Moltkestraße 24 (Detmold)

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Moltkestraße 24 (Detmold)
OrtsteilDetmold (Kernstadt)
StraßeMoltkestraße (Detmold)
Hausnummer24
Karte
Adressbuch von 1901Ja
GemeindeDetmold
Hausnummer024

1897 gegründete Hausstätte, ehem. Quartiernummer D 426.[1]

Geschichte

Nach Entwurf des Detmolder Bauunternehmers Kampmann wurde 1898 eine Privatklinik (Augenheilanstalt) für Dr. Meyer an der Moltkestraße 26 an der Ecke zur Emilienstraße errichtet. Im Jahr darauf, 1899, wurde er nach Osten um das Wohnhaus des Arztes erweitert. Spätestens 1901 wurden beide Häuser durch den Augenarzt Dr. med. Richard Pape übernommen, dessen Praxis später sein Sohn weiterführte. 1899 wurde an die Haushälfte Nr. 24 eine Veranda angebaut, 1941 eine Garage.

Als Baudenkmal eingetragen in die Denkmalliste der Stadt Detmold am 12.12.2004, Nr. A 609.

Gebäude

 
Moltkestraße 24, 2012, Foto: Tsungam

Zweigeschossiger, traufständiger Mauerwerksbau mit Putzfassaden, auf Eckansicht konzipiert. Halbhoher Sockel, zur Moltkestraße mit Viertelwalmdach, zur Emilienstraße mit Satteldach. Das flach geneigte Pultdach des rückseitigen Anbaus durch eine Attika verdeckt. Die Hausecke auf der Breite von 2 Fensterachsen abgeschrägt und in einem Zwerchhaus über die Traufe fortgesetzt. Ein weiteres, dreiachsiges Zwerchhaus und 4 Giebelgauben gliedern die Dachflächen von Nr. 24. Kellersockel mit 2 horizontalen Putznuten und profiliertem Sockelgesims. Im Erdgeschoss genuteter Putz und Fenstersturzgesims, darüber Stockwerksgesims, im Obergeschoss Sohlbankgesims und Traufgesims. Vertikalgliederungen durch Fensterachsen, Pilaster und Eckpilaster. Die Fenster im Obergeschoss mit strukturierten Brüstungsfeldern und Verdachungen, zum Teil auf Konsolen. Bei Nr. 26 Steilgiebel nach Süden und der Treppenhausvorbau sowie die Rückseiten schlicht. In der Haushälfte Nr. 24 die Fenster aufwändig profiliert. Veranda-Anbau auf der Rückseite. Eingang über eine Freitreppe mit Podest, darauf hözerner Windfang mit schlichter Eingangstür. Der Fußboden im Windfang aus Terrazzo.

Innen in der Dielen 3 aufwändig beschnitzte Eichenholz-Zimmertüren mit Messingbeschlägen und Mettlacher Bodenfliesen. [2]

Inschriften

Eigentümer*innen, Bewohner*innen

1901 Dr. med. Richard Pape, Augenarzt; Dr. med. Theodor Meyer, Arzt.[3]

1904 Dr. med. Richard Pape, Augenarzt.[4]

1909 Dr. Pape, Augenarzt; Voigt, Kinderfräulein; Schneider, Krankenschwester.[5]

1912 Dr. med. Pape, Augenarzt.[6]

1914 Richard Pape, Augenarzt; Henny Hausmann, Krankenschwester; Marie Krüger, Krankenschwester.[7]

1916 Richard Pape, Augenarzt.[8]

1918 Dr. med. R. Pape, Augenarzt.[9]

1920 Dr. med. R. Pape, Augenarzt.[10]

1923 Dr. med. R. Pape, Augenarzt.[11]

1925 Dr. med. R. Pape, Augenarzt.[12]

1926 Dr. med. R. Pape, Augenarzt.[13]

Literatur

Quellen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Georg Wegemann, Das Alter der Detmolder Wohnhäuser, Typoskript, Detmold 1957 (häufig mit ungenauen oder falschen Datierungen).
  2. Stadt Detmold, Untere Denkmalbehörde, Denkmalkartei.
  3. Adressbuch für das Fürstenthum Lippe, Detmold 1901.
  4. Adressbuch der Residenzstadt Detmold. 6. Aufl., Detmold 1904.
  5. Adreß- und Geschäfts-Handbuch der Residenzstadt Detmold, Detmold 1909.
  6. Adreß- und Geschäfts-Handbuch der Residenzstadt Detmold, Detmold 1912.
  7. Adreßbuch der Fürstlichen Residenzstadt Detmold, Detmold 1914.
  8. Adreßbuch der Fürstlichen Residenzstadt Detmold, Detmold 1916.
  9. Adreßbuch der Fürstlichen Residenzstadt Detmold, Detmold 1918.
  10. Adreßbuch der Landeshauptstadt Detmold, Detmold 1920.
  11. Adreßbuch der Landeshauptstadt Detmold, Detmold 1923.
  12. Adreßbuch der Landeshauptstadt Detmold, Detmold 1925.
  13. Adreßbuch des Landes Lippe, Detmold 1926.

Autor*innen

Joachim Kleinmanns

Seitenhistorie

Seite erstellt am 15.06.2025 von Joachim Kleinmanns

Letzte Änderung am: 15.06.2025 von Joachim Kleinmanns