Obere Mühlenstraße 1 (Bad Salzuflen): Unterschied zwischen den Versionen

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Die umfassenden Mauern der Hausstätte bestehen dagegen aus zweischaligem Bruchsteinmauerwerk, die äußeren Kanten aus bearbeiteten Werksteinblöcken. Auch die großen Bögen über den Fenstern sind in Schalungen aus Bruchstein gemauert. Diese Technik wurde auch bei der Errichtung der vier Umfassungswände angewandt, sowie bei der Quer- und Herdwand, die Diele und Hinterhaus voneinander trennt.<ref>vgl. Ebd.</ref>
Die umfassenden Mauern der Hausstätte bestehen dagegen aus zweischaligem Bruchsteinmauerwerk, die äußeren Kanten aus bearbeiteten Werksteinblöcken. Auch die großen Bögen über den Fenstern sind in Schalungen aus Bruchstein gemauert. Diese Technik wurde auch bei der Errichtung der vier Umfassungswände angewandt, sowie bei der Quer- und Herdwand, die Diele und Hinterhaus voneinander trennt.<ref>vgl. Ebd.</ref>


Interessant ist insbesondere auch die wechselvolle Geschichte der Fassadengestaltung am späteren „Haus Backs.“ Über den hohen Fenstern des Vordergiebels steht ein im Fachwerkstil gehaltenes Giebeldreieck. Ein großer Teil der früher dazugehörigen geschnitzten Balken, wie das untere Giebelgeschoss, wurden bei der 1632 erfolgen Aufstockung des Hauses wieder mitgenutzt. Bezüglich des Fassadenschmuckes lässt sich eine für den Erbauungszeitraum ungewöhnliche Koexistenz verschiedener zeitlicher Stile beobachten. So entsprechen die Ornamente am Torbogen und Schnitzgiebel den Gestaltungsformen der Renaissance, während die Inschrift in der damals eigentlich schon altmodischen Schrift der spätgotischen Textura abgefasst wurde. Mit der Verwendung historischer Stilelemente wollte der Bauherr vermutlich eine lange Familientradition demonstrieren.<ref>vgl. Ebd., S. 35-40.</ref> Außerdem wurde der Giebel im Laufe der Zeit aufwändig mit verschiedenen Farben versehen. 1991 entschloss man sich allerdings, die Giebelbemalung wieder zu entfernen,<ref>vgl. {{WiesekopsiekerInschriften2011}}, S. 21.</ref> sodass das Gebäude dem heutigen Betrachter vor allem wegen der künstlerisch hochwertigen Schnitzereien im Gedächtnis bleibt.
Interessant ist insbesondere auch die wechselvolle Geschichte der Fassadengestaltung am späteren „Haus Backs.“ Über den hohen Fenstern des Vordergiebels steht ein in Fachwerk errichtetes Giebeldreieck. Dieser Giebel und das gesamte Dachwerk wurden bei der 1632 erfolgen Aufstockung des Hauses wieder verwendet.Dabei wurden ältere und aktuelle Schmuckelemente der Renaissance verwendet . So entsprechen die Ornamente am Torbogen und Schnitzgiebel den Gestaltungsformen der Renaissance, während die Inschrift in der damals eigentlich schon altmodischen Schrift der spätgotischen Textura abgefasst wurde. Mit der Verwendung historischer Stilelemente wollte der Bauherr vermutlich eine lange Familientradition demonstrieren.<ref>vgl. Ebd., S. 35-40.</ref> Außerdem wurde der Giebel im frühen 20. Jahrhundert aufwändig mit verschiedenen Farben bemalt. 1991 entschloss man sich allerdings, diese Giebelbemalung wieder zu entfernen,<ref>vgl. {{WiesekopsiekerInschriften2011}}, S. 21.</ref> sodass das Gebäude dem heutigen Betrachter vor allem wegen der künstlerisch hochwertigen Schnitzereien im Gedächtnis bleibt.


==Inschriften==
==Inschriften==

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