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Im Jahr 1769 bewohnte Johann Henrich Möller seine Stätte zusammen mit seiner Frau und einer Tochter, die bereits über 10 Jahre alt war. Bei ihnen lebte ein Knecht. Die Familie besaß zwei Kühe und ein Rind. | |||
Zum Haushalt der verwitweten Leibzüchterin gehörten zwei Verwandte und eine Magd. Von den Verwandten hieß es: ''Die Verwandte sind 2 kleine angenommene Kinder''. Auf der Leibzucht stand eine Kuh.<ref>L 92 Z Nr. 1450, S. 524f.</ref> | |||
Sieben Jahre später (1776) werden der Stättenbesitzer Johann Henrich Möller, seine Frau, ein Sohn über 14 Jahre und eine Tochter genannt. Bei ihnen lebten ein Hirtenjunge und eine Dienstmagd. Auf der Stätte stand Weinwebstuhl. Dort webte man feines Leinen für den Verkauf. Zur Stätte gehörten drei Kühe und ein Rind. | |||
Bei dem Einliegerpaar Obermeier und ihrer Tochter lebte noch ein männlicher Verwandter. Sie besaßen eine Kuh und webten ebenfalls feines Leines für den Verkauf. | |||
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Im Jahr 1828 lebten 17 Personen auf der Stätte. Zum Haushalt der Besitzer Möller gehörten außer dem Ehepaar selbst ein Sohn und ein Dienstbote. Der Kolon Möller war Schneider. | |||
Auf seiner Stätte lebten zwei Einliegerfamilien: 1. Einlieger F. Reinke mit Frau, einem Sohn und drei Töchtern, 2. Einlieger Otto Redeker mit Frau, drei Söhnen und zwei Töchtern, wobei nur ein Sohn schon über 14 Jahre alt war. | |||
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==Eigentümer*innen, Bewohner*innen== | ==Eigentümer*innen, Bewohner*innen== | ||
* 1611 Hinrich Müller im Rhiene | |||
* 1769 Johann Henrich Möller; Leibzüchterin Witwe Möller | |||
* 1776 Johann Henrich Möller; Einlieger Obermeier | |||
* 1828 Schneider Möller; Einlieger F. Reinke, Einlieger Otto Redeker | |||
* 1901 Landwirt Friedrich Möller<ref>{{LippeAdressbuch1901}}, S. 353.</ref> | |||
==Literatur== | ==Literatur== | ||
*{{SchmidtLieme2010}} | |||
*{{StarkeLieme1972}} | |||
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==Quellen== | ==Quellen== | ||
Aktuelle Version vom 4. November 2025, 13:35 Uhr
| Rhiene 6 (Lieme) | |
|---|---|
| Ortsteil | Lieme |
| Straße | Rhiene (Lieme) |
| Hausnummer | 6 |
| Karte | |
| Adressbuch von 1901 | Ja |
| Gemeinde | Lieme |
| Hausnummer | 042 |
Die Stätte wird 1611 das erste Mal erwähnt. Früher war sie unter Lieme Nr. 42 verzeichnet.[1]
Geschichte
Im Jahr 1769 bewohnte Johann Henrich Möller seine Stätte zusammen mit seiner Frau und einer Tochter, die bereits über 10 Jahre alt war. Bei ihnen lebte ein Knecht. Die Familie besaß zwei Kühe und ein Rind. Zum Haushalt der verwitweten Leibzüchterin gehörten zwei Verwandte und eine Magd. Von den Verwandten hieß es: Die Verwandte sind 2 kleine angenommene Kinder. Auf der Leibzucht stand eine Kuh.[2]
Sieben Jahre später (1776) werden der Stättenbesitzer Johann Henrich Möller, seine Frau, ein Sohn über 14 Jahre und eine Tochter genannt. Bei ihnen lebten ein Hirtenjunge und eine Dienstmagd. Auf der Stätte stand Weinwebstuhl. Dort webte man feines Leinen für den Verkauf. Zur Stätte gehörten drei Kühe und ein Rind. Bei dem Einliegerpaar Obermeier und ihrer Tochter lebte noch ein männlicher Verwandter. Sie besaßen eine Kuh und webten ebenfalls feines Leines für den Verkauf. [3]
Im Jahr 1828 lebten 17 Personen auf der Stätte. Zum Haushalt der Besitzer Möller gehörten außer dem Ehepaar selbst ein Sohn und ein Dienstbote. Der Kolon Möller war Schneider. Auf seiner Stätte lebten zwei Einliegerfamilien: 1. Einlieger F. Reinke mit Frau, einem Sohn und drei Töchtern, 2. Einlieger Otto Redeker mit Frau, drei Söhnen und zwei Töchtern, wobei nur ein Sohn schon über 14 Jahre alt war. [4]
Gebäude
Inschriften
Eigentümer*innen, Bewohner*innen
- 1611 Hinrich Müller im Rhiene
- 1769 Johann Henrich Möller; Leibzüchterin Witwe Möller
- 1776 Johann Henrich Möller; Einlieger Obermeier
- 1828 Schneider Möller; Einlieger F. Reinke, Einlieger Otto Redeker
- 1901 Landwirt Friedrich Möller[5]
Literatur
- Wilhelm Schmidt, Lieme. Bilder aus vergangenen Tagen, Lemgo-Lieme 2010
- Fritz Starke, Lieme. Eine ländliche Siedlung in Gegenwart und Vergangenheit, Lemgo 1972
- Fritz Starke, Lieme. Eine Dorfgeschichte in Einzeldarstellungen, Lemgo 1997
Quellen
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Fritz Starke, Lieme. Eine ländliche Siedlung in Gegenwart und Vergangenheit, Lemgo 1972, S. 174ff.; Wilhelm Schmidt, Lieme. Bilder aus vergangenen Tagen, Lemgo-Lieme 2010, S. 180.
- ↑ L 92 Z Nr. 1450, S. 524f.
- ↑ L 92 Z Nr. 1449, S. 8f.
- ↑ L 92 Z Nr. 1452, S. 157.
- ↑ Adressbuch für das Fürstenthum Lippe, Detmold 1901 Digitalisat, S. 353.
Autor*innen
Seitenhistorie
Seite erstellt am 04.11.2025 von Margit Lenniger
Letzte Änderung am: 04.11.2025 von Margit Lenniger