Exterstraße 5 (Detmold): Unterschied zwischen den Versionen

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}}Eine seit dem 17. Jahrhundert nachgewiesene Hausstätte. Alte Quartiersnummer B 81. Die ehemalige Hausnummer war 117.<ref>StadtA Detmold, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (bearb.), Detmolder Häuserbuch.</ref>
}}Eine seit dem 17. Jahrhundert nachgewiesene Hausstätte. Alte Quartiersnummer B 81. Die ehemalige Hausnummer war 117.<ref>StadtA Detmold, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (bearb.), Detmolder Häuserbuch.</ref>


==Geschichte==
Erbaut um 1680.<ref>{{GaulStadt1968}}, S. 391.</ref> Ende des 19. Jh. das Tor zugesetzt mit Tür und Schaufenster.
 
Eingetragen in die Denkmalliste der Stadt Detmold am 21.2.1985, Nr. 076.


==Gebäude==
==Gebäude==
[[File:Detmold - 076 - Exterstraße 5.jpg|thumb|Exterstraße 5, 2012, Foto: Tsungam]]
[[Datei:DT-Exterstr5_BA_DT-9-13.png|thumb|Treppe im Haus Exterstraße 5, vor 1911, Foto: Ferdinand Düstersiek, LLB: BA DT-9-13]]
Giebelständiges zweigeschossiges Fachwerkhaus, Dreiständerbau mit Deele rechts und Utlucht links. Tor zu einer Ladentür und Schaufenster umgebaut. Halbwalmdach.
Ehemalige Torständer in der oberen Hälfte erhalten, beschnitzt mit Rankenmuster. Giebelschwelle und Füllhölzer zwischen den Balkenköpfen darunter mit Wellenranken, an einem Füllholz Stern, am Balken Rose.
Utlucht im Erdgeschoss durch Mauerwerk erneuert, darüber Obergeschossschwelle mit Wellenranken und der lippischen Rose, Eckständer mit Säulchen in Flachrelief beschnitzt.
"Inneres: Kopfbügen der (durchgebauten) Diele erhalten. An der linken Dielenwand Füllhölzer mit Ranken (zum Teil durch Zwischendecke verdeckt). Treppe 2. Hälfte 18. Jahrhundert, mit zierlich geschweiften Traillen. Das schmalere Hinterhaus mit tonnengewölbtem Keller und Saal in Fachwerk. Holzgeschnitzte Tür: Türrahmen mit Ranken und Zahnschnittgesims, Türfüllung mit rankenverzierten Bogen."<ref>{{GaulStadt1968}}, S. 392.</ref>


===Scheune===
===Scheune===


Zu der Hausstätte Exterstraße 5 gehörte eine 1683 errichtete Scheune, welche ab 1742 zur Hausstätte [[Exterstraße 8a (Detmold)]] wurde. Diese wurde 1742 an die jüdische Gemeinde verkauft und in dem Gebäude eine noch bis 1907 genutzte Synagoge eingerichtet.<ref>StadtA Detmold, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (bearb.), Detmolder Häuserbuch.</ref>
Zu der Hausstätte Exterstraße 5 gehörte eine 1683 errichtete Scheune, [[Exterstraße 8a (Detmold)|Exterstraße 8a]], die 1742 an die jüdische Gemeinde verkauft und zu einer bis 1907 genutzten Synagoge eingerichtet wurde.<ref>StadtA Detmold, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (bearb.), Detmolder Häuserbuch.</ref>


==Inschriften==
==Inschriften==
Ursprünglich auf dem Torriegel, durch Umbau verloren.


==Eigentümer*innen, Bewohner*innen==
==Eigentümer*innen, Bewohner*innen==
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1838, Georg Heinrich Schröder, Schneider.<ref>StadtA Detmold, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (bearb.), Detmolder Häuserbuch.</ref>
1838, Georg Heinrich Schröder, Schneider.<ref>StadtA Detmold, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (bearb.), Detmolder Häuserbuch.</ref>
1871 (Adressbuch) Heinrich Schröder, Schneider; A. Breithaupt, Hautboist; Adolf Heinemann, Buchbinder; Auguste Schröder, Tapisseriegeschäft.
1884 (Adressbuch) Heinrich Schröder, Schneider; Hermann Ackersmeyer, Orgelbauer; August Breithaupt, Musikus; Frl. Auguste Schröder, Tapisseriegeschäft.
1887 (Adressbuch) Eigentümer: Schröders Erben; Bewohner*innen: Fausten, Näherin; Hermann Ackersmeyer, Orgelbauer; August Breithaupt, Musikus; Frl. Auguste Schröder, Tapisseriegeschäft.
1891 (Adressbuch) Eigentümer*innen: Fräulein Schröder, Tapisserie-Geschäft, und Breithaupt, Musiker; Ackermeier, Orgelbauer; Buhrig, Hoboist; Damm, Hoboist.
1894 (Adressbuch) Hermann Roog, Bäckermeister; Hermann Hartmann, Schriftsetzer; Frl. Karoline Hartmann; Emil Müller, Tischler.
1897 (Adressbuch) Hermann Rößing, Bäckermeister; Hermann Hartmann, Schriftsetzer; Samson Schönhaus, Rentner.
1901 (Adressbuch) August Meier, Bäckermeister und Konditor; Hermann Hartmann, Schriftsetzer; Laura Hartmann, Schneiderin; Friedrich Kupferschmidt, Schneidermeister; Samson Schönhaus, Rentner.
1904 (Adressbuch) August Meier, Bäckermeister und Konditor; Hermann Hartmann, Schriftsetzer; Friedrich Kupferschmidt, Schneidermeister; Samson Schönhaus, Rentner.
1909 (Adressbuch) Meier, Bäckermeister; Günther, Kaufmann; Schönhaus, Rentner; Kupferschmidt, Schneider.
1912 (Adressbuch) Meier, Bäckermeister; Pieper, Schneider; Heimster, Holzbildhauer; Mahlmann, Fabrik-Arbeiter.
1914 (Adressbuch) August Meier, Bäckermeister; Karl Müller, Maler; Carl Riechers, Damenschneider; Simon Mahlmann, Fabrik-Arbeiter.
1916 (Adressbuch) August Meier, Bäckermeister; Elise Jacobi, Witwe, Rentnerin; Carl Riechers, Damenschneider; Christian Jungeblut, Agent.
1918 (Adressbuch) August Meier, Bäckermeister; Friedrich Götte, Schneidermeister; Elise Jacobi, Witwe, Rentnerin; Carl Riechers, Damenkleidermacher.
1920 (Adressbuch) August Meier, Bäckermeister; Friedrich Götte, Schneidermeister; Carl Riechers, Damenkleidermacher.
1923 (Adressbuch) August Meier, Bäckermeister; Emilie Riechers, Witwe; Anna Riechers, Angestellte; Frl. Helene Behrens; Frau Friederike Behrens; Elise Jacobi, Witwe.
1925 (Adressbuch) August Meier, Bäckermeister; Anna Riechers, Angestellte; Redeker, Militär-Anwärter; Frau Anna Redeker, Schneiderin.
1926 (Adressbuch) August Meier, Bäckermeister; Anna Riechers, Angestellte; Paul Redeker, Militär-Anwärter; Frau Anna Redeker, Schneiderin.


==Literatur==
==Literatur==
{{GaulStadt1968}}.


==Quellen==
==Quellen==
Administrator, Projektmitglied, Bürokraten, Oberflächenadministratoren, Administratoren
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