Marktplatz 5 (Detmold): Unterschied zwischen den Versionen

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Zunächst beabsichtigte der Rat, das neue Rathaus auf dem Platz des alten zu errichten. Fürst Leopold II. wünschte jedoch, das neue Rathaus an die Stelle der drei am kleinen Markt gelegenen Bürgerhäuser zu verlegen [[Lange Straße 41 (Detmold)|Lange Straße 41]] bis [[Lange Straße 45 (Detmold)|Lange Straße 45]], da "so zwischen solchem und der Kirche ein schöner freier Platz gewonnen werde". Der Magistrat wandte ein, dass der Bauplatz mit 88 Fuß Breite zu klein sei – das neue Rathaus benötige wenigstens 108 Fuß, ca. 32 m. Als Kompromiss einigte man sich auf den Abbruch der drei Bürgerhäuser [[Lange Straße 61alt (Detmold)|Lange Straße 61 (alt)]] bis [[Lange Straße 63alt (Detmold)|Lange Straße 63 (alt)]] zwischen dem alten Rathaus und dem Schlossbezirk, auf deren Stelle der Neubau entstehen sollte.
Zunächst beabsichtigte der Rat, das neue Rathaus auf dem Platz des alten zu errichten. Fürst Leopold II. wünschte jedoch, das neue Rathaus an die Stelle der drei am kleinen Markt gelegenen Bürgerhäuser zu verlegen [[Lange Straße 41 (Detmold)|Lange Straße 41]] bis [[Lange Straße 45 (Detmold)|Lange Straße 45]], da "so zwischen solchem und der Kirche ein schöner freier Platz gewonnen werde". Der Magistrat wandte ein, dass der Bauplatz mit 88 Fuß Breite zu klein sei – das neue Rathaus benötige wenigstens 108 Fuß, ca. 32 m. Als Kompromiss einigte man sich auf den Abbruch der drei Bürgerhäuser [[Lange Straße 61alt (Detmold)|Lange Straße 61 (alt)]] bis [[Lange Straße 63alt (Detmold)|Lange Straße 63 (alt)]] zwischen dem alten Rathaus und dem Schlossbezirk, auf deren Stelle der Neubau entstehen sollte.


Der Magistrat beauftragte zunächst den Baukandidaten Ferdinand Brune mit dem Entwurf, den dieser aber 1828 nach seiner Anstellung als Baukondukteur nicht mehr im Nebenerwerb weiterführen durfte. Von ihm stammt die Idee eines Winkelbaus.<ref>{{KleinmannsRathaus2012}}.</ref>
Der Magistrat beauftragte zunächst den Baukandidaten Ferdinand Brune mit dem Entwurf, den dieser aber 1828 nach seiner Anstellung als Baukondukteur nicht mehr im Nebenerwerb weiterführen durfte. Von ihm stammt die Idee eines Winkelbaus.<ref>StA DT, D 106 Detmold Nr. 1987.</ref><ref>{{KleinmannsRathaus2012}}, S. 257.</ref>


Seinen dringend benötigten Zuschuss von 10.000 Talern machte der Fürst von weiteren städtebaulichen Modernisierungen abhängig. Das eine war in der [[Schülerstraße (Detmold)|Schülerstraße]] der Durchbruch zur [[Leopoldstraße (Detmold)|Leopoldstraße]], das andere der Abbruch des Priesterschen Hauses, das am ehemaligen Hornschen Tor in die Lange Straße ragte. Der Magistrat forderte drei kostenlose Hausplätze an der Hornschen- oder Leopoldstraße, da ihm mit der Überbauung der drei Bürgerhäuser die darauf lastenden Steuereinnahmen dauerhaft entgingen. Der Fürst zeigte sich wenig kompromissbereit. Er ließ sich weder zur Zuweisung von drei Hausplätzen bewegen, noch verzichtete er auf den Schülerstraßen-Durchbruch. Lediglich von der Beseitigung des Priesterschen Hauses wollte er vorläufig absehen.
Seinen dringend benötigten Zuschuss von 10.000 Talern machte der Fürst von weiteren städtebaulichen Modernisierungen abhängig. Das eine war in der [[Schülerstraße (Detmold)|Schülerstraße]] der Durchbruch zur [[Leopoldstraße (Detmold)|Leopoldstraße]], das andere der Abbruch des Priesterschen Hauses, das am ehemaligen Hornschen Tor in die Lange Straße ragte. Der Magistrat forderte drei kostenlose Hausplätze an der Hornschen- oder Leopoldstraße, da ihm mit der Überbauung der drei Bürgerhäuser die darauf lastenden Steuereinnahmen dauerhaft entgingen. Der Fürst zeigte sich wenig kompromissbereit. Er ließ sich weder zur Zuweisung von drei Hausplätzen bewegen, noch verzichtete er auf den Schülerstraßen-Durchbruch. Lediglich von der Beseitigung des Priesterschen Hauses wollte er vorläufig absehen.
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