Hornsches Tor (Detmold): Unterschied zwischen den Versionen

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}}Stadttor am südlichen Ende der Langen Straße. Vom Hornschen Tor ging der Weg nach Osten nach Horn und nach Süden über den alten Postweg nach Paderborn sowie nach Hiddesen.  
}}Stadttor am südlichen Ende der Langen Straße. Vom Hornschen Tor ging der Weg nach Osten nach Horn und nach Süden über den alten Postweg nach Paderborn sowie nach Hiddesen.  


==Geschichte==
==Geschichte==
Nach dem "Grund-Riß Von der Gräflich Lippischen Residenz Detmold" von ca. 1750 gab es nur 2 Stadttore.<ref>LLB: 1 D 41.</ref> Diese lagen an den beiden Enden der [[Lange Straße (Detmold)|Langen Straße]]. Es handelte sich um Kammertore, bestehend aus einem äußeren Torturm und einem inneren, die durch seitliche Mauern zu einem gut zu verteidigenden Stadteingang verbunden waren. So war es möglich, nur eines der beiden Tore zu öffnen, so dass der Zwischenraum zu einer Schleuse wurde, indem das zweite Tor erst geöffnet wurde, nachdem das erste wieder geschlossen war. Die Turmanlagen ermöglichten eine Überwachung und Verteidigung von oben. Die beiden Türme waren vor und hinter dem Wassergraben angeordnet. Da eine Entwurfszeichnung von Johann Ludwig Knoch (um 1765) maßstäblich ist, kann ihm entnommen werden, dass der Abstand zwischen den beiden Tortürmen beträchtlich war, wohl an die 50 m. So kommt die gesamte Anlage einschließlich der beiden Türme auf rund 70 m Länge.  
Nach dem "Grund-Riß Von der Gräflich Lippischen Residenz Detmold" von ca. 1750 gab es nur 2 Stadttore.<ref>LLB: 1 D 41.</ref> Diese lagen an den beiden Enden der [[Lange Straße (Detmold)|Langen Straße]]. Es handelte sich um Kammertore, bestehend aus einem äußeren Torturm und einem inneren, die durch seitliche Mauern zu einem gut zu verteidigenden Stadteingang verbunden waren. So war es möglich, nur eines der beiden Tore zu öffnen, so dass der Zwischenraum zu einer Schleuse wurde, indem das zweite Tor erst geöffnet wurde, nachdem das erste wieder geschlossen war. Die Turmanlagen ermöglichten eine Überwachung und Verteidigung von oben. Die beiden Türme waren vor und hinter dem Wassergraben angeordnet. Da eine Entwurfszeichnung von Johann Ludwig Knoch (um 1765) maßstäblich ist, kann ihm entnommen werden, dass der Abstand zwischen den beiden Tortürmen beträchtlich war, wohl an die 50 m. So kommt die gesamte Anlage einschließlich der beiden Türme auf rund 70 m Länge.  


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[[Datei:DT-Schlossplatz_1_D_19.png|thumb|Schlossplatz, Entwurfsplan mit Bestandsgebäuden, unten rechts das Lemgoer Tor, Johann Ludwig Knoch, um 1765, Kopie W. Schönfeld 1883, LLB: 1 D 19]]
[[Datei:DT-Schlossplatz_1_D_19.png|thumb|Schlossplatz, Entwurfsplan mit Bestandsgebäuden, unten rechts das Lemgoer Tor, Johann Ludwig Knoch, um 1765, Kopie W. Schönfeld 1883, LLB: 1 D 19]]
[[Datei:Infotafel-Hornsches-Tor.jpg|thumb|Infotafel Hornsches Tor]]


Die älteste Ansicht des Hornschen Tors stammt aus Matthäus Merians Topographia Westphaliae, gedruckt 1647.<ref>LLB, 1 D 1.</ref> Er blickte von Westen auf das Tor, das sich als Kammertor mit einem niederen äußeren Turm, offenbar mit längsrechteckige Grundriss, und einem mehr als doppelt so hohen äußeren Turm annähernd quadratischen Querschnitts darstellt. Beide sind mit Satteldächern in Richtung des Durchgangs gedeckt. Zum äußeren Tor führt eine Steinbrücke mit drei Bögen über den vor dem Wall und der Stadtmauer verlaufenden Wassergraben. Der Wall schließt seitlich an das äußere Stadttor an. Die Stadtmauer hingegen läuft gegen die Außenkante des inneren Turms. Zwischen Mauer und Wall befand sich ein Graben.
Die älteste Ansicht des Hornschen Tors stammt aus Matthäus Merians Topographia Westphaliae, gedruckt 1647.<ref>LLB, 1 D 1.</ref> Er blickte von Westen auf das Tor, das sich als Kammertor mit einem niederen äußeren Turm, offenbar mit längsrechteckige Grundriss, und einem mehr als doppelt so hohen äußeren Turm annähernd quadratischen Querschnitts darstellt. Beide sind mit Satteldächern in Richtung des Durchgangs gedeckt. Zum äußeren Tor führt eine Steinbrücke mit drei Bögen über den vor dem Wall und der Stadtmauer verlaufenden Wassergraben. Der Wall schließt seitlich an das äußere Stadttor an. Die Stadtmauer hingegen läuft gegen die Außenkante des inneren Turms. Zwischen Mauer und Wall befand sich ein Graben.
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==Literatur==
==Literatur==
* {{PetersBaugeschichte1953}}.
* {{GaulStadt1968}}, S. 384.
* {{SprengerBürgerhäuser2024}}, S. 99–103.


{{PetersBaugeschichte1953}}.
==Quellen==
 
{{GaulStadt1968}}, S. 384.
 
{{SprengerBürgerhäuser2024}}, S. 99–103.


==Quellen==
LAV NRW OWL, D 73 / Allgemeine Kartensammlung, Nr. 4/5173: Das innere Hornsche Tor und Umgebung in Detmold, Zustand 1788 und nicht ausgeführter Vorschlag zur Neugestaltung der Langen Straße beim Hornschen Tor, 1788.


==Weblinks==
==Weblinks==
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[[Kategorie:Hausstätte]]
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[[Kategorie:Lange Straße (Detmold)]]
 
[[Kategorie:Hausstätte in Detmold]]
{{Hausstättenkategorien}}
[[Kategorie:Stadtbefestigung]]
[[Kategorie:Stadtbefestigung]]
[[Kategorie:Aufgegebene Hausstätte]]
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