Denkmalstraße 14 (Heiligenkirchen): Unterschied zwischen den Versionen
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Denkmalstraße 14 (Heiligenkirchen) (Quelltext anzeigen)
Version vom 28. Juni 2023, 08:03 Uhr
, 28. Juni 2023→Baugeschichte
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Der Schuhmachermeister Heinrich Konrad Hermann Meierjohann (geb. 20.12.1880, getauft 2.1.1881) war der eheliche Sohn des Zieglers und Einliegers Jobst Friedrich Ernst Meierjohann und seiner Frau Wilhelmine Marie Sophie Friederike, geb. Wolf (7.1.1846–1913 Bielefeld) aus dem Schling. Beide waren am 27.12.1868 getraut worden. Meierjohann wohnte als Einlieger in Heiligenkirchen Nr. 43, [[Am Krugplatz 14 (Heiligenkirchen)]]. Beide wohnten im Schling (Berlebeck Nr. 43). Konrad war das fünfte Kind, das vorige war am 16.11.1877 geboren worden. Seine Taufzeugen waren Heinrich Plöger, Konrad Klöpping und Heinrich Brinckkämper. Konrad Meierjohann ging als Schuhmachergeselle auf die Walz und kam bis Prag (Auskunft des Enkels Harald Meierjohann). Am 11. Februar 1910 heiratete er Sophie Wilhelmine Friedrike Luise Gröne (geb. 26.6.1887), die eheliche Tochter des Kolons und Mauermeisters Friedrich Simon Hermann Gröne ([[Goldregenweg 9 (Heiigenkirchen)]] und der Wilhelmine Sophie Henriette geb. Hols[…] (Kirchenbuch Heiligenkirchen). Nach sechseinhalb Monaten, am 27.8.1910, kam das erste Kind, der Sohn Simon Friedrich Rudolf zur Welt. Die Taufzeugen am 11.9.1910 waren der Großvater Simon Gröne, der Onkel [?] Tischlermeister Friedrich Gröne (siehe [[Denkmalstraße 5 (Heiligenkirchen)]], der vermutlich im Haus wohnende Briefbote Rudolf Hambusch, sämtlich in Heiligenkirchen, und der Maurer Friedrich Meierjohann aus Bethel bei Bielefeld, vermutlich Konrads Bruder. Der zweite Sohn von Konrad und Sophie Meierjohann, Konrad Adolf August, wurde am 1.11.1911 geboren und am 12.11.1911 getauft mit den Taufzeugen Adolf Meierjohann, Bahnschlosser in Wanne, und Tischler August Stukenbrock aus Heiligenkirchen. | Der Schuhmachermeister Heinrich Konrad Hermann Meierjohann (geb. 20.12.1880, getauft 2.1.1881) war der eheliche Sohn des Zieglers und Einliegers Jobst Friedrich Ernst Meierjohann und seiner Frau Wilhelmine Marie Sophie Friederike, geb. Wolf (7.1.1846–1913 Bielefeld) aus dem Schling. Beide waren am 27.12.1868 getraut worden. Meierjohann wohnte als Einlieger in Heiligenkirchen Nr. 43, [[Am Krugplatz 14 (Heiligenkirchen)]]. Beide wohnten im Schling (Berlebeck Nr. 43). Konrad war das fünfte Kind, das vorige war am 16.11.1877 geboren worden. Seine Taufzeugen waren Heinrich Plöger, Konrad Klöpping und Heinrich Brinckkämper. Konrad Meierjohann ging als Schuhmachergeselle auf die Walz und kam bis Prag (Auskunft des Enkels Harald Meierjohann). Am 11. Februar 1910 heiratete er Sophie Wilhelmine Friedrike Luise Gröne (geb. 26.6.1887), die eheliche Tochter des Kolons und Mauermeisters Friedrich Simon Hermann Gröne ([[Goldregenweg 9 (Heiigenkirchen)]] und der Wilhelmine Sophie Henriette geb. Hols[…] (Kirchenbuch Heiligenkirchen). Nach sechseinhalb Monaten, am 27.8.1910, kam das erste Kind, der Sohn Simon Friedrich Rudolf zur Welt. Die Taufzeugen am 11.9.1910 waren der Großvater Simon Gröne, der Onkel [?] Tischlermeister Friedrich Gröne (siehe [[Denkmalstraße 5 (Heiligenkirchen)]], der vermutlich im Haus wohnende Briefbote Rudolf Hambusch, sämtlich in Heiligenkirchen, und der Maurer Friedrich Meierjohann aus Bethel bei Bielefeld, vermutlich Konrads Bruder. Der zweite Sohn von Konrad und Sophie Meierjohann, Konrad Adolf August, wurde am 1.11.1911 geboren und am 12.11.1911 getauft mit den Taufzeugen Adolf Meierjohann, Bahnschlosser in Wanne, und Tischler August Stukenbrock aus Heiligenkirchen. | ||
1919 lebten nach Auskunft der Volkszählung drei Haushalte in dem Haus: Die Familie Meierjohann als Eigentümer mit Haushaltsvorstand Konrad Meierjohann, Ehefrau Sophie und den Söhnen Rudolf und Konrad sowie der Schuhmachergehilfe Wilhelm Brüggemann (geb. 8.8.1900), als zweites die Familie des Pferdehändlers Emil Keeb mit Frau Henriette und Tochter Henni sowie als dritte die Witwe Henny Hambusch, welche die Postagentur betrieb. Ihr am 17.4.1915 gefallener Mann (geb. 13.2.1886) war der Briefbote Rudolf Hambusch, der 1910 Taufzeuge des kleinen Rudolf gewesen war. Seit mindestens 1919 bis 1945 war die Postagentur Heiligenkirchen (genannt Wantrup) im Haus untergebracht (Wendt, Amt Falkenberg, 1965, S. 266). Bis dahin hatte sie auf dem Hof Wantrup bestanden. Sie behielt vorläufig auch ihren Namen: Wantrup. Die Poststelle befand sich hier bis 1945, danach in verschiedenen Häusern, bis sie 1963 in der Alten Schule ([[ | 1919 lebten nach Auskunft der Volkszählung drei Haushalte in dem Haus: Die Familie Meierjohann als Eigentümer mit Haushaltsvorstand Konrad Meierjohann, Ehefrau Sophie und den Söhnen Rudolf und Konrad sowie der Schuhmachergehilfe Wilhelm Brüggemann (geb. 8.8.1900), als zweites die Familie des Pferdehändlers Emil Keeb mit Frau Henriette und Tochter Henni sowie als dritte die Witwe Henny Hambusch, welche die Postagentur betrieb. Ihr am 17.4.1915 gefallener Mann (geb. 13.2.1886) war der Briefbote Rudolf Hambusch, der 1910 Taufzeuge des kleinen Rudolf gewesen war. Seit mindestens 1919 bis 1945 war die Postagentur Heiligenkirchen (genannt Wantrup) im Haus untergebracht (Wendt, Amt Falkenberg, 1965, S. 266). Bis dahin hatte sie auf dem Hof Wantrup bestanden. Sie behielt vorläufig auch ihren Namen: Wantrup. Die Poststelle befand sich hier bis 1945, danach in verschiedenen Häusern, bis sie 1963 in der Alten Schule ([[Denkmalstraße 16 (Heiligenkirchen)]]) ihren Platz fand. | ||
Nach dem Zweiten Weltkrieg gab Meierjohann aus Altersgründen die Schuhmacherei auf. Bis 1972 wurden die Geschäftsräume von Hermann Herzke als Milchgeschäft genutzt. | Nach dem Zweiten Weltkrieg gab Meierjohann aus Altersgründen die Schuhmacherei auf. Bis 1972 wurden die Geschäftsräume von Hermann Herzke als Milchgeschäft genutzt. | ||