Am Markt 38 (Bad Salzuflen): Unterschied zwischen den Versionen
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Das drei Geschosse umfassende, fünfachsige Gebäude Am Markt 38 gehört nicht nur zu den bekanntesten, sondern auch zu den ältesten und bedeutendsten Häusern der Stadt Bad Salzuflen. Die Inschrift an der Auslucht (Niederdeutsch „Utlucht“) gibt für das Haus in der beschriebenen Form das Erbauungsjahr 1620 an, wobei der steinerne Unterbau wohl älteren Datums ist.<ref>vgl. {{WiesekopsiekerInschriften2011}}, S. 6-8.</ref> | |||
Seit den 1790er Jahren gehört das Gebäude der bis heute namensgebenden Familie Brandes, die dort 1792 die bis heute bestehende Apotheke einrichtete und einen der berühmtesten Bürger der Stadt hervorbrachte: den „Hof- und Medicinalrath“ Dr. Rudolph Brandes.<ref>vgl. Ebd.</ref> | |||
Brandes wurde am 19. Oktober 1796 als Sohn des Braunschweiger Apothekers Johann Gottlieb Brandes (1751-1816) und der Salzufler Pfarrerstochter Friederike Nolte geboren und wuchs im elterlichen Haus an der Marktstraße, heute „Am Markt 38“, auf. Nach dem Abitur am Ratsgymnasium Osnabrück absolvierte er in der dortigen Hirsch-Apotheke, deren Besitzer Rudolf Meyer ein langjähriger Freund seines Vaters war, eine Lehre. Ab 1815 begann er dann ein umfangreiches Studium der Pharmazie, Chemie, Botanik, Mineralogie, Logik und Mathematik in Halle, Erfurt und Jena. Wegen des frühen Todes beider Eltern musste er dieses Studium früh abschließen und promovierte bereits 1817 in Jena mit einer Arbeit über Strontiumminerale. Nach der Absolvierung des Apotheker-Examens im Fürstentum Lippe konnte Brandes am 20. Januar 1819 schließlich die väterliche Apotheke übernehmen.<ref>. vgl. Jürgen Scheffler, Aufbruch in die Moderne. Salzuflen vom letzten Drittel des 18. Jahrhunderts bis zur Gründung des Kaiserreiches, in: Franz Meyer (Hrsg.), Bad Salzuflen. Epochen der Stadtgeschichte, Bielefeld 2007, S. 149-191, hier S. 159-162.</ref> | |||
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