Alter Mühlenweg 12 (Heiligenkirchen): Unterschied zwischen den Versionen

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1841 wurde ein neues Gerinne eingebaut. Der Plan für den Bauetat zeigt ein Gerinne für vier oberschlächtige Wasserräder.  
1841 wurde ein neues Gerinne eingebaut. Der Plan für den Bauetat zeigt ein Gerinne für vier oberschlächtige Wasserräder.  


Gegen den anfänglichen Widerstand des Kabinett-Ministeriums konnte die Kammer 1855 dem Antrag des Mühlenpächters Bunte auf die Erweiterung seiner Mühle um eine Säge- und Bokemühle stattgeben. Sie wurde freistehend nordöstlich vom bestehenden Mühlengebäude erbaut, teilweise auf dem Grund des Kolons Grote (Nr. 8) [[Externsteinestraße 9 (Heiligenkirchen)]], der diese 33 Quadratruten für 20 Taler abtrat. Das Gebäude stand Ost-West gerichtet mit dem oberschlächtigen Mühlrad an der Nordseite. Es wurde über einen eigenen Mühlenkanal betrieben, der soweit er über Grotes Wiese führte wie der Abzugskanal auch abgedeckt werden musste (235 Fuß).  
Gegen den anfänglichen Widerstand des Kabinett-Ministeriums konnte die Kammer 1855 dem Antrag des Mühlenpächters Bunte auf die Erweiterung seiner Mühle um eine Säge- und Bokemühle stattgeben. Sie wurde freistehend nordöstlich vom bestehenden Mühlengebäude erbaut, teilweise auf dem Grund des Kolons [[Externsteinestraße 9 (Heiligenkirchen)|Grote Nr. 8]], der diese 33 Quadratruten für 20 Taler abtrat. Das Gebäude stand Ost-West gerichtet mit dem oberschlächtigen Mühlrad an der Nordseite. Es wurde über einen eigenen Mühlenkanal betrieben, der soweit er über Grotes Wiese führte wie der Abzugskanal auch abgedeckt werden musste (235 Fuß).  
Der zweigeschossige Massivbau mit Satteldach maß 54 ¼ Fuß in der Länge und 20 ¼ in der Breite. Er enthielt, da die im alten Mühlengebäude vorhandenen Stallungen sehr beschränkt waren, im Untergeschoss auch einen Kuhstall und zwei Schweineställe. Ebenfalls im Untergeschoss befand sich die Bokemühle. Im Obergeschoss war das Sägegatter untergebracht. Wenige Fenster- und Türöffnungen mit Sandsteingewänden gliedern die Fassaden. In den Giebelseiten ermöglichen große Öffnungen das Einschieben der Baumstämme und Herausschieben der gesägten Bretter. Ferdinand Brunes Kostenanschlag betrug 934 Taler zuzüglich 159 Taler Holztaxe, die tatsächlichen Kosten jedoch ohne Holz 1.033 Taler. Die Baukosten inklusive der Holztaxe mussten vom Mühlenpächter ab Ingebrauchnahme zu Michaeli 1856 mit 6 Prozent jährlich verzinst werden. 1856 wurde eine ähnliche Sägemühle bei der Detmolder Untermühle erbaut [[Wiesenstraße 8 (Detmold)]].
Der zweigeschossige Massivbau mit Satteldach maß 54 ¼ Fuß in der Länge und 20 ¼ in der Breite. Er enthielt, da die im alten Mühlengebäude vorhandenen Stallungen sehr beschränkt waren, im Untergeschoss auch einen Kuhstall und zwei Schweineställe. Ebenfalls im Untergeschoss befand sich die Bokemühle. Im Obergeschoss war das Sägegatter untergebracht. Wenige Fenster- und Türöffnungen mit Sandsteingewänden gliedern die Fassaden. In den Giebelseiten ermöglichen große Öffnungen das Einschieben der Baumstämme und Herausschieben der gesägten Bretter. Ferdinand Brunes Kostenanschlag betrug 934 Taler zuzüglich 159 Taler Holztaxe, die tatsächlichen Kosten jedoch ohne Holz 1.033 Taler. Die Baukosten inklusive der Holztaxe mussten vom Mühlenpächter ab Ingebrauchnahme zu Michaeli 1856 mit 6 Prozent jährlich verzinst werden. 1856 wurde eine ähnliche Sägemühle bei der Detmolder Untermühle erbaut [[Wiesenstraße 8 (Detmold)|Wiesenstraße 8]].


1919 (Brandkataster) bestanden ein Wohn- und Mühlengebäude, Stallanbau, Sägewerksgebäude.
1919 bestanden ein Wohn- und Mühlengebäude, Stallanbau, Sägewerksgebäude. <ref> LAV NRW OWL, L 107 C / Landesbrandversicherungsanstalt, Nr. 102: Brandkataster des Amtes Detmold Bd. 1: Barkhausen - Heiligenkirchen, 1894-ca. 1960. </ref>


1968 Verkauf der Sägemühle, nachfolgend Ausbau und Erweiterung zu einem Wohnhaus.
1968 Verkauf der Sägemühle, nachfolgend Ausbau und Erweiterung zu einem Wohnhaus.
Administrator, Projektmitglied, Bürokraten, Oberflächenadministratoren, Administratoren
13.031

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