Hiddentruper Straße 69 (Hörste): Unterschied zwischen den Versionen

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|Ortsteil1901=Hörste
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}}Dies ist die Adresse des alten Hiddentruper Hofes Wiemann, früher Hörste Nr. 5.
}}Dies ist die Adresse des alten Hiddentruper Hofes Wiemann, 1781 als ''kleiner Halbmeyer'' bezeichnet, früher Hörste Nr. 5.
[[Datei:Wiemann Torbogen 1719 B.jpg|mini|Torbogen des abgebrochenen Leibzuchtshauses Wiemann von 1719, seit 1995 Zweitverwendung in Müssen-Hüntrup, 2009, Foto: Hans-Christian Schall]]
[[Datei:Wiemann Gebäudegrundrisse 1880.jpg|mini|Hof Wiemann, Gebäudegrundrisse in der Grundkarte, 1880]]
[[Datei:Wiemann Stauwerk und Gebäudegrundrisse 1902.jpg|mini|Hof Wiemann, Anlage Stauwerk und Gebäudegrundrisse, 1902, LAV NRW OWL, L 109 Detm. Nr. 227]]
[[Datei:Hiddentrup Gebäugegrundrisse und neue Straßentrassierung 1913.jpg|mini|Hiddentrup, Gebäude-Grundrisse und neue Straßentrassierung, 1913, LAV NRW OWL, L 80.22 Nr. 453]]
[[Datei:Hof Wiemann von Südosten.jpg|mini|Hof Wiemann von Südosten, 2025, Foto: Dr. Horst Wissbrock]]
[[Datei:Hof Wiemann von Westen.jpg|mini|Hof Wiemann von Westen, 2025, Foto: Dr. Horst Wissbrock]]
[[Datei:Hof Wiemann, Haupthaus von Südwesten.jpg|mini|Hof Wiemann, Haupthaus von Südwesten, 2025, Foto: Dr. Horst Wissbrock]]
[[Datei:Hof Wiemann, Haupthaus von Nordosten.jpg|mini|Hof Wiemann, Haupthaus von Nordosten, 2025, Foto: Dr. Horst Wissbrock]]
[[Datei:Wiemann Stauwerk 1878.jpg|mini|Stauwerk Wiemann im Hörster Bach, Riss 1878, LAV NRW OWL, L 109 Detm. Nr. 227]]
==Geschichte==
Der nur drei Höfe umfassende Ortsteil Hiddentrup besteht wohl  -  darauf deutet die Namensendung -trup hin  -  seit sächsischen Zeiten; er liegt recht günstig am Hörster Bach und nahe einem früheren Fernhandelsweg, dem Hellweg.
 
In den ältesten Landschatzregistern wird der Hof Wiemann unter ''Kerspolt Laige'' (Kirchspiel Lage) aufgeführt, was wohl mit den Kirchen in Lage und Stapelage etwa der späteren Vogtei Lage gleichkam: 1467 ''Hans Wideman 2 g.'' (Gulden), 1497 ''Hans Wydeman to Hiddentorpe 1 g.'' und auch 1507 ''Hans Wydeman 3 g.'' Im Landschatzregister von 1535 findet sich unter ''Karsspolt Laghe vnd Stapelhaigenn'' (Kirchspiel Lage und Stapelage) der Eintrag ''Wydemann to Hyddentrop  3'' (3 Gulden), 1545 muss ''Widemann to Hiddentrup'' wiederum 3 Gulden entrichten, 1565 lautet der Eintrag ''Wydemann to Hiddentrup 6'' (Gulden), und schließlich ist selbiger Hof 1572 erneut aufgeführt unter Hiddentrupp als ''Wydemann 1 ½ Fl.'' (Florin = Gulden).<ref>F. Verdenhalven, F.: Die lippischen Landschatzregister von 1535, 1545, 1562 und 1572, Münster 1971, S. 10/11</ref>  Schließlich wird in den Schatzregistern 1590 unter ''Hiddendorp Wydeman 3 Fl.'' und 1618 unter ''Hiddentorff Wyman 6 Gfl.'' (Goldflorin) vermerkt.<ref>H. Stöwer: Die lipp. Landschatzregister von 1590 und 1618, Münster 1964</ref>
 
Das Salbuch der Vogtei Lage von 1617 führt detailliert alle laufenden Verpflichtungen des Hofes zu dieser Zeit auf  -  Geld- wie Naturalabgaben, aber auch Dienste: <ref>Stöwer, H. u. F. Verdenhalven: Salbücher der Grafschaft Lippe von 1614 bis etwa 1620, Münster 1969</ref>
 
'''''Wiehemann''' zu Hiddentorff ist frey, gibt den Capitularen nach Paderborn 24 Schfl. Hafern, 2 Schfl. Rogken, 7 Gr. und 2 Huner. Dem Kloster Marienveldt den Zehenden, Chustern zu Staplage 1 Schfl. Roggen. Nach Dettmoldt: Den halben Spandienst; Landschatz 3 Gfl.; Burgfestgeld 1 ½ Tlr.; Malzgeld ½ Tlr.; Hofgerichtsschatz 12 Gr.; Pfingst- und Michaeliskuhegelt 14 Gr. 5 d.; selbvierte 3 feiste Kuhe; 4 Huner; 3 Tage Burgfest.''
 
Die Grundherrschaft der Capitulare in Paderborn über den Hof Wiemann stellt eine Besonderheit unter den Höfen in Hörste und Hiddentrup dar, die hier nur bei diesem Hof vorliegt. Sie ist nach Kiewning  Folge einer Schenkung.<ref>Kiewning, Hans: Lippische Geschichte (1942), S. 18</ref> Lange vor der Herrschaft der Lipper hat im hiesigen Raum eine Grafschaft Hahold mit Besitzungen beiderseits des Osnings/Teutoburger Waldes existiert, die im frühen Mittelalter durch Tod des Grafen und Aussterben seiner Familie an dessen Lehnsherrn, König Heinrich II., zurück gefallen war. Dieser übertrug den gesamten haholdschen Besitz, darunter den Hof Wiemann, 1011 per Schenkung an Bischof Meinwerk von Paderborn, einen rührigen, stets an Neuerwerbungen interessierten Mann, dem er freundschaftlich verbunden war.
 
Aufgrund der hohen Abgaben war Verschuldung bei fast allen Höfen  -  zumindest phasenweise  -  ein Thema. Unter für ihre anspruchsvolle Aufgabe ungeeigneten Hofbesitzern konnte die Verschuldung gefährliche Ausmaße annehmen (vgl. Höfe Krawinkel, Gees, Weeke). Der Hof Wiemann ist diesbezüglich ein Extremfall.
 
Um 1645 wird der Zustand der Höfe in der Vogtei Lage erfasst: <ref>LAV NRW OWL, L 101 C I, Nr. 94</ref>  Wiemann hat 30 Taler Brautschatzforderung ausstehen, schuldet anderen aber 86 Taler, ''davor die Leuthe Landt vnterhaben.'' Der Kirche schuldet Wiemann 25 Taler und dem Grundherrn ist er seit 17 Jahren die Pacht (Getreide) schuldig geblieben. ''Kein Saatkorn alß Haber'' auf dem Hof.
 
1680 hat sich die Situation gravierend weiter verschlechtert: <ref>LAV NRW OWL, L 101 C I, Nr. 96, S. 7</ref> ''Die Creditoren haben unter sich zu 47 1/2 schfl saat das Landt'' (von ca. 120 Schfls. Ackerland insgesamt), ''worinne dieselben hergeschoßen'' (Kredit gewährt) ''1011 thlr.''  Der Schreiber kommentiert 1683 am Ende einer langen Auflistung dieser Schulden zu Henrich Beermann, seit dreißig Jahren Besitzer des Hofes Wiemann: ''Die Schuld rüherte zwar viel von alten bößen Jahren, guthen Theilß aber auch von ihm selbsten her, vnd soll er ein schlimmer Haußhalter sein, der sich gern beÿm Trunck finden ließe.''<ref>LAV NRW OWL, L 101 C I, Nr. 97, S. 3</ref>
 
Im 18. Jahrhundert wird dann eine andere Methode zur Ruinierung des Hofes durchgespielt  -  Prozessieren. Schon seit 1645 schwelt ein Streit mit dem Nachbarhof Beining über einen Steg/Viehweg über dessen Hof, der den Hof Wiemann mit den Weideflächen auf dem Hörsterbruch verbunden hat und nun von Beining gesperrt wird.<ref>LAV NRW OWL, L 89 A, Nr. 175, S. 247</ref>  Wiemann muss sein Vieh zweimal täglich über einen kleinen Umweg führen, etwa über die spätere Triftenstraße (seit 1970 Friedrich-Bayer-Straße). 1740 erhebt Johann Arend Wiemann Klage gegen die nach Unterbrechungen erneuerte Sperrung. Sein im Folgejahr einheiratender Schwiegersohn übertrifft den Alten noch an Streitlust: Es wird über etwa zwanzig Jahre durch alle Instanzen zunächst in Lippe, schließlich ab 1757 vor dem Reichskammergericht in Wetzlar prozessiert -  dies unter mehrfacher Zuhilfenahme universitärer Expertise.<ref>LAV NRW OWL, L 82 Nr. 807, S. 62ff</ref>  Mehr als 550 Blatt Papier werden beschrieben, hohe Kosten und Gebühren werden in Rechnung gestellt. Die Folge: Noch zwanzig Jahre später wendet sich der frühere Kläger wegen 25 Taler Kosten für eine kleinere Reparatur am Hause in einem Bettelbrief an die gräfliche Kammer; ''Unglücksfälle und Krankheiten'' hätten ihn in Armut gestürzt.<ref>LAV NRW OWL, L 92 T 1, Nr. 1225</ref>
Im 19. Jahrhundert ermöglichen dann die Gemeinheitsteilungen Grundstücksverkäufe zur Minderung der Schuldenlast. So entstehen auf Flächen, die dem Hof Wiemann zugeteilt wurden, nach Verkauf u. a. die Neuwohnerstätten Neese Nr. 44 (1841) und Hunke Nr. 61 (1862/63).


==Geschichte==
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==Gebäude==
==Gebäude==
1730 werden dem Hof  im Salbuch ''2 gebäu und 1 dieck'' (Teich) zugeordnet. Eines der Häuser ist relativ neu  -  1719 errichtet. Zu diesem als Leibzucht genutzten Fachwerkhaus wird in einem Hofübergabevertrag von August 1922 festgehalten: <ref>LAV NRW OWL, D 23 B Detm., Hörste Bd. 4 Bl. 94, S. 136</ref> ''Da das Leibzuchtshaus in schlechtem Zustande ist und abgebrochen werden muss, bei den jetzigen Teuerungsverhältnissen an einen Neubau nicht zu denken ist, so verzichtet Witwe Wiemann einstweilen auf die Wohnung im Leibzuchtshause und beansprucht dafür als Wohnung im Meierhause eine Stube  .  .  .''  Das alte Haus war dennoch bis in die Nachkriegsjahrzehnte bewohnt und wurde erst danach (in den 1980er Jahren ?) abgebrochen. Sein Torbogen hat 1995 in Hüntrup eine Zweitverwendung gefunden.
Das andere Haus war 1730 möglicherweise baufällig, jedenfalls hat bald darauf  -  1732  -  eine Hausböhrung auf dem Hof Wiemann stattgefunden, bei der eine Witwe derart verprügelt wurde, dass sie zum Arzt musste.<ref>LAV NRW OWL, L 89 A, Nr. 185, S. 279</ref> Das wohl damals erbaute Haupthaus des Hofes wurde später wie fast alle Hiddentruper Gebäude in Muschelkalk-Massivbauweise erneuert -  dies zumindest die Außenwände betreffend. Zwischen 1880 (Anlage der Grundkartierung) und 1913 (Ausbau der Hiddentruper Straße) und auch danach sind keine wesentlichen, die Grundrisse berührenden Veränderungen an Haupthaus und Leibzucht vorgenommen worden.
Ein Backhaus wurde 1887 abgebrochen, an etwa seinem Standort dann 1899 ein „Maschinenhaus“ errichtet, in dem die Wasserkraft des nebenan gestauten Hörster Baches genutzt wurde. Ein erstes, 1879 angelegtes Stauwerk wurde dazu so verbessert/ausgebaut, dass sich eine Fallhöhe von etwa 3 Meter ergab.<ref>LAV NRW OWL, L 109 Detm. Nr. 227</ref>
Das Wirtschaftsgebäude an der Straße (Stall ?) ist bereits 1913 vorhanden.
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==Inschriften==
==Inschriften==
Der beschriftete Torbalken der ehemaligen Leibzucht Wiemann ist offenbar zweimal leicht verändert worden: Hausnummern gab es bei Errichtung des Hauses 1719 noch nicht. Man hat  irgendwann nach 1765 in Hiddentrup die Hausnummer  -  '''NO 5'''  -  ergänzt. Wohl mit der Zweitverwendung auf der Müssener Stätte Höveler mit der früheren Nausnummer 15 ist daraus '''NO 15''' geworden.
Inschrift des Torbogens:
ANNO 1719 D · 6  MAIVS / HAT IOHAN ARNDT WIENDTMAN / UND ANNE MARGRETA ARBCKEN / VON BECKSEN DIS HAVS LASEN BAVEN / D · M · J · K · R ·
NO I5
 
PS 69 V·2 ICH HAB MEHR FEIND D·AVF M · SCHEITELE / DIE MICH UNSCHVLDICH UND OHN VRSACH HASSEN V·M· / FEIND SIND STARCK VBER DIE M·V·W· MICH VEREKGEN / GANZ UND GAR OB ICH SCHON N·ET·H·ANCW·D·M·I·ES / BEZAHLEN V·ERSTATTEN M·THORHEIT I·D·H·N·VNBEK / DV WEIST W·M·SVND V· MISETHATEN
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==Eigentümer*innen, Bewohner*innen==
==Eigentümer*innen, Bewohner*innen==
1467, 1497 und 1507 wird in den Landschatzregistern der Name ''Hans Widemann'' bzw. ''Wydeman'' genannt; es hat wahrscheinlich nacheinander mehrere Besitzer des Hofes mit Vornamen Hans gegeben.
1544 werden dann Hermann Wiemann zu Hiddentrup, seine Frau Ilse und deren gemeinsame Tochter Grete, verheiratet mit dem aus Ehrentrup stammenden Hanß Darave, im Rahmen der Bemeierung eines Hofes erwähnt.<ref>LLB, Lippische Regesten 1544.06.11</ref>
1594/95 und 1604/05 wird ''Engell''(bert) Wiemann im Gogericht belangt  -  dies beide Male wegen Schlägerei. Dass er Besitzer des Hofes in Hiddentrup ist, geht eindeutig aus einem Amtsprotokoll von 1609 hervor, wo von seinem (Engell Wiemanns) Schäfer die Rede ist. Er hat 1609 2 Söhne, 2 Töchter und zusätzlich 2 Kleinkinder.
Sehr wahrscheinlich ein Sohn dieses Engell Wiemann ist Berend Wiemann, mit dem die Reihe lückenlos belegter Besitzer des Hofes in Hiddentrup weitergeht. Berend Wiemann († 1653) hat vor 1625 eine Tochter vom Hof Böcker in Nienhagen geheiratet und mit ihr ein (überlebendes) Kind  -  die um 1625 geborene Tochter Ilse. Mit deren Heirat 1651 beziehen die Eltern die Leibzucht, wo er nur zwei, sie aber noch zehn Jahre lebt. Zu ihrem Tod wird im Gogerichtsregister für 1661/62 vermerkt: <ref>LAV NRW OWL, L 89 A, Nr. 177, S. 23</ref>
 
''Alte Wiemansche zu hiddendorff ist gestorben; rühmet freiheit, stehet zum beweiß, und sie ist von des böckers hoefe vfm neuwen hagen in der Vogtei Heiden // sollen den freÿbrieff beÿschaffen''
Die Anerbin Ilschen Wiemann ermöglicht Henrich Beermann die Einheirat  -  er wird der nächste Wiemann. Im Eheprotokoll vom ''9. Aprilis 1651'' heißt es: <ref>LAV NRW OWL, L 108 A, Nr. 133, S. 331, Heÿ = Heysundern (Flurbezeichnung in Billinghausen)</ref>  ''Henrich Beermann, Johan Beermann aus dem heÿ ehelicher Sohn, verheÿrathet sich an Ilschen, Berendt Wiemanns zu Hiddentorff eheliche dochter auf Ihres Vatters halbspänner guet, verbessert die''(s) ''selbe mit 60 thlr, Einem Pferd, 1 Kuhe vndt ein drägend'' (tragendes) ''rindt''.
''Berendt Wiemann gibt sich auf die Leibzucht, nimbt darzu an ländereÿ zu zehen schl. roggen Insart, Eine Kuhe, vndt schwein. Er ist der herrschafft Eigen, Sie aber freÿ. Des bräutigambs Vatter erbeut sich'' (erbietet sich) ''von der gnd. herrschafft die freÿheit zu wege zu bringen''.
Sein Freikauf erfolgt wie angekündigt:  ''Henrich geboren von Johann Reitmeÿer itzo Bierman undt'' (So)''fien Strunck eheleuten im heisundern, Vogtei Lage Ambts Detmoldt den freibrieff bekommen vor'' (6 Taler)
''sein bei unterschreibung des Brieffes vberliefert worden'' <ref>LAV NRW OWL, L 83 D, Nr. 1, S. 160</ref>
 
Auch ein erstes Kind dieser Ehe lässt nicht lange auf sich warten, wie aus dem Gogerichtsregister der Vogtei Lage 1651/52 hervorgeht: <ref>LAV NRW OWL, L 89 A, Nr. 176, S. 60</ref>    ''der junge Wieman zu Hiddentrup und deßen fraw, haben in Unpflicht gelebet vor der Copulation''
Die 1651 geschlossene Ehe der jungen Wiemanns währt 25 Jahre, und mehrere Kinder gehen daraus hervor. Bald nach dem Tode seiner ersten Frau Ilschen Wiemann geht Henrich Wiemann, geb. Beermann, 1676/77 eine zweite Ehe mit Catharina Hachmeier aus Müssen ein, aus der die jüngeren seiner sechs Kinder stammen  -  eher nicht der Sohn Jost, der 1703 auf den Halbspännerhof Winter in Alten-Donop heiratet <ref>LAV NRW OWL, L 89 A, Nr. 33, S. 199</ref> und 1740 als Zeuge ''„der alte Winter aus Alten-Donop“'' genannt wird <ref>LAV NRW OWL, L 82, Nr. 807: Reichskammergericht, Seite 62 ff.</ref> , aber sicher die 1679 geborene Tochter Anna Margarethe, später verheiratete Brockmann in Hörste, und auch der Sohn Johan Cord (1681–1731). Der Vater Henrich Wiemann, geb. Beermann, stirbt 1694, seine zweite 1638 geborene Frau Catharina Hachmeier folgt 1700.
Das Eheprotokoll der nächsten Generation beginnt wie folgt: <ref>LAV NRW OWL, L 108 A, Nr. 134, S.189/190</ref> 
(Amtsstube Detmold) ''22. 7br 1683 Tönnies, Henrich Wiemannß zu Hittentrup ehelicher sohn, nimbt zur ehe anna Elisabeth, weil. Arend Hinders von Vahlßen'' (Vahlhausen) ''eheliche Tochter, Spons.''(us) ''ist freÿ, sponsa aber Illstrmi.'' (Illustrissimi) ''Eÿgen, dahero sie sich freÿ kauffen muß, die Braudt kombt zum Bräutigamb auff sein vätterl.''(iches) ''Halbspennerguets, verbeßert solches mit 140 thlr., 2 Kühe, 2 rinder, 1 pferd, 1 stotten, 2 fette, 2 mager Schweine, 1 fuder korn partim und gebührlichen braudwagen, der Alte beziehet die Leibzucht und behelt darzu 8 scheffl Saats Land  .  .  .''
Tönnies Wiemann und seine Ehefrau Anna Elisabeth Hinder haben Kinder; aktenkundig sind der Sohn und Anerbe Johann Arend Wiemann, geb. 1686, sowie Johan Jost und Jost Bernhard  -  letztere beide konfirmiert in Stapelage zu Michaeli 1707 mit den Altersangaben 16 Jahre und 14 Jahre, also geboren 1691 und 1693. Eine Tochter tritt im Gogericht 1711 in Erscheinung  -  allerdings ohne Namensnennung:
''Beinings Töns hat Wiemans tochter in unpflicht geschwängert, ist jenes zweÿte mahl  20 thlr''
   
Die Eltern bewirtschaften den Hof 16 Jahre lang, dann verstirbt die Colona 1699. Mitte 1700 geht Tönnies Wiemann seine zweite Ehe mit Catharina Elisabeth Orpke aus Bechterdissen ein, wie aus folgendem Gogerichtseintrag hervor geht: <ref>LAV NRW OWL, L 89 A, Nr. 181, S. 4</ref>
 
''Weinkauff:  Wieman der gnd. Herrsch. freÿ, und nach Paderborn eÿgen hatt aus dem Öhrlinghaus. Arpken tochter geheÿr - 1 thlr''
Kinder scheinen aus dieser Ehe nicht hervorgegangen zu sein. Mit der Eheschließung des Anerben 1712 werden die Alten zu Leibzüchtern und leben so noch recht lange  -  er stirbt 81-jährig 1738, sie Ende 1740 im Alter von 70 Jahren.
In der nächsten Generation heiratet 1712 Anna Margaretha Arbeke (Orbke) (1686 - 1769) aus Bechterdissen den jungen Colon Joh. Arend Wiemann (1686 – 1759) und damit auf den Hof Wiemann. Sie ist vermutlich eine Nichte ihrer (Stief-)Schwiegermutter und kommt wie diese von dem Halbspännerhof Orbke in Bechterdissen.
Aus verschiedenen Quellen (Taufregister, Konfirmationen, Eheprotokolle) gehen folgende sieben Kinder des Paares hervor:
• Anne Marie Elisabeth, * 1714, Anerbin
• Anna Elisabeth,  * 1717, ∞ 1752 J. B. Niemeyer in Lipperreihe, † 1765 (KB Oerl.: ''unglücklicher Weise im Brunnen ertrunken, 48 Jahr'')
• Anna Catharina, * 1719 (konf. 1734), ∞ 1743 Witwer J. C. Coring in Großenmarpe
• Anna Margaretha Elisabeth, * 1721 (konf. 1734)
• Joh. Henrich, * 1723, konf. 1739, lebt ledig auf dem Hof W. in Hidd., † 1790 als ''alter Hagestolz''
• Zwill. Johann Berend, * 1727, konf. 1742, ∞ 1757, Einl. in Hörste, † 1809
• Zwill. Trina Margaretha, * 1727, ∞ 1760 Chr. Kindsgrab, geb. Grote  in Oerl./Senne, † 1801
Da die Söhne zu jung sind und der ältere wenig Ehe-geneigt zu sein scheint, tritt die älteste Tochter Anne Marie Elisabeth (1714 – 1762) 1741 mit ihrer Eheschließung den Hof an. Ihr Ehemann wird Henrich Christoph Hilker aus Greste (1712 – 1787). Nach 21 Ehejahren verstirbt die Ehefrau knapp 48-jährig im Sommer 1762. Erst Ende 1768 schließt der Witwer Henrich Christoph Wiemann, geb. Hilker zu Greste, im Alter von 56 Jahren eine zweite Ehe mit der 16-jährigen Anna Catharina Hagemeister aus der Schönemark (1752 – 1805). Aus der ersten Ehe sind sieben, aus der zweiten fünf Kinder aktenkundig. Hinzu kommt mindestens ein uneheliches Kind, wie aus dem Kirchenbuch Stapelage hervorgeht: ''Copulati 1789, Nr. 20:''  ''Henrich Christoph Wiemann, filius naturalis des Henrich Christoph Wiemann in hittentrup mit Anne Cathrine Ilsabein Hambusch, nach lange vorher getriebener Hurerey .  .  .''  Wohl um diesen Filius naturalis geht es bereits in einem Gogerichtseintrag von 1766: ''Wiehmann hat seine Magd Anna Catharina Hey geschwängert.'' <ref>LAV NRW OWL, L 89 A Nr. 190, S. 19</ref>
Die  Kinder aus zwei Ehen des Henrich Christoph Wiemann, geb. Hilker, sind:
• Simon Henrich, * 1743, Anerbe
• Clara Amalia, * 1745
• Anna Maria Elisabeth, * 1747, ∞ 1777 J. B. Erfkamp, † 1820 in Augustdorf
• Johann Töns, * 1750, † 1752
• Amalia Elisabeth, * 1752, konf. 1767
• Grete Liesabeth, * 1758, † 1766
• Anna Maria Elisabeth, * 1761, † 1766
• Toens Henrich, * 1770
• Johann Berend, * 1772, ∞ 1799,  Einl. in Billinghausen
• Anne Cathrine, * 1775, hat unehel. Kind, * 1800
• Amalie Wilhelmine, * 1777
• Johann Friedrich, * 1782
Simon Henrich Wiemann (1743 – 1815), ∞ (I) 1771 Anna Ilsabein Upmeier (1747 – 1779) aus Währentrup, ∞ (II) 1779 Anne Marie Elisabeth Wiegmann (1749 – 1802) aus Frohdissen
Kinder aus 2 Ehen:
• Anna Maria Ilsabein, * 1773, Anerbin
• Anna Maria Luisa, * 1781
• Zwill. Henrich Adolph, * 1785, † 1785
• Zwill. Friedrich Conrad, * 1785 † 1785
• Johann Henrich Wilhelm, * 1786, ∞ 1820, Einl. in Heidenoldendorf
• Anne Sophie Wilhelmine, * 1790, † 1796
Johann Arend Knooke (1760 – 1822), Einl. vom Crawinkel, ∞ (I) 1794 Anna Marie Ils. Wiemann (1773 – 1858), Anerbin in Hidd., und wird Wiemann; sie ∞ (II) 1823 Philip Meyer († 1864) aus Herrentrup, dieser wird Wiemann
Kinder (erster Ehe):
• Simon Henrich Friedrich, * 1795
• Anne Marie Ilsabein, * 1796, ∞ 1817, wird Schultesche in Hörste, † 1869
• Joh. Hermann Christoph, * 1798, † 1800
• Joh. Friedrich Christoph, * 1800, Anerbe
• Friederike Wilhelmine. * 1803, † 1807
• Simon Henrich Wilh.,  * 1805, ∞ 1831, wird Hilgenstöhler in Hörste Nr. 22, † 1864
• Johann Henrich Adolph, * 1807, ∞ 1832, wird Einl. u. Schäfer in Stapel., † 1886
• Töns Herm Wilhelm, * 1810, ∞ 1842, wird Kindsgrab in Oerl. Nr. 17
• Wilhelmine Friederike, * 1812, † 1875 in Hiddesen
• Carl Ludwig, * 1816
Joh. Friedrich Christoph Wiemann (1800 – 1869), ∞ (I) 1823 Anna Maria Florentine Catharine Elisabeth Neese (1794 – 1841) von Schlangen Nr. 39, ∞ (II) 1842 Anna Sophie Luise Friederike Wilhelmine Betke (1811 – 1875) von Biesen Nr. 4
Kinder aus 2 Ehen:
• Johann Friedrich Conrad, * 1824, Anerbe
• Carl Friedrich Wilhelm, * 1826, ∞ 1855,  Einl. u. Ziegler in Ehrentrup
• Auguste Sophie Henriette, * 1843
• Henrich Gottlieb, * 1846, † 1849
• Henriette Karoline Friederike, * 1849
• Luise Henriette, * 1852, ∞ 1873 Friedr. Wilh. Kleinegees (1842 – 1917), Einl. u. Metzger in Hörste, † 1887
• Hermann Adolf Gottlieb, * 1854, ∞ 1881 Joh. Wilh. Henriette Wiesedeppe von Piv., Einl. u. Maurer, später Maurermstr., † 1935
Johann Friedrich Conrad Wiemann (1824 – 1906), ∞ 1853 Hanne Florentine Henr. Gees (1830 – 1901) von Hörste Nr. 37
Kinder:
• Karoline Johanne, * 1854, ∞ 1882 Hermann Christoph Stöppler in Billinghausen, † 1899
• Heinrich August Gottlieb, * 1856, Anerbe
• Hermann Friedrich, * 1858, ∞ 1886 Joh. Aug. Luise Fischer in Billingh.,  Einl. u. Ziegler in Bill., † 1933
• Hermann Heinrich, * 1861
• Karl Gottlieb, * 1862
• Gustav Adolf, * 1865
• Auguste Johanne Juliane, * 1869, † 1886
Heinrich August Gottlieb Wiemann (1856 – 1921), ∞ (I) 1886 Joh. Wilh. Ernestine Nebel (1857 – 1892) aus Evenhausen, ∞ (II) 1893 Bertha Luise Herm. Sundermann (1868 – 1936) aus Retzen-Papenhausen
Kinder:
• August Friedrich Adolf (1890 – 1966), ∞ 19xx Martha Lohmann (1891 - 1985)
• Friedrich Heinrich (Fritz) (1895 – 1925)
-  Adressbuch 1901:
5 (Hiddentrup) Wiemann, Aug., Landw.
Wiemann, Friedrich, Leibzüchter.
Mohr, Adolf, Tagelöhner.
-  Adressbuch 1926:
5 (Hiddentrup) Wiemann, August, Landwirt, -> 361 (Lage)
Wiemann, Berta, Witwe
Meerkötter, August, Maurer
Viethmeier, Johanne, Witwe
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==Literatur==
==Literatur==
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==Quellen==
==Quellen==
Darstellung im wesentlichen nach: Horst Wißbrock, Über meine Vorfahren, Detmold 2023, unveröffentl. Typoscript, S. 491 - 512
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==Weblinks==
==Weblinks==
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==Einzelnachweise==
==Einzelnachweise==
<span></span><references />
<span></span><references />
==Autor*innen==
{{PAGEAUTHORS}}
{{AutorKategorie}}
{{Hausstättenkategorien}}
[[Kategorie:Hausstätte in Hörste]] [[Kategorie:Hiddentruper Straße (Hörste)]] [[Kategorie:Halbmeier]]

Aktuelle Version vom 9. Oktober 2025, 12:23 Uhr

Hiddentruper Straße 69 (Hörste)
OrtsteilHörste
StraßeHiddentruper Straße (Hörste)
Hausnummer69
Karte
Adressbuch von 1901Ja
GemeindeHörste
Hausnummer005

Dies ist die Adresse des alten Hiddentruper Hofes Wiemann, 1781 als kleiner Halbmeyer bezeichnet, früher Hörste Nr. 5.

Torbogen des abgebrochenen Leibzuchtshauses Wiemann von 1719, seit 1995 Zweitverwendung in Müssen-Hüntrup, 2009, Foto: Hans-Christian Schall
Hof Wiemann, Gebäudegrundrisse in der Grundkarte, 1880
Hof Wiemann, Anlage Stauwerk und Gebäudegrundrisse, 1902, LAV NRW OWL, L 109 Detm. Nr. 227
Hiddentrup, Gebäude-Grundrisse und neue Straßentrassierung, 1913, LAV NRW OWL, L 80.22 Nr. 453
Hof Wiemann von Südosten, 2025, Foto: Dr. Horst Wissbrock
Hof Wiemann von Westen, 2025, Foto: Dr. Horst Wissbrock
Hof Wiemann, Haupthaus von Südwesten, 2025, Foto: Dr. Horst Wissbrock
Hof Wiemann, Haupthaus von Nordosten, 2025, Foto: Dr. Horst Wissbrock
Stauwerk Wiemann im Hörster Bach, Riss 1878, LAV NRW OWL, L 109 Detm. Nr. 227

Geschichte

Der nur drei Höfe umfassende Ortsteil Hiddentrup besteht wohl - darauf deutet die Namensendung -trup hin - seit sächsischen Zeiten; er liegt recht günstig am Hörster Bach und nahe einem früheren Fernhandelsweg, dem Hellweg.

In den ältesten Landschatzregistern wird der Hof Wiemann unter Kerspolt Laige (Kirchspiel Lage) aufgeführt, was wohl mit den Kirchen in Lage und Stapelage etwa der späteren Vogtei Lage gleichkam: 1467 Hans Wideman 2 g. (Gulden), 1497 Hans Wydeman to Hiddentorpe 1 g. und auch 1507 Hans Wydeman 3 g. Im Landschatzregister von 1535 findet sich unter Karsspolt Laghe vnd Stapelhaigenn (Kirchspiel Lage und Stapelage) der Eintrag Wydemann to Hyddentrop 3 (3 Gulden), 1545 muss Widemann to Hiddentrup wiederum 3 Gulden entrichten, 1565 lautet der Eintrag Wydemann to Hiddentrup 6 (Gulden), und schließlich ist selbiger Hof 1572 erneut aufgeführt unter Hiddentrupp als Wydemann 1 ½ Fl. (Florin = Gulden).[1] Schließlich wird in den Schatzregistern 1590 unter Hiddendorp Wydeman 3 Fl. und 1618 unter Hiddentorff Wyman 6 Gfl. (Goldflorin) vermerkt.[2]

Das Salbuch der Vogtei Lage von 1617 führt detailliert alle laufenden Verpflichtungen des Hofes zu dieser Zeit auf - Geld- wie Naturalabgaben, aber auch Dienste: [3]

Wiehemann zu Hiddentorff ist frey, gibt den Capitularen nach Paderborn 24 Schfl. Hafern, 2 Schfl. Rogken, 7 Gr. und 2 Huner. Dem Kloster Marienveldt den Zehenden, Chustern zu Staplage 1 Schfl. Roggen. Nach Dettmoldt: Den halben Spandienst; Landschatz 3 Gfl.; Burgfestgeld 1 ½ Tlr.; Malzgeld ½ Tlr.; Hofgerichtsschatz 12 Gr.; Pfingst- und Michaeliskuhegelt 14 Gr. 5 d.; selbvierte 3 feiste Kuhe; 4 Huner; 3 Tage Burgfest.

Die Grundherrschaft der Capitulare in Paderborn über den Hof Wiemann stellt eine Besonderheit unter den Höfen in Hörste und Hiddentrup dar, die hier nur bei diesem Hof vorliegt. Sie ist nach Kiewning Folge einer Schenkung.[4] Lange vor der Herrschaft der Lipper hat im hiesigen Raum eine Grafschaft Hahold mit Besitzungen beiderseits des Osnings/Teutoburger Waldes existiert, die im frühen Mittelalter durch Tod des Grafen und Aussterben seiner Familie an dessen Lehnsherrn, König Heinrich II., zurück gefallen war. Dieser übertrug den gesamten haholdschen Besitz, darunter den Hof Wiemann, 1011 per Schenkung an Bischof Meinwerk von Paderborn, einen rührigen, stets an Neuerwerbungen interessierten Mann, dem er freundschaftlich verbunden war.

Aufgrund der hohen Abgaben war Verschuldung bei fast allen Höfen - zumindest phasenweise - ein Thema. Unter für ihre anspruchsvolle Aufgabe ungeeigneten Hofbesitzern konnte die Verschuldung gefährliche Ausmaße annehmen (vgl. Höfe Krawinkel, Gees, Weeke). Der Hof Wiemann ist diesbezüglich ein Extremfall.

Um 1645 wird der Zustand der Höfe in der Vogtei Lage erfasst: [5] Wiemann hat 30 Taler Brautschatzforderung ausstehen, schuldet anderen aber 86 Taler, davor die Leuthe Landt vnterhaben. Der Kirche schuldet Wiemann 25 Taler und dem Grundherrn ist er seit 17 Jahren die Pacht (Getreide) schuldig geblieben. Kein Saatkorn alß Haber auf dem Hof.

1680 hat sich die Situation gravierend weiter verschlechtert: [6] Die Creditoren haben unter sich zu 47 1/2 schfl saat das Landt (von ca. 120 Schfls. Ackerland insgesamt), worinne dieselben hergeschoßen (Kredit gewährt) 1011 thlr. Der Schreiber kommentiert 1683 am Ende einer langen Auflistung dieser Schulden zu Henrich Beermann, seit dreißig Jahren Besitzer des Hofes Wiemann: Die Schuld rüherte zwar viel von alten bößen Jahren, guthen Theilß aber auch von ihm selbsten her, vnd soll er ein schlimmer Haußhalter sein, der sich gern beÿm Trunck finden ließe.[7]

Im 18. Jahrhundert wird dann eine andere Methode zur Ruinierung des Hofes durchgespielt - Prozessieren. Schon seit 1645 schwelt ein Streit mit dem Nachbarhof Beining über einen Steg/Viehweg über dessen Hof, der den Hof Wiemann mit den Weideflächen auf dem Hörsterbruch verbunden hat und nun von Beining gesperrt wird.[8] Wiemann muss sein Vieh zweimal täglich über einen kleinen Umweg führen, etwa über die spätere Triftenstraße (seit 1970 Friedrich-Bayer-Straße). 1740 erhebt Johann Arend Wiemann Klage gegen die nach Unterbrechungen erneuerte Sperrung. Sein im Folgejahr einheiratender Schwiegersohn übertrifft den Alten noch an Streitlust: Es wird über etwa zwanzig Jahre durch alle Instanzen zunächst in Lippe, schließlich ab 1757 vor dem Reichskammergericht in Wetzlar prozessiert - dies unter mehrfacher Zuhilfenahme universitärer Expertise.[9] Mehr als 550 Blatt Papier werden beschrieben, hohe Kosten und Gebühren werden in Rechnung gestellt. Die Folge: Noch zwanzig Jahre später wendet sich der frühere Kläger wegen 25 Taler Kosten für eine kleinere Reparatur am Hause in einem Bettelbrief an die gräfliche Kammer; Unglücksfälle und Krankheiten hätten ihn in Armut gestürzt.[10]

Im 19. Jahrhundert ermöglichen dann die Gemeinheitsteilungen Grundstücksverkäufe zur Minderung der Schuldenlast. So entstehen auf Flächen, die dem Hof Wiemann zugeteilt wurden, nach Verkauf u. a. die Neuwohnerstätten Neese Nr. 44 (1841) und Hunke Nr. 61 (1862/63).

Gebäude

1730 werden dem Hof im Salbuch 2 gebäu und 1 dieck (Teich) zugeordnet. Eines der Häuser ist relativ neu - 1719 errichtet. Zu diesem als Leibzucht genutzten Fachwerkhaus wird in einem Hofübergabevertrag von August 1922 festgehalten: [11] Da das Leibzuchtshaus in schlechtem Zustande ist und abgebrochen werden muss, bei den jetzigen Teuerungsverhältnissen an einen Neubau nicht zu denken ist, so verzichtet Witwe Wiemann einstweilen auf die Wohnung im Leibzuchtshause und beansprucht dafür als Wohnung im Meierhause eine Stube . . . Das alte Haus war dennoch bis in die Nachkriegsjahrzehnte bewohnt und wurde erst danach (in den 1980er Jahren ?) abgebrochen. Sein Torbogen hat 1995 in Hüntrup eine Zweitverwendung gefunden.

Das andere Haus war 1730 möglicherweise baufällig, jedenfalls hat bald darauf - 1732 - eine Hausböhrung auf dem Hof Wiemann stattgefunden, bei der eine Witwe derart verprügelt wurde, dass sie zum Arzt musste.[12] Das wohl damals erbaute Haupthaus des Hofes wurde später wie fast alle Hiddentruper Gebäude in Muschelkalk-Massivbauweise erneuert - dies zumindest die Außenwände betreffend. Zwischen 1880 (Anlage der Grundkartierung) und 1913 (Ausbau der Hiddentruper Straße) und auch danach sind keine wesentlichen, die Grundrisse berührenden Veränderungen an Haupthaus und Leibzucht vorgenommen worden.

Ein Backhaus wurde 1887 abgebrochen, an etwa seinem Standort dann 1899 ein „Maschinenhaus“ errichtet, in dem die Wasserkraft des nebenan gestauten Hörster Baches genutzt wurde. Ein erstes, 1879 angelegtes Stauwerk wurde dazu so verbessert/ausgebaut, dass sich eine Fallhöhe von etwa 3 Meter ergab.[13]

Das Wirtschaftsgebäude an der Straße (Stall ?) ist bereits 1913 vorhanden.

Inschriften

Der beschriftete Torbalken der ehemaligen Leibzucht Wiemann ist offenbar zweimal leicht verändert worden: Hausnummern gab es bei Errichtung des Hauses 1719 noch nicht. Man hat irgendwann nach 1765 in Hiddentrup die Hausnummer - NO 5 - ergänzt. Wohl mit der Zweitverwendung auf der Müssener Stätte Höveler mit der früheren Nausnummer 15 ist daraus NO 15 geworden.

Inschrift des Torbogens:

ANNO 1719 D · 6 MAIVS / HAT IOHAN ARNDT WIENDTMAN / UND ANNE MARGRETA ARBCKEN / VON BECKSEN DIS HAVS LASEN BAVEN / D · M · J · K · R ·

NO I5

PS 69 V·2 ICH HAB MEHR FEIND D·AVF M · SCHEITELE / DIE MICH UNSCHVLDICH UND OHN VRSACH HASSEN V·M· / FEIND SIND STARCK VBER DIE M·V·W· MICH VEREKGEN / GANZ UND GAR OB ICH SCHON N·ET·H·ANCW·D·M·I·ES / BEZAHLEN V·ERSTATTEN M·THORHEIT I·D·H·N·VNBEK / DV WEIST W·M·SVND V· MISETHATEN

Eigentümer*innen, Bewohner*innen

1467, 1497 und 1507 wird in den Landschatzregistern der Name Hans Widemann bzw. Wydeman genannt; es hat wahrscheinlich nacheinander mehrere Besitzer des Hofes mit Vornamen Hans gegeben.

1544 werden dann Hermann Wiemann zu Hiddentrup, seine Frau Ilse und deren gemeinsame Tochter Grete, verheiratet mit dem aus Ehrentrup stammenden Hanß Darave, im Rahmen der Bemeierung eines Hofes erwähnt.[14]

1594/95 und 1604/05 wird Engell(bert) Wiemann im Gogericht belangt - dies beide Male wegen Schlägerei. Dass er Besitzer des Hofes in Hiddentrup ist, geht eindeutig aus einem Amtsprotokoll von 1609 hervor, wo von seinem (Engell Wiemanns) Schäfer die Rede ist. Er hat 1609 2 Söhne, 2 Töchter und zusätzlich 2 Kleinkinder.

Sehr wahrscheinlich ein Sohn dieses Engell Wiemann ist Berend Wiemann, mit dem die Reihe lückenlos belegter Besitzer des Hofes in Hiddentrup weitergeht. Berend Wiemann († 1653) hat vor 1625 eine Tochter vom Hof Böcker in Nienhagen geheiratet und mit ihr ein (überlebendes) Kind - die um 1625 geborene Tochter Ilse. Mit deren Heirat 1651 beziehen die Eltern die Leibzucht, wo er nur zwei, sie aber noch zehn Jahre lebt. Zu ihrem Tod wird im Gogerichtsregister für 1661/62 vermerkt: [15]

Alte Wiemansche zu hiddendorff ist gestorben; rühmet freiheit, stehet zum beweiß, und sie ist von des böckers hoefe vfm neuwen hagen in der Vogtei Heiden // sollen den freÿbrieff beÿschaffen

Die Anerbin Ilschen Wiemann ermöglicht Henrich Beermann die Einheirat - er wird der nächste Wiemann. Im Eheprotokoll vom 9. Aprilis 1651 heißt es: [16] Henrich Beermann, Johan Beermann aus dem heÿ ehelicher Sohn, verheÿrathet sich an Ilschen, Berendt Wiemanns zu Hiddentorff eheliche dochter auf Ihres Vatters halbspänner guet, verbessert die(s) selbe mit 60 thlr, Einem Pferd, 1 Kuhe vndt ein drägend (tragendes) rindt.

Berendt Wiemann gibt sich auf die Leibzucht, nimbt darzu an ländereÿ zu zehen schl. roggen Insart, Eine Kuhe, vndt schwein. Er ist der herrschafft Eigen, Sie aber freÿ. Des bräutigambs Vatter erbeut sich (erbietet sich) von der gnd. herrschafft die freÿheit zu wege zu bringen.

Sein Freikauf erfolgt wie angekündigt: Henrich geboren von Johann Reitmeÿer itzo Bierman undt (So)fien Strunck eheleuten im heisundern, Vogtei Lage Ambts Detmoldt den freibrieff bekommen vor (6 Taler) sein bei unterschreibung des Brieffes vberliefert worden [17]

Auch ein erstes Kind dieser Ehe lässt nicht lange auf sich warten, wie aus dem Gogerichtsregister der Vogtei Lage 1651/52 hervorgeht: [18] der junge Wieman zu Hiddentrup und deßen fraw, haben in Unpflicht gelebet vor der Copulation

Die 1651 geschlossene Ehe der jungen Wiemanns währt 25 Jahre, und mehrere Kinder gehen daraus hervor. Bald nach dem Tode seiner ersten Frau Ilschen Wiemann geht Henrich Wiemann, geb. Beermann, 1676/77 eine zweite Ehe mit Catharina Hachmeier aus Müssen ein, aus der die jüngeren seiner sechs Kinder stammen - eher nicht der Sohn Jost, der 1703 auf den Halbspännerhof Winter in Alten-Donop heiratet [19] und 1740 als Zeuge „der alte Winter aus Alten-Donop“ genannt wird [20] , aber sicher die 1679 geborene Tochter Anna Margarethe, später verheiratete Brockmann in Hörste, und auch der Sohn Johan Cord (1681–1731). Der Vater Henrich Wiemann, geb. Beermann, stirbt 1694, seine zweite 1638 geborene Frau Catharina Hachmeier folgt 1700.

Das Eheprotokoll der nächsten Generation beginnt wie folgt: [21] (Amtsstube Detmold) 22. 7br 1683 Tönnies, Henrich Wiemannß zu Hittentrup ehelicher sohn, nimbt zur ehe anna Elisabeth, weil. Arend Hinders von Vahlßen (Vahlhausen) eheliche Tochter, Spons.(us) ist freÿ, sponsa aber Illstrmi. (Illustrissimi) Eÿgen, dahero sie sich freÿ kauffen muß, die Braudt kombt zum Bräutigamb auff sein vätterl.(iches) Halbspennerguets, verbeßert solches mit 140 thlr., 2 Kühe, 2 rinder, 1 pferd, 1 stotten, 2 fette, 2 mager Schweine, 1 fuder korn partim und gebührlichen braudwagen, der Alte beziehet die Leibzucht und behelt darzu 8 scheffl Saats Land . . .

Tönnies Wiemann und seine Ehefrau Anna Elisabeth Hinder haben Kinder; aktenkundig sind der Sohn und Anerbe Johann Arend Wiemann, geb. 1686, sowie Johan Jost und Jost Bernhard - letztere beide konfirmiert in Stapelage zu Michaeli 1707 mit den Altersangaben 16 Jahre und 14 Jahre, also geboren 1691 und 1693. Eine Tochter tritt im Gogericht 1711 in Erscheinung - allerdings ohne Namensnennung:

Beinings Töns hat Wiemans tochter in unpflicht geschwängert, ist jenes zweÿte mahl 20 thlr

Die Eltern bewirtschaften den Hof 16 Jahre lang, dann verstirbt die Colona 1699. Mitte 1700 geht Tönnies Wiemann seine zweite Ehe mit Catharina Elisabeth Orpke aus Bechterdissen ein, wie aus folgendem Gogerichtseintrag hervor geht: [22]

Weinkauff: Wieman der gnd. Herrsch. freÿ, und nach Paderborn eÿgen hatt aus dem Öhrlinghaus. Arpken tochter geheÿr - 1 thlr

Kinder scheinen aus dieser Ehe nicht hervorgegangen zu sein. Mit der Eheschließung des Anerben 1712 werden die Alten zu Leibzüchtern und leben so noch recht lange - er stirbt 81-jährig 1738, sie Ende 1740 im Alter von 70 Jahren.


In der nächsten Generation heiratet 1712 Anna Margaretha Arbeke (Orbke) (1686 - 1769) aus Bechterdissen den jungen Colon Joh. Arend Wiemann (1686 – 1759) und damit auf den Hof Wiemann. Sie ist vermutlich eine Nichte ihrer (Stief-)Schwiegermutter und kommt wie diese von dem Halbspännerhof Orbke in Bechterdissen.

Aus verschiedenen Quellen (Taufregister, Konfirmationen, Eheprotokolle) gehen folgende sieben Kinder des Paares hervor:

• Anne Marie Elisabeth, * 1714, Anerbin

• Anna Elisabeth, * 1717, ∞ 1752 J. B. Niemeyer in Lipperreihe, † 1765 (KB Oerl.: unglücklicher Weise im Brunnen ertrunken, 48 Jahr)

• Anna Catharina, * 1719 (konf. 1734), ∞ 1743 Witwer J. C. Coring in Großenmarpe

• Anna Margaretha Elisabeth, * 1721 (konf. 1734)

• Joh. Henrich, * 1723, konf. 1739, lebt ledig auf dem Hof W. in Hidd., † 1790 als alter Hagestolz

• Zwill. Johann Berend, * 1727, konf. 1742, ∞ 1757, Einl. in Hörste, † 1809

• Zwill. Trina Margaretha, * 1727, ∞ 1760 Chr. Kindsgrab, geb. Grote in Oerl./Senne, † 1801


Da die Söhne zu jung sind und der ältere wenig Ehe-geneigt zu sein scheint, tritt die älteste Tochter Anne Marie Elisabeth (1714 – 1762) 1741 mit ihrer Eheschließung den Hof an. Ihr Ehemann wird Henrich Christoph Hilker aus Greste (1712 – 1787). Nach 21 Ehejahren verstirbt die Ehefrau knapp 48-jährig im Sommer 1762. Erst Ende 1768 schließt der Witwer Henrich Christoph Wiemann, geb. Hilker zu Greste, im Alter von 56 Jahren eine zweite Ehe mit der 16-jährigen Anna Catharina Hagemeister aus der Schönemark (1752 – 1805). Aus der ersten Ehe sind sieben, aus der zweiten fünf Kinder aktenkundig. Hinzu kommt mindestens ein uneheliches Kind, wie aus dem Kirchenbuch Stapelage hervorgeht: Copulati 1789, Nr. 20: Henrich Christoph Wiemann, filius naturalis des Henrich Christoph Wiemann in hittentrup mit Anne Cathrine Ilsabein Hambusch, nach lange vorher getriebener Hurerey . . . Wohl um diesen Filius naturalis geht es bereits in einem Gogerichtseintrag von 1766: Wiehmann hat seine Magd Anna Catharina Hey geschwängert. [23] Die Kinder aus zwei Ehen des Henrich Christoph Wiemann, geb. Hilker, sind:

• Simon Henrich, * 1743, Anerbe

• Clara Amalia, * 1745

• Anna Maria Elisabeth, * 1747, ∞ 1777 J. B. Erfkamp, † 1820 in Augustdorf

• Johann Töns, * 1750, † 1752

• Amalia Elisabeth, * 1752, konf. 1767

• Grete Liesabeth, * 1758, † 1766

• Anna Maria Elisabeth, * 1761, † 1766

• Toens Henrich, * 1770

• Johann Berend, * 1772, ∞ 1799, Einl. in Billinghausen

• Anne Cathrine, * 1775, hat unehel. Kind, * 1800

• Amalie Wilhelmine, * 1777

• Johann Friedrich, * 1782


Simon Henrich Wiemann (1743 – 1815), ∞ (I) 1771 Anna Ilsabein Upmeier (1747 – 1779) aus Währentrup, ∞ (II) 1779 Anne Marie Elisabeth Wiegmann (1749 – 1802) aus Frohdissen

Kinder aus 2 Ehen:

• Anna Maria Ilsabein, * 1773, Anerbin

• Anna Maria Luisa, * 1781

• Zwill. Henrich Adolph, * 1785, † 1785

• Zwill. Friedrich Conrad, * 1785 † 1785

• Johann Henrich Wilhelm, * 1786, ∞ 1820, Einl. in Heidenoldendorf

• Anne Sophie Wilhelmine, * 1790, † 1796


Johann Arend Knooke (1760 – 1822), Einl. vom Crawinkel, ∞ (I) 1794 Anna Marie Ils. Wiemann (1773 – 1858), Anerbin in Hidd., und wird Wiemann; sie ∞ (II) 1823 Philip Meyer († 1864) aus Herrentrup, dieser wird Wiemann

Kinder (erster Ehe):

• Simon Henrich Friedrich, * 1795

• Anne Marie Ilsabein, * 1796, ∞ 1817, wird Schultesche in Hörste, † 1869

• Joh. Hermann Christoph, * 1798, † 1800

• Joh. Friedrich Christoph, * 1800, Anerbe

• Friederike Wilhelmine. * 1803, † 1807

• Simon Henrich Wilh., * 1805, ∞ 1831, wird Hilgenstöhler in Hörste Nr. 22, † 1864

• Johann Henrich Adolph, * 1807, ∞ 1832, wird Einl. u. Schäfer in Stapel., † 1886

• Töns Herm Wilhelm, * 1810, ∞ 1842, wird Kindsgrab in Oerl. Nr. 17

• Wilhelmine Friederike, * 1812, † 1875 in Hiddesen

• Carl Ludwig, * 1816


Joh. Friedrich Christoph Wiemann (1800 – 1869), ∞ (I) 1823 Anna Maria Florentine Catharine Elisabeth Neese (1794 – 1841) von Schlangen Nr. 39, ∞ (II) 1842 Anna Sophie Luise Friederike Wilhelmine Betke (1811 – 1875) von Biesen Nr. 4

Kinder aus 2 Ehen:

• Johann Friedrich Conrad, * 1824, Anerbe

• Carl Friedrich Wilhelm, * 1826, ∞ 1855, Einl. u. Ziegler in Ehrentrup

• Auguste Sophie Henriette, * 1843

• Henrich Gottlieb, * 1846, † 1849

• Henriette Karoline Friederike, * 1849

• Luise Henriette, * 1852, ∞ 1873 Friedr. Wilh. Kleinegees (1842 – 1917), Einl. u. Metzger in Hörste, † 1887

• Hermann Adolf Gottlieb, * 1854, ∞ 1881 Joh. Wilh. Henriette Wiesedeppe von Piv., Einl. u. Maurer, später Maurermstr., † 1935


Johann Friedrich Conrad Wiemann (1824 – 1906), ∞ 1853 Hanne Florentine Henr. Gees (1830 – 1901) von Hörste Nr. 37

Kinder:

• Karoline Johanne, * 1854, ∞ 1882 Hermann Christoph Stöppler in Billinghausen, † 1899

• Heinrich August Gottlieb, * 1856, Anerbe

• Hermann Friedrich, * 1858, ∞ 1886 Joh. Aug. Luise Fischer in Billingh., Einl. u. Ziegler in Bill., † 1933

• Hermann Heinrich, * 1861

• Karl Gottlieb, * 1862

• Gustav Adolf, * 1865

• Auguste Johanne Juliane, * 1869, † 1886


Heinrich August Gottlieb Wiemann (1856 – 1921), ∞ (I) 1886 Joh. Wilh. Ernestine Nebel (1857 – 1892) aus Evenhausen, ∞ (II) 1893 Bertha Luise Herm. Sundermann (1868 – 1936) aus Retzen-Papenhausen

Kinder:

• August Friedrich Adolf (1890 – 1966), ∞ 19xx Martha Lohmann (1891 - 1985)

• Friedrich Heinrich (Fritz) (1895 – 1925)



- Adressbuch 1901:

5 (Hiddentrup) Wiemann, Aug., Landw.

Wiemann, Friedrich, Leibzüchter.

Mohr, Adolf, Tagelöhner.


- Adressbuch 1926:

5 (Hiddentrup) Wiemann, August, Landwirt, -> 361 (Lage)

Wiemann, Berta, Witwe

Meerkötter, August, Maurer

Viethmeier, Johanne, Witwe

Literatur

Quellen

Darstellung im wesentlichen nach: Horst Wißbrock, Über meine Vorfahren, Detmold 2023, unveröffentl. Typoscript, S. 491 - 512

Weblinks

Einzelnachweise

  1. F. Verdenhalven, F.: Die lippischen Landschatzregister von 1535, 1545, 1562 und 1572, Münster 1971, S. 10/11
  2. H. Stöwer: Die lipp. Landschatzregister von 1590 und 1618, Münster 1964
  3. Stöwer, H. u. F. Verdenhalven: Salbücher der Grafschaft Lippe von 1614 bis etwa 1620, Münster 1969
  4. Kiewning, Hans: Lippische Geschichte (1942), S. 18
  5. LAV NRW OWL, L 101 C I, Nr. 94
  6. LAV NRW OWL, L 101 C I, Nr. 96, S. 7
  7. LAV NRW OWL, L 101 C I, Nr. 97, S. 3
  8. LAV NRW OWL, L 89 A, Nr. 175, S. 247
  9. LAV NRW OWL, L 82 Nr. 807, S. 62ff
  10. LAV NRW OWL, L 92 T 1, Nr. 1225
  11. LAV NRW OWL, D 23 B Detm., Hörste Bd. 4 Bl. 94, S. 136
  12. LAV NRW OWL, L 89 A, Nr. 185, S. 279
  13. LAV NRW OWL, L 109 Detm. Nr. 227
  14. LLB, Lippische Regesten 1544.06.11
  15. LAV NRW OWL, L 89 A, Nr. 177, S. 23
  16. LAV NRW OWL, L 108 A, Nr. 133, S. 331, Heÿ = Heysundern (Flurbezeichnung in Billinghausen)
  17. LAV NRW OWL, L 83 D, Nr. 1, S. 160
  18. LAV NRW OWL, L 89 A, Nr. 176, S. 60
  19. LAV NRW OWL, L 89 A, Nr. 33, S. 199
  20. LAV NRW OWL, L 82, Nr. 807: Reichskammergericht, Seite 62 ff.
  21. LAV NRW OWL, L 108 A, Nr. 134, S.189/190
  22. LAV NRW OWL, L 89 A, Nr. 181, S. 4
  23. LAV NRW OWL, L 89 A Nr. 190, S. 19

Autor*innen

Dr. Horst Wissbrock

Seitenhistorie

Seite erstellt am 23.01.2025 von Dr. Horst Wissbrock

Letzte Änderung am: 09.10.2025 von Dr. Horst Wissbrock