste abgedruckt in Hermann Wendt, Das ehemalige Amt Falkenberg, Lemgo 1965, S. 159–164.
  25. LLB: ME-PK-24-44, gestempelt 2.1.1956.
  26. Uwe Lobbedey, Heiden – Heiligenkirchen – Schlangen, in: Lippische Mitteilungen aus Geschichte und Landeskunde, 40 (1971), S. 115–129.
  27. Wilhelm Butterweck, Die Geschichte der Lippischen Landeskirche, Schötmar 1926, S. 414.
  28. Westfalen 53, 1975, S. 477.
  29. Westfalen 1978, S. 458.
  30. Westfalen 1984, S. 499.
  31. Wilhelm Pecher: Verzeichnis der im Jahre 1917 im Fürstentum Lippe noch vorhandenen Kirchenglocken. Detmold 1919, S. 9, Abb. S. 2.
  32. Roland Linde, Evangelisch-reformierte Kirche Heiligenkirchen (Lippische Kulturlandschaften; 30). Detmold 2015, S. 14

Autor*innen

Justus Hillebrand, Joachim Kleinmanns