Rittergut Niederntalle (Talle): Unterschied zwischen den Versionen
→Das Rittergut Niederntalle
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==Geschichte== | ==Geschichte== | ||
===Der Hof Niederntalle=== | |||
[[Datei:Gut Niederntalle Aquarell Zeiß.jpg|mini|Niederntalle, mittig das Herrenhaus, Aquarell von Emil Zeiß, o.J., Lippisches Landesmuseum, 212/97.]] | |||
[[Datei:Blick auf Niederntalle-1995.jpg|mini|Blick von der Talle Straße auf Niederntalle, rechts im Hintergrund das Herrenhaus, 1995, Foto: Margit Lenniger.]] | |||
Sehr wahrscheinlich ist der Hof Niederntalle auf Ländereien entstanden, die vom Meierhof [[Am Kronshagenhof 13 (Talle)|(s. Talle Nr. 2)]] erworben wurden. | |||
Der Hof in Niederntalle ist wohl Ende des 15. Jahrhunderts gegründet worden. Im Landschatzregister von 1507 wird in der Rubrik Talle bereits ein Dubberherman genannt.<ref>Stöwer, Landschatzregister, 1467-1507, S. 37.</ref> | |||
Dieser erscheint erneut im Höfeverzeichnis von ca. 1515 unter der gleichen Rubrik: ''Dubber Hermen is frig ampt gudt'' („ist freies Amtsgut“).<ref>L 101 C I Nr. 235, S. 5.</ref> Mit Gut ist hier ein ländlicher Grundbesitz gemeint. Den Status „Gutshof“ erhielt Niederntalle erst 1606. | |||
Gegen Ende des 16. Jahrhunderts wurde der Schuldenberg des Hofes immer größer. Etliche Male musste sich der Interimswirt Herman Dubber, ein geborener Klocke aus Röntorf, Geld borgen. Unter der Wirtschaft dieses Hermann Dubber geriet der Hof mehr und mehr in Schulden. Er sei, so liest man in den Quellen, ein versoffenen Ridder gewesen, der in den Krügen gelegen und sein angetretenes Gut nicht geachtet hätte. Seine Eltern wären auch nicht anders gewesen, und seine Geschwister auch nicht. Er habe gern getrunken und von seinen Stiefsöhnen keine Hilfe gehabt.<ref>L 84 I G 177’, S. 129.</ref> | |||
Der Schuldenberg war 1598 schließlich so stark angewachsen, dass alle Gläubiger zum Taller Krug bestellt wurden, damit die Gesamtsumme der Schulden verzeichnet würde. Gleichzeitig taxierte der Bedienstete des Amtes Varenholz den Dubber’schen Besitz. Der Wert des Wohnhauses wurde dabei auf 400 Taler geschätzt. Als weitere Gebäude in Niederntalle nennt das Verzeichnis von 1598 einen Spieker im Wert von 40 Talern und eine Scheune von 30 Talern. Ansonsten wurde dort nicht viel von Wert angetroffen. | |||
Im August 1599 verlor Hermann Niederdubber schließlich sein Meierrecht auf dem Hof Niederntalle. Ihm wurde vorgeworfen, die jährlichen Pachten und Abgaben nicht bezahlt zu haben. Schwerer wog allerdings die Tatsache, dass er zusammen mit seinem Sohn einen Teil der Länderei ohne Bewilligung des Grafen, des Grundherrn des Hofes, verpfändet hatte. | |||
Das Ende ihres Besitzrechtes kam für die Familie wenige Jahre später, als Graf Simon VI. zur Lippe seinem Rat Johann Grote aus Lemgo den Hof Niederntalle zum Kauf anbot. Die Dubber’schen Kinder, vor allem der inzwischen verheiratete Anerbe Evert, machten ihre Ansprüche auf Brautschätze und Abfindungen geltend. Die Forderungen der Geschwister beliefen sich auf fast 900 Taler, die Schulden, die von den Gläubigern geltend gemacht wurden, betrugen über 1800 Taler.<ref>L 25 Nr. 213 (Dubbert), Bl. 91-100.</ref> Von dem Hof mussten bei seinem Verkauf also noch enorme Beträge ausgezahlt werden. | |||
===Das Rittergut Niederntalle=== | |||
[[Datei:Niederntalle Schloss.jpg|mini|Das Herrenhaus in Niederntalle, im Volksmund „das Schloss“, frühes 20. Jahrhundert, Sammlung H. Potthast]] | |||
[[Datei:Kötterhaus--Niederntalle.jpg|mini|Das um 1975 abgebrannte Kötterhaus in Niederntalle, Sammlung H. Potthast.]] | |||
[[Datei:Haus-an-der-Traumquelle.jpg|mini|Das inzwischen abgebrochene „Haus an der Traumquelle“ in Niederntalle, Sammlung H. Potthast.]] | |||
Die Familie Grote war im 16. Jahrhundert sehr einflussreich und stellt u.a. Bürgermeister der Stadt Lemgo. | |||
Der gräflich lippische Rat Johann Grote (+ 1611) war der ''wahren reformierten'' [d. h. calvinistischen] ''evangelischen Religion zugethan''. Aber weil die Stadt Lemgo lutherisch war und im Konflikt mit dem Landesherrn lag, missfiel es ihm dort. | |||
Angesichts des konfessionellen Konflikts in seiner Heimatstadt hatte Grote offensichtlich seinem Landesherrn gegenüber bekundet, einen Landsitz erwerben zu wollen.<ref>Margit Lenniger und Roland Linde: Niederntalle. Vom Hof zum Gut, in: {{LennigerTalle2005}}, S. 43ff.</ref> | |||
1605 bot Graf Simon VI. ihm den überschuldeten Niederdubber’schen Hof bei Talle zum Kauf an, mit der Maßgabe, die Erben und Gläubiger auszuzahlen. Johann Grotes Schwägerin, Ursula Orth vom Hagen aus Geseke, Witwe des Lemgoer Bürgermeisters Henrich Flörke, beteiligte sich am Erwerb des Gutes. Am 26. Mai 1605 bestätigte Johann Grote, dass ihm Graf Simon VI. Den Hof zum Kauf angeboten und überlassen hatte. Das Ehepaar Grote begann umgehend mit dem Bau des heute noch vorhandenen Herrenhauses.<ref>Margit Lenniger und Roland Linde: Niederntalle. Vom Hof zum Gut, in: {{LennigerTalle2005}}, S. 41ff.</ref> | |||
Am 16. Dezember wurde das gräfliche Privileg über die Freiheit des neuerworbenen Gutes ausgestellt.<ref>L 25 Nr. 215, Bl. 22-24.</ref> Darin wird noch einmal berichtet, dass die Familie Niederdubber den Hof nicht ordentlich bewirtschaftet, die Gehölze verwüstet und das Anwesen mit hohen Schulden belastet hatte, weswegen der Hof der Zwangsverwaltung des Amtes Varenholz unterstellt worden war. | |||
Der Graf verzichtete nunmehr auf fast alle grundherrschaftlichen und obrigkeitlichen Abgaben und Dienstpflichten, die bis dahin auf dem Hof lasteten. Die neuen Besitzer sollten nicht der örtlichen Amtsverwaltung unterstehen, sondern nur den Institutionen, denen die Ritterschaft zu folgen schuldig war. Niederntalle war damit in den Kreis der lippischen Rittergüter aufgenommen worden.<ref>vgl. Linde/Rügge/Stiewe, Rittergüter und Domänen</ref> | |||
Das Gut Niederntalle ist bis heute im Besitz der Nachkommen des Johann Grote und der Gertrud Orth. Für ihren Sohn Henrich Grote († 1652) und ihren Enkel Jobst Christian von Grote († 1700) war Niederntalle der hauptsächliche Wohnsitz.<ref>Margit Lenniger und Roland Linde: Niederntalle. Vom Hof zum Gut, in: {{LennigerTalle2005}}, S. 46.</ref> | |||
Obwohl Jobst Christians ältester Sohn Johann Itel von Grote seinen Lebensmittelpunkt 1707 nach der Heirat mit seiner zweiten Ehefrau Gertrud Sybille von Münster in die Grafschaft Tecklenburg verlegte, brachte er seine Verbundenheit mit dem Familienstammsitz durch zwei Epitaphe in der Peterskirche in Talle zum Ausdruck. Das eine, noch heute vorhande, erinnerte an die zwei gefallenen Rittmeister unter den Kürassiren Alexander Grote (1541-1570) und Dietrich Grote (1543-1570).<ref>Margit Lenniger und Roland Linde: Niederntalle. Vom Hof zum Gut, in: {{LennigerTalle2005}}, S. 47.</ref> | |||
Eine weitere Tafel verweist auf den letzten Besitzer aus der männlichen Linie derer von Grote: Es ist das Epitaph des tecklenburgischen Landrats Alexander von Grote (1697-1752). | |||
Alexander Grote starb kinderlos, so dass das Erbe an seine Schwester Christine Philippine Dorothea Amalie von Grote fiel. Sie war seit 1729 mit dem Detmolder Schlossleutnant Georg Dietrich von Blomberg verheiratet und hatte mit diesem 1733 das Gut Kachtenhausen bei Lage erworben.<ref>Vgl. Linde, Kachtenhausen, S. 53f.</ref> | |||
Ihr Sohn Ludwig Wolfhart von Blomberg, zunächst Kanzleirat in Detmold (1766) und Drost in Horn (1769) übernahm 1773 als Drost die Verwaltung des Amtes Varenholz. Er wählte das ererbte Gut Niederntalle als seinen Wohnsitz und ließ ihn baulich modernisieren. Er ist der letzte Gutsherr, der selbst in Niederntalle gewohnt hat. | |||
1787 wurde von Blomberg als Hofrichter wieder nach Detmold berufen und verlegte sein Domizil auf das Gut Iggenhausen bei Lage, das er durch die Heirat mit der Erbtochter der Familie von der Brink erworben hatte. Seitdem ist Niederntalle ein landwirtschaftlicher Nebenbetrieb des Schlosses Iggenhausen und wird von Pächtern bewirtschaftet. Beide Anwesen gelangten um 1940 durch Heirat an die Familie von Eckardstein.<ref>Margit Lenniger und Roland Linde: Niederntalle. Vom Hof zum Gut, in: {{LennigerTalle2005}}, S. 47f.</ref> | |||
==Gebäude== | ==Gebäude== | ||
==Mühlen== | ===Herrenhaus=== | ||
[[Datei:Pottmühle Zeiß--.jpg|thumb|Die Pottmühle in Niederntalle. Aquarell von Emil Zeiß, | |||
===Nebengebäude=== | |||
===Kötterhäuser=== | |||
*Ein Kötterhaus von 1755 stand an der Taller Straße an der Abzweigung nach Niederntalle. Es brannte um 1975 ab. | |||
*Auf dem Bikberg bei Niederntalle lag ein weiteres Kötterhaus. Für dieses Gebäude waren die Namen "'''oberes Bikhaus'''" wegen der Lage des Hauses und nach einer Sage "'''Haus an der Traumquelle'''" geläufig. Für das Baujahr werden in den Quellen zwei unterschiedliche Jahreszahlen genannt: 1676 und 1691. Das Haus trug eine Inschrift (s.u.) mit den Namen der damaligen Erbauer und Eigentümer. Heute existiert das Gebäude nicht mehr. Es wurde nach 1945 abgerissen.<ref>Margit Lenniger und Herbert Potthast: Alltagsleben in alten Bildern, in: {{LennigerTalle2005}}, S. 241.</ref> | |||
===Mühlen=== | |||
[[Datei:Pottmühle Zeiß--.jpg|thumb|Die Pottmühle in Niederntalle. Aquarell von Emil Zeiß, 1868, Lippisches Landesmuseum (Wikipedia).]] | |||
[[Datei:Nachfolger Pottmühle DSCN0470-1995-.jpg|mini|Nachfolger der Pottmühle in Niederntalle, 1995, Foto: Margit Lenniger.]] | [[Datei:Nachfolger Pottmühle DSCN0470-1995-.jpg|mini|Nachfolger der Pottmühle in Niederntalle, 1995, Foto: Margit Lenniger.]] | ||
Ab der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts entstanden drei kleine Mühlen des Gutes Niederntalle, Mahl-, Öl- und Bokemühle. | Ab der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts entstanden drei kleine Mühlen des Gutes Niederntalle, Mahl-, Öl- und Bokemühle. Zu jeder der Mühlen gehörte ein kleiner Mühlenteich. | ||
Die Bewohner von Talle und Umgebung waren damals verpflichtet, ihr Getreide in der für sie zuständigen Mühle mahlen zu lassen. Um 1666 z. B. mussten die Einwohner aus Talle deshalb mit ihrem Getreide zur Steinmühle bei Lemgo fahren. | Die Bewohner von Talle und Umgebung waren damals verpflichtet, ihr Getreide in der für sie zuständigen Mühle mahlen zu lassen. Um 1666 z. B. mussten die Einwohner aus Talle deshalb mit ihrem Getreide zur Steinmühle bei Lemgo fahren. | ||
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Eine dritte Mühle, die '''Ölmühle''', wurde einer überlieferten Inschrift nach im Jahr 1768 von der Witwe Christine Philippine Dorothee Amalie von Blomberg (geborene von Grote) gebaut. Eine Abbildung dieses Mühlengebäudes ist nicht erhalten, nur ein Foto des Mahlwerks beim Abbruch. Jedoch existieren einige Baurechnungen aus denen hervorgeht, dass die Witwe von Blomberg für den Bau der Mühle einschließlich des Richtfestes etwas mehr als 262 Taler aufwenden musste. Nach der Feier der Hausbührung stellte der Krüger Simon Henrich Höver eine Rechnung über etwas mehr als fünf Taler für Bier und Branntwein aus. | Eine dritte Mühle, die '''Ölmühle''', wurde einer überlieferten Inschrift nach im Jahr 1768 von der Witwe Christine Philippine Dorothee Amalie von Blomberg (geborene von Grote) gebaut. Eine Abbildung dieses Mühlengebäudes ist nicht erhalten, nur ein Foto des Mahlwerks beim Abbruch. Jedoch existieren einige Baurechnungen aus denen hervorgeht, dass die Witwe von Blomberg für den Bau der Mühle einschließlich des Richtfestes etwas mehr als 262 Taler aufwenden musste. Nach der Feier der Hausbührung stellte der Krüger Simon Henrich Höver eine Rechnung über etwas mehr als fünf Taler für Bier und Branntwein aus. | ||
Um 1900 ging die Zeit der Niederntaller Mühlen ihrem Ende entgegen. Bereits 1915 war die kuriose alte Pottmühle abgebrochen und ein Nachfolgebau errichtet worden. Auch die Ölmühle war schon längst verfallen und niedergelegt. 1942 wurde sie im Kataster ausgetragen. | Um 1900 ging die Zeit der Niederntaller Mühlen ihrem Ende entgegen. Bereits 1915 war die kuriose alte Pottmühle abgebrochen und ein Nachfolgebau errichtet worden. Auch die Ölmühle war schon längst verfallen und niedergelegt. 1942 wurde sie im Kataster ausgetragen.<ref>{{LennigerTalle2005}}, S. 213; Katasteramt, Kataster Talle Bd. 1 (ohne Datum [25.7.1942]).</ref> Dagegen verzeichnete die [[Niederntalle 5 (Talle)|Mittelmühle]], eine Schrotmühle, noch um 1950 ein Grundkontingent von über 500 Tonnen. Nahe der abgebrochenen Ölmühle entstand im Bereich des einstigen Mühlenteiches die erste Taller Badeanstalt. | ||
==Inschriften== | |||
Inschrift über einer Nebentür des '''Herrenhauses''': | |||
IOHAN VON GROTHEN ET GERDRVDT | |||
ORDT VON HAGEN PRIMI HVIVS PRAEDII | |||
ET AEDIFICII FVNDATORES 1605<ref>Lippische Landesbibliothek 1 T 3 001.</ref> | |||
Inschrift von 1755 am um 1975 abgebrannten Kötterhaus: | |||
„G. D. V. Blomberg, H. G. Schloßhauptmann, et C. P. D. A. V. B. G. B. V. Groten, Herr et V. zur V. M. N. T. K. N. Anno 1755“<ref>{{DrögeDörfer2001}}, Gemeinde Kalletal, S. 40.</ref> | |||
['''G'''eorg '''D'''ietrich '''V'''on '''B'''lomberg, '''H'''och '''G'''räflicher Schloßhauptmann, et '''C'''hristine '''P'''hilippine '''D'''orothee '''A'''malie '''V'''on '''B'''lomberg '''G'''e'''B'''orene '''V'''on '''G'''roten, Herr et V.[Bedeutung unklar] zur '''V'''ortlage '''M'''eesenburg '''N'''iedern'''T'''alle '''K'''achtenhausen ...] | |||
Inschrift am "'''oberen Bikhaus'''": | |||
„J.C.V.G.“ [Jost Christian von Grote] und „S.V.K.“ [Sophia von Kanne]. | |||
Inschrift an der '''Ölmühle''': | |||
C. P. D. A. [Christine Philippine Dorothee Amalie] verw. Freyer von Blomberg, G. E. B. [geborene] von Groten, 1768.<ref>{{DrögeDörfer2001}}, Gemeinde Kalletal, S. 41; s. auch {{LennigerTalle2005}}, S. 213.</ref> | |||
==Eigentümer*innen, Bewohner*innen== | ==Eigentümer*innen, Bewohner*innen== | ||
* 1507 (Landschatzregister), um 1515 (Höfeverzeichnis) | |||
Hermann Dubber (der Ältere), amtsfreier Hofbesitzer zu Niederntalle. | |||
Sein Sohn und Anerbe Hermann Dubber (der Jüngere) ist um 1515 Besitzer des Brinkhofs, er wechselt später auf den Hof Niederntalle. | |||
* 1535 (Landschatzregister) Henrich Dubber, Sohn des jüngeren Hermann Dubber | |||
∞ I. vor 1534: NN. | |||
Aus dieser Ehe stammt der Anerbe Evert (siehe unten). | |||
∞ II. nach 1534: Anneke NN, Hörige des Reineke de Wend. | |||
Aus der 2. Ehe stammen die Kinder Hermann, Johann, Peter, Gertrud und eine weitere Tochter. Der Sohn Hermann Dubber heiratete 1579 die Witwe Adelheit Sake und übernahm als [[Am Südhang 6 (Talle)|''Oberdubber'']], wie er bald genannt wurde, den Krughof in Talle. Eine Tochter Henrich Dubbers heiratete Cord Arning und gründete mit ihm die Stätte [[Taller Straße 29 (Talle)|Talle Nr. 12]]. | |||
* 1572 (Landschatzregister) Hermann Dubber, genannt Niederdubber, geboren vom „Mittelsten Hof“ in Röntorf, | |||
∞ Anneke, Witwe des Henrich Dubber | |||
* 1599 Hermann Dubber wird abgemeiert. | |||
* 1605 Der Anerbe Evert Dubber wird vom Hof abgefunden. | |||
* Johann Grote, 1600 gräflich lippischer Rat, gründet 1605 das Gut Niederntalle, † ebd. vor 1611, | |||
∞ Gertrud Orth vom Hagen, * Geseke ..., † Niederntalle (nach 1616, vor 1630). | |||
* Heinrich Grote (Johanns Sohn), Herr zu Grotenburg und Niederntalle, gräflich lippischer Rat, * 1583, † 17.11.1652, | |||
∞ 1619: Anna Lucie von Offen, * 1587, begr. 24.1.1667 Talle. | |||
* Jobst Christian (von) Grote (Heinrichs Sohn), Herr zu Grotenburg und Niederntalle, gräflich lippischer Rat, * 1632, begr. 19.1.1700 Talle; | |||
aus erster Ehe (oo 1659) mit Sophie von Kanne, * 1632, begr. 6.2.1696, elf in Niederntalle geborene Kinder. | |||
* Johann Idel von Grote zu Niederntalle (Jobst Christians Sohn), | |||
Herr zu Niederntalle und Vortlage, ~ 09.02.1662 Talle, † 1737, | |||
∞ II. 1707: Gertrud Sibylle von Münster, Erbin zu Vortlage. | |||
* Otto Henrich von Grote (Jobst Christians Sohn), Herr zu Niederntalle, ~ 17.4.1664 Talle, †1736, | |||
∞ Anna Ursula von Donop, begr. 13.4.1717 Talle. | |||
* Dietrich von Grote (Jobst Christians Sohn), lippischer Landrat und Drost zu Detmold, Herr zu Niederntalle, ~ 02.3.1677 Talle; † 1745, | |||
∞ I. 1719: Maria Amalia von Kerßenbrock, † 1738 | |||
∞ II.1740: Anna Catharina von Kerßenbrock, † 1744. | |||
* Alexander von Grote (Johann Itels Sohn), Herr zu Vortlage, Meesenburg und Niederntalle, preußischer Landrat in der Grafschaft Tecklenburg, * 25.06.1696, † 23.09.1752; | |||
∞ 1726: Agnes Isabella von Steding, Witwe des Rittmeisters von Ittersum, Erbin zu Meesenburg. | |||
* Georg Dietrich Freiherr von Blomberg, Herr zu Kachtenhausen (seit 1733) und Niederntalle (seit 1752),* 1700, † 1759, | |||
∞ 1729: Christine Philippine Dorothea Amalie von Grote, | |||
Johann Itels Tochter aus erster Ehe, Erbin zu Vortlage, Meesenburg und Niederntalle, * 1702, † 1776. | |||
* Ludwig Wolfhart Alexander Freiherr von Blomberg, Georg Dietrichs Sohn, Herr zu Iggenhausen, Niederntalle und Kachtenhausen, Drost zu Varenholz, später lipp. Hofrichter, * 1738, † 1807; | |||
∞ I. Johannette Christiane Amalie Christine von dem Brinck, | |||
Erbin zu Iggenhausen, † 1773, | |||
∞ II. Friederike Christine Caroline von Bruchhausen, * 1741, † 23.05.1783 Niederntalle. | |||
Zwei in Niederntalle geborene Kinder aus zweiter Ehe werden 1778 und 1779 in Talle getauft. | |||
==Literatur== | ==Literatur== | ||
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{{Koordinaten}} | {{Koordinaten}} | ||
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[[Kategorie: | [[Kategorie:Niederntalle]] | ||
[[Kategorie: | [[Kategorie:Rittergut]] | ||
[[Kategorie:Hausinschrift]] | |||
[[Kategorie:Hausinschrift in Talle]] | |||
[[Kategorie:Kötterhaus]] | |||
[[Kategorie:Mühle]] | [[Kategorie:Mühle]] | ||
[[Kategorie: | [[Kategorie:Wilhelm Tappe]] | ||