Denkmalstraße 23 (Heiligenkirchen): Unterschied zwischen den Versionen
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[[Datei: DT-Hk Denkmalstr23.jpg|thumb|Ansicht von Westen, um 1930, Archiv Heimatverein Heiligenkirchen]] | [[Datei: DT-Hk Denkmalstr23.jpg|thumb|Ansicht von Westen, um 1930, Archiv Heimatverein Heiligenkirchen]] | ||
Das Kolonat ist 1618 noch nicht erwähnt, jedoch 1721 vorhanden.<ref>LAV NRW OWL, L 101 C I / Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 24.</ref> Der erste Besitzer, Johann Plaß, ist 1678 noch als Einlieger bei Hermann am Brincke verzeichnet als "Plaß Johan, ein Taglöhner, ein alter man" (Volkszählung ). Zwischen 1678 und 1721 gelang der Familie Plaß mit Johann Cord Plas der Aufstieg von einer Einliegerfamilie zum Besitzer einer Hoppenplöckerstätte. Das Salbuch vermerkt 1721 Johann Cord Plas auf dem Kolonat 17 als Kleinkötter. Letzteres wurde durchgestrichen und durch die Klassifizierung Hoppenplöcker ersetzt. Plaß war der gräflichen Herrschaft leibeigen, besaß sein Gut von dieser meierstättisch, gab Weinkäufe und Sterbfälle. Er "hat anbey ein Wohnhauß benebst Hoffraum welcher hält ½ Metze", keinen Garten und keine Länderei. An Diensten und Lasten bestanden 3 Tage Burgfest mit der Hand, 9 Groschen Burgfestschatz und 3 Pfennig Hofgerichtsschatz, 5 Eier, Michaelis und Pfingsten Kuhgeld nach der Anzahl seines Viehs. An den Küster gab er 1 Groschen und 3 Pfennige sowie 3 Eier.<ref>LAV NRW OWL, L 101 C I / Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 24.</ref> | Das Kolonat ist 1618 noch nicht erwähnt, jedoch 1721 vorhanden.<ref>LAV NRW OWL, L 101 C I / Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 24.</ref> Der erste Besitzer, Johann Plaß, ist 1678 noch als Einlieger bei Hermann am Brincke verzeichnet als "Plaß Johan, ein Taglöhner, ein alter man" (Volkszählung ). Zwischen 1678 und 1721 gelang der Familie Plaß mit Johann Cord Plas der Aufstieg von einer Einliegerfamilie zum Besitzer einer Hoppenplöckerstätte. Das Salbuch vermerkt 1721 Johann Cord Plas auf dem Kolonat 17 als Kleinkötter. Letzteres wurde durchgestrichen und durch die Klassifizierung [[Hoppenplöcker]] ersetzt. Plaß war der gräflichen Herrschaft leibeigen, besaß sein Gut von dieser meierstättisch, gab Weinkäufe und Sterbfälle. Er "hat anbey ein Wohnhauß benebst Hoffraum welcher hält ½ Metze", keinen Garten und keine Länderei. An Diensten und Lasten bestanden 3 Tage Burgfest mit der Hand, 9 Groschen Burgfestschatz und 3 Pfennig Hofgerichtsschatz, 5 Eier, Michaelis und Pfingsten Kuhgeld nach der Anzahl seines Viehs. An den Küster gab er 1 Groschen und 3 Pfennige sowie 3 Eier.<ref>LAV NRW OWL, L 101 C I / Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 24.</ref> | ||
1659 hatte Johann Plaß' Tochter Catharina geheiratet. Das Eheprotokoll vom 22.1.1659 lautet: "Andreaß Penningk uffm graben, S. Deppen Pennings hinterlassener ehelicher Sohn, befreiet sich an Catharinen Plaßjohanns dochter, auß Heiligenkirchen, haben nichts eigeneß, sein Unser gnd. Herrschafft mit eigenthumb verwant."<ref> LAV NRW OWL, L 108 A Nr. 133, Vormundschaftsprotokolle, Stättenabtretungsprotokolle Amt Detmold, 1642–1661, fol. 740. </ref> Nach Johanns Tod heiratete Johann Plaß' nachgelassener Sohn Cord Brinck 1687 Anna Ilsabein weil. Cord Drüdemers im [[Spork-Eichholz|Eichholz]] nachgelassene Tochter. Beide waren der Landesherrschaft eigen. Sie brachte 8 Taler, welche Anna Brünings ihr mitzugeben versprach. Die Brautleute hatten ansonsten keine eigenen Güter.<ref> LAV NRW OWL, L 108 A Detmold Nr. 135, 1686–1693, S. 39.</ref> | 1659 hatte Johann Plaß' Tochter Catharina geheiratet. Das Eheprotokoll vom 22.1.1659 lautet: "Andreaß Penningk uffm graben, S. Deppen Pennings hinterlassener ehelicher Sohn, befreiet sich an Catharinen Plaßjohanns dochter, auß Heiligenkirchen, haben nichts eigeneß, sein Unser gnd. Herrschafft mit eigenthumb verwant."<ref> LAV NRW OWL, L 108 A Nr. 133, Vormundschaftsprotokolle, Stättenabtretungsprotokolle Amt Detmold, 1642–1661, fol. 740. </ref> Nach Johanns Tod heiratete Johann Plaß' nachgelassener Sohn Cord Brinck 1687 Anna Ilsabein weil. Cord Drüdemers im [[Spork-Eichholz|Eichholz]] nachgelassene Tochter. Beide waren der Landesherrschaft eigen. Sie brachte 8 Taler, welche Anna Brünings ihr mitzugeben versprach. Die Brautleute hatten ansonsten keine eigenen Güter.<ref> LAV NRW OWL, L 108 A Detmold Nr. 135, 1686–1693, S. 39.</ref> | ||
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[[Category:Hausstätte]][[Category:Hausstätte in Heiligenkirchen]] | [[Category:Hausstätte]] [[Category:Hausstätte in Heiligenkirchen]] [[Category:Hausstätte auf Denkmalstraße]] [[Category:Hoppenplöcker]] | ||