Kirchhof (Heiligenkirchen): Unterschied zwischen den Versionen
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Kirchhof (Heiligenkirchen) (Quelltext anzeigen)
Version vom 30. Oktober 2023, 18:03 Uhr
, 30. Oktober 2023→Grabsteine
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[[Datei:DT-Hk_Kirchhof_BA_SP-DT-HGK-24017.jpg|thumb|Kirchhof, 1920, Foto: Wilhelm Pecher (LLB: BA SP-DT-HGK-31016)]] | [[Datei:DT-Hk_Kirchhof_BA_SP-DT-HGK-24017.jpg|thumb|Kirchhof, 1920, Foto: Wilhelm Pecher (LLB: BA SP-DT-HGK-31016)]] | ||
Südwestlich und nordöstlich der Kirche sind zahlreiche Grabmäler aus dem 18. und 19. Jahrhundert erhalten.<ref> Joachim Kleinmanns, Der Kirchhof in Heiligenkirchen, in: Rosenland. Zeitschrift für Lippische Geschichte, Nr. 19 (Dez. 2017), S. 37–54. </ref> | Südwestlich und nordöstlich der [[Kirche in Heiligenkirchen|Kirche]] sind zahlreiche Grabmäler aus dem 18. und 19. Jahrhundert erhalten.<ref> Joachim Kleinmanns, Der Kirchhof in Heiligenkirchen, in: Rosenland. Zeitschrift für Lippische Geschichte, Nr. 19 (Dez. 2017), S. 37–54. </ref> | ||
Im Südwesten stehen die Steine 1–5 noch in der von Karl Möller 1942 skizzierten Lage, also vermutlich in situ: | Im Südwesten stehen die Steine 1–5 noch in der von Karl Möller 1942 skizzierten Lage, also vermutlich in situ: | ||
* Nr. 1: Ein einfacher hochrechteckiger Sandstein, darauf in Kerbschnitt in Antiqua-Versalien und zentriert gesetzt die Inschrift "AUF DIESEM FRIEDHOF RUHEN IN GOTT/MAX TROOST/RITTERGUTBESITZER/AUS HORNOLDENDORF/1819–1863/MATHILDE TROOST/GEB. BOEHME/1826–1885/EVA MEISNER/GEB. TROOST/1851–1873/MAX TROOST/OBERSTLTN.A.D./1847–1914/ALICE TROOST/GEB. VON ROSSENBERG/1861–1916/JOH. KASPAR TROOST/RITTMEISTER/1890–1918". Die Rückseite ist grob bossiert, so dass anzunehmen ist, dass der Stein ursprünglich gelegen hat. | * Nr. 1: Ein einfacher hochrechteckiger Sandstein, darauf in Kerbschnitt in Antiqua-Versalien und zentriert gesetzt die Inschrift "AUF DIESEM FRIEDHOF RUHEN IN GOTT/MAX TROOST/RITTERGUTBESITZER/AUS HORNOLDENDORF/1819–1863/MATHILDE TROOST/GEB. BOEHME/1826–1885/EVA MEISNER/GEB. TROOST/1851–1873/MAX TROOST/OBERSTLTN.A.D./1847–1914/ALICE TROOST/GEB. VON ROSSENBERG/1861–1916/JOH. KASPAR TROOST/RITTMEISTER/1890–1918". Die Rückseite ist grob bossiert, so dass anzunehmen ist, dass der Stein ursprünglich gelegen hat. | ||
Max Troost stammte aus Mühlheim an der Ruhr, wo er laut Genealogischem Handbuch, Bd. 24, am 5. September 1819 geboren wurde. Er hatte das Rittergut 1858 von Clemens Albert Cäsar gekauft. Auf dem Gut ist er am 18. März 1863 gestorben. Geheiratet hatte er am 25. April 1846 in Aachen Mathilde Boehme, geboren am 16. August 1826 in Eupen, gestorben in Detmold am 12. Oktober 1885. Mathilde verkaufte das Gut im Oktober 1872 für 100.000 Taler an den Rentner Ebell in Hannover, von welchem es der Hannoveraner Baurat Ferdinand Wallbrecht am 15. Februar 1873 für 120.000 Taler erwarb und beträchtlich auf 271.000 ha vergrößerte. 1939 schließlich ging das Gut für 900.000 Reichsmark an den Landwirt Ernst Oetker aus Pattensen an der Leine. | Max Troost stammte aus Mühlheim an der Ruhr, wo er laut Genealogischem Handbuch, Bd. 24, am 5. September 1819 geboren wurde. Er hatte das [[Rittergutsweg 1 (Hornoldendorf)|Rittergut]] 1858 von Clemens Albert Cäsar gekauft. Auf dem Gut ist er am 18. März 1863 gestorben. Geheiratet hatte er am 25. April 1846 in Aachen Mathilde Boehme, geboren am 16. August 1826 in Eupen, gestorben in Detmold am 12. Oktober 1885. Mathilde verkaufte das Gut im Oktober 1872 für 100.000 Taler an den Rentner Ebell in Hannover, von welchem es der Hannoveraner Baurat Ferdinand Wallbrecht am 15. Februar 1873 für 120.000 Taler erwarb und beträchtlich auf 271.000 ha vergrößerte. 1939 schließlich ging das Gut für 900.000 Reichsmark an den Landwirt Ernst Oetker aus Pattensen an der Leine. | ||
* Nr. 2: Vermutlich noch in situ ein hochrechteckiger Sandstein, bekrönt von einem eingerückten Halbkreisbogen. Im Bogenfeld die lippische Rose. Auf dem Stein darunter gerahmtes Feld, in Flachschnitt die Inschrift: "HIER/RUHT ERNST/SPRENGER/N. 10 ZU BER=/LEBECK GE=/STORBEN/DEN 21STEN/IUNI 1832 IM/EINEM AL=/TER VON 61/IAHREN UND/4 MONAT", verso im Bogenfeld ein Stern, darunter in Flachschnitt die Inschrift: "EIN/ DENCKMAHL/ DER/ LIEBE/ GEWEIHET/ VON SEINER/ EHEFRAU IL=/ SEBEIN DRI=/ MANN AUS/ HIDDESEN". | * Nr. 2: Vermutlich noch in situ ein hochrechteckiger Sandstein, bekrönt von einem eingerückten Halbkreisbogen. Im Bogenfeld die lippische Rose. Auf dem Stein darunter gerahmtes Feld, in Flachschnitt die Inschrift: "HIER/RUHT ERNST/SPRENGER/N. 10 ZU BER=/LEBECK GE=/STORBEN/DEN 21STEN/IUNI 1832 IM/EINEM AL=/TER VON 61/IAHREN UND/4 MONAT", verso im Bogenfeld ein Stern, darunter in Flachschnitt die Inschrift: "EIN/ DENCKMAHL/ DER/ LIEBE/ GEWEIHET/ VON SEINER/ EHEFRAU IL=/ SEBEIN DRI=/ MANN AUS/ HIDDESEN". | ||
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* 1819 unter lfd. Nr. 2 Johann Friedrich Simon Beins, gestorben in Hornoldendorf an Keuchhusten am 30. Januar und begraben am 2. Februar, 5 Jahre, 3 Monate und 1 Woche alt, | * 1819 unter lfd. Nr. 2 Johann Friedrich Simon Beins, gestorben in Hornoldendorf an Keuchhusten am 30. Januar und begraben am 2. Februar, 5 Jahre, 3 Monate und 1 Woche alt, | ||
* 1810 unter lfd. Nr. 2, Johann Simon Moritz Beins, gestorben in Hornoldendorf an Brustkrankheit [Lungentuberkulose] am 4. und begraben an 6. Januar, 1 Jahr, 11 Monate und 2 Wochen alt. | * 1810 unter lfd. Nr. 2, Johann Simon Moritz Beins, gestorben in Hornoldendorf an Brustkrankheit [Lungentuberkulose] am 4. und begraben an 6. Januar, 1 Jahr, 11 Monate und 2 Wochen alt. | ||
==Grabplatte des Pfarrers Winandt== | ==Grabplatte des Pfarrers Winandt== | ||