Neustadt 22 (Detmold): Unterschied zwischen den Versionen

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}}Lustschloss "Favorite" am Ende der Detmolder Neustadt, 1708–1719 für Graf Friedrich Adolph ((* 2. September 1667; † 18. Juli 1718) und seine zweite Gemahlin Amalie von Solms (* 13. Oktober 1678; † 14. Februar 1746) erbaut. Umbau zum "Neuen Palais" mit Aufstockung 847–1852 als Wohnsitz für Fürst Leopold III. und seine Gemahlin Elisabeth von Schwarzburg-Rudolstadt. 1919 verstaatlicht, 1920–1953 Landesmuseum, seit 1946 Hochschule für Musik (zunächst "Nordwestdeutsche Musikakademie"). Ehem. Hausnummer: Neustadt 12.
}}Lustschloss "Favorite" am Ende der Detmolder Neustadt, 1708–1719 für Graf Friedrich Adolph ((* 2. September 1667; † 18. Juli 1718) und seine zweite Gemahlin Amalie von Solms (* 13. Oktober 1678; † 14. Februar 1746) erbaut. Umbau zum "Neuen Palais" mit Aufstockung 1847–1852 als Wohnsitz für Fürst Leopold III. und seine Gemahlin Elisabeth von Schwarzburg-Rudolstadt. 1919 verstaatlicht, 1920–1953 Landesmuseum, seit 1946 Hochschule für Musik (zunächst "Nordwestdeutsche Musikakademie"). Ehem. Hausnummer: Neustadt 12.


==Geschichte==
==Geschichte==
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Nach dem Tod Amalies 1746 bewohnt von ihrer Universalerbin, der jüngsten Tochter Gräfin Friederike Adolfine (* 24. Oktober 1711; † 10. Mai 1766), und ihrem Mann Graf Friedrich Alexander zur Lippe-Detmold (* 21. März 1700; † 21. Juli 1769). Da schon Amalie erhebliche Schulden aufgehäuft hatte,<ref>{{PetersPalais1984}}, S. 80.</ref> und auch ihre Erben diese nicht abtragen konnten, wurde über das hinterlassene Vermögen ein Konkursverfahren eröffnet.<ref>LAV NRW OWL, L 83 E I/7 Nr. 2.</ref> In dessen Verlauf hatte auch Jacob Müller 1780 das zur "Burg" gehörende [[Allee 19 (Detmold)|Waschhaus an der Allee]] erworben. Die "Burg" indessen fand 1780 noch keinen Käufer, erst 1788 ersteigerte im dritten Aufruf der Hofagent Raphael Levi als Strohmann für die Fürstliche Rentkammer die nur noch von Hofbedienten bewohnte "Burg" für einen Betrag von 8.000 Talern.<ref>{{PetersPalais1984}}, S. 84.</ref>
Nach dem Tod Amalies 1746 bewohnt von ihrer Universalerbin, der jüngsten Tochter Gräfin Friederike Adolfine (* 24. Oktober 1711; † 10. Mai 1766), und ihrem Mann Graf Friedrich Alexander zur Lippe-Detmold (* 21. März 1700; † 21. Juli 1769). Da schon Amalie erhebliche Schulden aufgehäuft hatte,<ref>{{PetersPalais1984}}, S. 80.</ref> und auch ihre Erben diese nicht abtragen konnten, wurde über das hinterlassene Vermögen ein Konkursverfahren eröffnet.<ref>LAV NRW OWL, L 83 E I/7 Nr. 2.</ref> In dessen Verlauf hatte auch Jacob Müller 1780 das zur "Burg" gehörende [[Allee 19 (Detmold)|Waschhaus an der Allee]] erworben. Die "Burg" indessen fand 1780 noch keinen Käufer, erst 1788 ersteigerte im dritten Aufruf der Hofagent Raphael Levi als Strohmann für die Fürstliche Rentkammer die nur noch von Hofbedienten bewohnte "Burg" für einen Betrag von 8.000 Talern.<ref>{{PetersPalais1984}}, S. 84.</ref>
Anschließend erfolgte bis 1791 die gründliche Renovierung unter Leitung des Landbaumeisters [https://lippelex.de/index.php?title=Teudt,_Johann_Christian_(1741-1814) Christian Teudt] als Witwensitz für die viert Frau des Grafen Simon August, Christine Clementine Gräfin von Solms-Braunfels (* 30. August 1744; † 16. Dezember 1823). Sie zog hier mit ihrem Stiefsohn, Prinz August Casimir, ein.<ref>{{PetersPalais1984}}, S. 85.</ref>
 
Anschließend erfolgte bis 1791 die gründliche Renovierung unter Leitung des Landbaumeisters [https://lippelex.de/index.php?title=Teudt,_Johann_Christian_(1741-1814) Christian Teudt] als Witwensitz für die vierte Frau des Grafen Simon August, Christine Clementine Gräfin von Solms-Braunfels (* 30. August 1744; † 16. Dezember 1823). Sie zog hier mit ihrem Stiefsohn, Prinz August Casimir, ein.<ref>{{PetersPalais1984}}, S. 85.</ref>
 
Nach dem Tod der Fürstin Christine Clementine, die 1823 auf eigenen Wunsch auf dem [[Weinbergfriedhof (Detmold)|Weinbergfriedhof]], nicht etwa in der Fürstengruft der [[Erlöserkirche (Detmold)|Erlöserkirche]] begraben wurde, folgten kurzzeitige Zwischennutzungen, etwa durch den Maler Wilhelm Tegeler, den Auditor Moritz Leopold Petri oder den Bildhauer Ernst von Bandel.
Nach dem Tod der Fürstin Christine Clementine, die 1823 auf eigenen Wunsch auf dem [[Weinbergfriedhof (Detmold)|Weinbergfriedhof]], nicht etwa in der Fürstengruft der [[Erlöserkirche (Detmold)|Erlöserkirche]] begraben wurde, folgten kurzzeitige Zwischennutzungen, etwa durch den Maler Wilhelm Tegeler, den Auditor Moritz Leopold Petri oder den Bildhauer Ernst von Bandel.


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