Hiddentruper Straße 1 (Hörste): Unterschied zwischen den Versionen

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1617 gehört die Stätte dem lippischen Grafen; die Verpflichtungen des Huneke werden wie folgt ausgewiesen: ''Huneke zu Horste M.G.H. eygen. Den Weinkauf dem Pastor zu Staplage; dem Pastor auch 8 Schfl. Hafern. Dem Chuster 1 Schfl. Hafern. Nach Dettmoldt: Dienet ungemessen Tage; Landschatz 10 Gr.; Burgfestgeld ½ Tlr.; Malzgeld 4 ½ Gr. Hofgerichts-schatz 1 Gr.; 2 Honer; Pfingst- und Michael-Kuhegeld à 2 Gr. 5 d.''  
1617 gehört die Stätte dem lippischen Grafen; die Verpflichtungen des Huneke werden wie folgt ausgewiesen: ''Huneke zu Horste M.G.H. eygen. Den Weinkauf dem Pastor zu Staplage; dem Pastor auch 8 Schfl. Hafern. Dem Chuster 1 Schfl. Hafern. Nach Dettmoldt: Dienet ungemessen Tage; Landschatz 10 Gr.; Burgfestgeld ½ Tlr.; Malzgeld 4 ½ Gr. Hofgerichts-schatz 1 Gr.; 2 Honer; Pfingst- und Michael-Kuhegeld à 2 Gr. 5 d.''  


Im Salbuch 1640 wird zu ''Johan Hunicke'' vermerkt: ''Kein Landt nur die 8 schfl Kirchenlandt, 1 alt Wohnhauß.'' Auch im Salbuch 1680 heißt es: ''Hunecke, ein Kleinkötter, der gnd. Herrschaft Eigen, hat 2. Kühe, aber kein Eigenes Landt, .  .  .'' In den folgenden Jahrzehnten ändert sich dies, denn im Messbuch 1730 sind zu ''Hunken Hoff mit 3 gebäu'' 8 Schfls. ''Saatlandt'' ausgewiesen. Hinzu kommen im inzwischen aufgeteilten Hörster Berg 27 Schfls. ''Holtzung, ein'' winziger Garten und ein ebensolcher Hofraum.
Im Salbuch 1640 wird zu ''Johan Hunicke'' vermerkt: ''Kein Landt nur die 8 schfl Kirchenlandt, 1 alt Wohnhauß.''<ref>LAV NRW OWL, L 101 C I, Nr. 92, S. 128</ref> Auch im Salbuch 1680 heißt es: ''Hunecke, ein Kleinkötter, der gnd. Herrschaft Eigen, hat 2. Kühe, aber kein Eigenes Landt, .  .  .'' <ref>LAV NRW OWL, L 101 C I, Nr. 96, S. 140</ref> In den folgenden Jahrzehnten ändert sich dies, denn im Messbuch 1730 sind zu ''Hunken Hoff mit 3 gebäu'' 8 Schfls. ''Saatlandt'' ausgewiesen. Hinzu kommen im inzwischen aufgeteilten Hörster Berg 27 Schfls. ''Holtzung, ein'' winziger Garten und ein ebensolcher Hofraum.<ref>LAV NRW OWL, L 101 C I, Nr. 102, S. 214/215</ref>


1850 verkauft der ''Kolon und Hoppenplöcker Johann Henrich Huneke Nr. 13 zu Hörste'' sein Kolonat ''an seinen Schwiegersohn, den Einlieger Wilhelm Pächer (Pecher) zu Hörste.''<ref>LAV NRW OWL, L 108 Lage Fach 2 Nr. 26 - Band: XIX</ref> Die Ehe von Tochter und neuem Besitzer der Stätte ist offenbar schwierig; Anfang 1855 beantragt  die Ehefrau die Scheidung.<ref>LAV NRW OWL, L 85, Nr. 3181</ref>
1850 verkauft der ''Kolon und Hoppenplöcker Johann Henrich Huneke Nr. 13 zu Hörste'' sein Kolonat ''an seinen Schwiegersohn, den Einlieger Wilhelm Pächer (Pecher) zu Hörste.''<ref>LAV NRW OWL, L 108 Lage Fach 2 Nr. 26 - Band: XIX</ref> Die Ehe von Tochter und neuem Besitzer der Stätte ist offenbar schwierig; Anfang 1855 beantragt  die Ehefrau die Scheidung.<ref>LAV NRW OWL, L 85, Nr. 3181</ref>
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Nach Köttern namens Deppe und Johann Huneke im 16. Jahrhundert werden in der Volkszählung 1609 erstmals alle Hofbewohner genannt: ''Hunecke,'' seine Frau, 4 Kleinkinder, zwei ''Inliggersche'' mit drei Kleinkindern, wobei letztere arm sind.
Nach Köttern namens Deppe und Johann Huneke im 16. Jahrhundert werden in der Volkszählung 1609 erstmals alle Hofbewohner genannt: ''Hunecke,'' seine Frau, 4 Kleinkinder, zwei ''Inliggersche'' mit drei Kleinkindern, wobei letztere arm sind.


Um 1645 hat Huneke (vermutlich der im Salbuch 1640 genannte Johann H.) 4 Kinder, und ''er hält die moder uff der liebzucht'', er ''hatt keine hantierung vnter'' (übt kein Handwerk aus) ''weilen im daglichen verdie''(n)''t'' (arbeitet als Tagelöhner). Im Verzeichnis der eigenbehörigen Kinder von 1656 werden die Hunke-Kinder genauer vorgestellt:
Um 1645 hat Huneke (vermutlich der im Salbuch 1640 genannte Johann H.) 4 Kinder, und ''er hält die moder uff der liebzucht'', er ''hatt keine hantierung vnter'' (übt kein Handwerk aus) ''weilen im daglichen verdie''(n)''t'' (arbeitet als Tagelöhner).<ref>LAV NRW OWL, L 101 C I, Nr. 101</ref> Im Verzeichnis der eigenbehörigen Kinder von 1656 werden die Hunke-Kinder genauer vorgestellt:<ref>LAV NRW OWL, L 92 Z, Nr. 1424, S. 399</ref>


           ''Hunecke ein Hoppenplöcker hatt      2'' (Söhne)      ''4'' (Töchter)
           ''Hunecke ein Hoppenplöcker hatt      2'' (Söhne)      ''4'' (Töchter)
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''                      4.) Anna Maria                                              von 3 Jahr''
''                      4.) Anna Maria                                              von 3 Jahr''


Vermutlich übernimmt der zweitgeborene Sohn Hans die elterliche Stätte in nächster Generation, denn im Verzeichnis der eigenbehörigen Untertanen der Vogtei Lage von 1708 wird der Hörster Kötter ''Hanß Huncke'' als Vater erwachsener Kinder genannt:
Vermutlich übernimmt der zweitgeborene Sohn Hans die elterliche Stätte in nächster Generation, denn im Verzeichnis der eigenbehörigen Untertanen der Vogtei Lage von 1708 wird der Hörster Kötter ''Hanß Huncke'' als Vater erwachsener Kinder genannt:<ref>LAV NRW OWL, L 92 Z, Nr. 1424, S. 495</ref>


           ''Hanß Huncke hat Kinder''
           ''Hanß Huncke hat Kinder''
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