Exterstraße (Detmold): Unterschied zwischen den Versionen
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Erste Anregungen der Regierung zum Durchbruch waren 1835 erfolgt. Es sollte nicht nur die Mauer geöffnet, sondern auch eine in den Straßenraum ragende Zeile von fünf Häusern entlang dem Waisenhausgarten abgebrochen werden. Der Magistrat scheute angesichts der hohen Kosten beim Rathausneubau vor weiteren Baumaßnahmen zurück. Auch als 1839 eine Gruppe von 31 Bürgern, Anliegern der Exter- und Leopoldstraße, anbot, sich finanziell zu beteiligen, blieb die Stadtverwaltung untätig. Unter anderem befürchtete man auch Mindereinnahmen durch Branntweinschmuggel durch die weitere Maueröffnung. Im Mai 1842 wurde ein erster schmaler Mauerdurchbruch, die "Kälberpforte", angelegt, nachdem außerhalb schon durch die Unternehmer Rakelmann und Althof die ersten Neubauten entstanden waren. | Erste Anregungen der Regierung zum Durchbruch waren 1835 erfolgt. Es sollte nicht nur die Mauer geöffnet, sondern auch eine in den Straßenraum ragende Zeile von fünf Häusern entlang dem Waisenhausgarten abgebrochen werden. Der Magistrat scheute angesichts der hohen Kosten beim Rathausneubau vor weiteren Baumaßnahmen zurück. Auch als 1839 eine Gruppe von 31 Bürgern, Anliegern der Exter- und Leopoldstraße, anbot, sich finanziell zu beteiligen, blieb die Stadtverwaltung untätig. Unter anderem befürchtete man auch Mindereinnahmen durch Branntweinschmuggel durch die weitere Maueröffnung. Im Mai 1842 wurde ein erster schmaler Mauerdurchbruch, die "Kälberpforte", angelegt, nachdem außerhalb schon durch die Unternehmer Rakelmann und Althof die ersten Neubauten entstanden waren. | ||
Erst im Frühjahr 1845 wurde die Stadtmauer hier einschließlich zweier Mauerhäuser (südlich der jetzigen [[Adolfstraße 1 (Detmold)|Adolfstraße 1]]) und der vorstehenden Häuserzeile unter finanzieller Beteiligung von Magistrat und Regierung abgebrochen. 15 Jahre nach Fertigstellung der Leopoldstraße erfolgten damit endlich der Durchbruch und die Verlängerung der Exterstraße dorthin. Diese Baumaßnahme im Auftrag des Magistrats wurde wohl von [https://lippelex.de/index.php?title=Brune,_Ferdinand_(1803-1857) Ferdinand Brune] konzipiert. Ferdinand Merckel hingegen oblag die Bebauung der Straßenabschnitts auf dem Gebiet des Waisenhausgartens mit traufständigen, verputzten Fachwerkhäusern "unter einem Dach" (Exterstraße 20–28) 1845 bis 1848. Reineckes Stadtplan von 1842/43 zeigt noch die Situation vor dieser städtebaulichen, von Kammerrat Karl Wilhelm Stein angeregten Maßnahme. Das anschließende Haus [[Exterstraße 30 (Detmold)|Exterstraße 30]] stammt schon von 1833. Danach folgt das Eckhaus [[Grabenstraße 12 (Detmold)|Grabenstraße 12]] (1846). An der Südseite wurde Nr. 17 an der Ecke zur Auguststraße 1845 erbaut (zerstört 1945), die Nr. 18 (um 1845) und 19 ( | Erst im Frühjahr 1845 wurde die Stadtmauer hier einschließlich zweier Mauerhäuser (südlich der jetzigen [[Adolfstraße 1 (Detmold)|Adolfstraße 1]]) und der vorstehenden Häuserzeile unter finanzieller Beteiligung von Magistrat und Regierung abgebrochen. 15 Jahre nach Fertigstellung der Leopoldstraße erfolgten damit endlich der Durchbruch und die Verlängerung der Exterstraße dorthin. Diese Baumaßnahme im Auftrag des Magistrats wurde wohl von [https://lippelex.de/index.php?title=Brune,_Ferdinand_(1803-1857) Ferdinand Brune] konzipiert. Ferdinand Merckel hingegen oblag die Bebauung der Straßenabschnitts auf dem Gebiet des Waisenhausgartens mit traufständigen, verputzten Fachwerkhäusern "unter einem Dach" (Exterstraße 20–28) 1845 bis 1848. Reineckes Stadtplan von 1842/43 zeigt noch die Situation vor dieser städtebaulichen, von Kammerrat Karl Wilhelm Stein angeregten Maßnahme. Das anschließende Haus [[Exterstraße 30 (Detmold)|Exterstraße 30]] stammt schon von 1833. Danach folgt das Eckhaus [[Grabenstraße 12 (Detmold)|Grabenstraße 12]] (1846). An der Südseite wurde Nr. 17 an der Ecke zur Auguststraße 1845 erbaut (zerstört 1945), die Nr. 18 (um 1845) und 19 (1838) sind die ersten neuen Häuser innerhalb der alten Mauer. Außerhalb folgen Nr. 21 und 23 von 1832. Die beiden Eckhäuser zur Leopoldstraße haben dortige Hausnummern (14 und 16) und wurden 1834 bzw. 1843 errichtet. | ||
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