Bergstraße 13 (Lage)

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Bergstraße 13 (Lage)
OrtsteilLage (Kernstadt)
StraßeBergstraße (Lage)
Hausnummer13
Karte
Adressbuch von 1901Ja
GemeindeLage
Hausnummer013

Es handelt sich um die frühere Stätte Bröffel, Lage Nr. 32, ab 1852: Nr. 78, ab 1877: Bergstraße Nr. 17, ab 1893: Bergstraße 13. Als Nebengebäude gehörte zu der Stätte das 1803 erbaute Nebengebäude Bergstraße 15.

Geschichte

Gebäude

1782 gehörten zur Stätte ein Wohnhaus, eine Leibzucht und ein Backhaus.[1]
Das Messbuch von 1822/23 nennt nur noch ein Wohnhaus.[2]

Inschriften

Eigentümer*innen, Bewohner*innen

  • 1609 Volkszählung: Jürgen Brachvogel
  • 1682 ff Dr. Beckers Revision: Tönnies Brachvogel
  • 1726 Salbuch des Fleckens Lage: Jobst Hermann Bröffel
  • 1753 Salbuch des Fleckens Lage: Jost Hermann Bröffel
  • 1776[3] Volkszählung Lippe: Johann Ludwig Broeffel, Ackersmann, Fries- und Hollandgänger, 1 Mann, 1 Frau, 1 Tochter, 1 Magd, 4 Pers., besitzen 1 Pferd und 1 Kuh
  • 1782 Salbuch[4]: Ludewig Bröffel
  • 1800ff Salbuch des Fleckens Lage: Johan Henrich Ehlentrup
  • 1822/23 Meßbuch[5]: Henr. Ehlentrup
  • 1843 August Tempel
  • 1864 F.W. Schäffer, dann Ernst Schäffer sen.
  • 1901[6] Christiane Schäffer, Witwe; Ernst Schäffer, Prokurist
  • 1904 Ernst Schäffer jun.
  • 1926[7] Ernst Schäffer, Kaufmann
  • 1928 Bäcker Wilhelm Beermann

Erinnerungen

Clara-Arabin Welchert schilderte in ihren Jugenderinnerungen, den Lagenser Straßenzügen folgend, zahlreiche Häuser und Menschen der Kernstadt; ihre lebhaften Beschreibungen umfassen i.d.R. einen Zeitraum zwischen 1890 und 1920.

"F. W. Schäffer bewirtschaftete für seinen renommierten Spirituosenhandel die nächste Besitzung. Nicht allein, daß das ansprechende Patrizierhaus dem Verkauf diente, auch anschließende große Hintergebäude dienten dem gleichen Zwecke. Um die Jahrhundertwende machte die Firma Schäffer große Furore durch den „Cognac à Brassard". Doch die alten Lagenser waren konservativ, sie tranken lieber ihren alten gewohnten Schnaps. Eine lange Lebensdauer war dem neuen Cognac nicht beschieden.

Jahrelang befand sich im Hause Schäffer das Büro des Vorschußvereins, bis dieser ein Haus an der Gartenstraße erwarb. Die Besitzung der Firma F. W. Schäffer ging durch Kauf auf den tüchtigen Bäckermeister Beermann über, dessen Erben auch heute noch das Besitztum bewirtschaften. Nach dem Kriege hatte sich dort eine Zeitlang die Blumenhandlung Karl Beermann, sowie das Wäschegeschäft von Hans Büngener niedergelassen. Karl Beermann verlegte sein Geschäft in die Friedrich-Petri-Straße, wo er heute seine Gewächshäuser sowohl wie seinen ausgedehnten Gartenbaubetrieb hat.

Die Firma P. W. Schäffer erbaute an der neu gebauten Schillerstraße ihre Besitzung und verlegte den Betrieb ihres Wein- und Spirituosenlagers auch nach dort hin. Ein Enkel des einstigen Gründers leitet auch heute noch in dem gleichen Sinne wie sein Ahne den Betrieb."[8]

Literatur

Quellen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Vorlage:SalbuchStadtLage1782, S. 88f.
  2. Vorlage:MessbuchStadtLage1822, S. 34f.
  3. Vorlage:VolkszählungLippe1776Bd1, S. 104f.
  4. Vorlage:SalbuchStadtLage1782, S. 88f.
  5. Vorlage:MessbuchStadtLage1822, S. 34f.
  6. Adressbuch für das Fürstenthum Lippe, Detmold 1901 Digitalisat
  7. Adreßbuch des Landes Lippe, Detmold 1926 Digitalisat
  8. Clara Arabin-Welchert, Ich schrieb es auf. Erinnerungen aus der Stadt Lage, Lage 1962, S. 214

Autor*innen

Roland Siekmann

Seitenhistorie

Seite erstellt am 11.02.2025 von Wolfgang Kramer

Letzte Änderung am: 06.05.2025 von Roland Siekmann