Kirchweg 16 (Heiligenkirchen): Unterschied zwischen den Versionen
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Kirchweg 16 (Heiligenkirchen) (Quelltext anzeigen)
Version vom 17. Juli 2023, 12:26 Uhr
, 17. Juli 2023→Pfarrhaus II (1634)
(Die Seite wurde neu angelegt: „Vor 1634 gegründet, ehem. Heiligenkirchen Nr. A 83. ==Baugeschichte== Vor dem Kirchhof wurden, nachdem aus der Eigenkirche eine Pfarrkirche geworden war, ein Pfarrhaus und ein Küsterhaus erbaut. Die Umwandlung der Eigenkirchen in Pfarrkirchen ist im Zusammenhang mit dem Aufgeben der Eigenbewirtschaftung der Villikationen im 12./13. Jahrhundert erfolgt. Die Höfe arbeiteten nun eigenverantwortlich, mussten jedoch Abgaben und Frondienste an den Grundher…“) |
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[[Datei:HV_154-1r.jpg|thumb|Links das Pfarrhaus des 17. Jh., Skizze von Ludwig Menke, 1853, LLB: HV 15,4-1r.]] | [[Datei:HV_154-1r.jpg|thumb|Links das Pfarrhaus des 17. Jh., Skizze von Ludwig Menke, 1853, LLB: HV 15,4-1r.]] | ||
[[Datei:pfarrhaus_1860_Merckel. | [[Datei:pfarrhaus_1860_Merckel.jpg|thumb|Umbauplanung Ferdinand Merckel, 1860, aus: Stiewe, 2000, S. 280]] | ||
Mittels einer Kollekte konnte es an Ort und Stelle wieder aufgebaut werden. 1710 soll es so baufällig gewesen sein, dass es durch einen Neubau ersetzt werden sollte. Zur Finanzierung musste die Gemeinde einen Kredit aufnehmen (Wendt 1965, S. 191 f.). Stiewe berichtet von erneuten Eingaben der Gemeinde um Reparatur des Pfarrhauses aus den Jahren 1743 und 1755 (Stiewe 2000, S. 281). Den Grundriss dieses Pfarrhauses kennen wir durch einen Umbauplan von Merckel aus dem Jahr 1860. Demnach war es ein Querdielenhaus mit Wohnteil im Westen. Dieser war durch einen separaten Querflur mit Vortreppe erschlossen und bestand aus einer Wohnstube und Schlafkammer mit Abortanbau im Erdgeschoss. Im Osten lagen eine kleinere Gesindestube, die Küche mit Speisekammer und eine Kammer für die Magd darüber. Im Obergeschoss erschloss ein zentraler Flur die große Fremdenstube und -kammer sowie zwei weitere Stuben und Kammern. Der Wirtschaftsteil war durch eine Querdiele erschlossen und besaß Ställe für drei Kühe, drei Schweine und Federvieh. Außerdem waren hier zwei Aborte untergebracht. Merckels Planung sah einen Umbau der Küche und ein neues Treppenhaus in der Hausmitte vor. Diese gründlichen Renovierungsarbeiten wurden noch 1860 durchgeführt (Hegerfeld 1998, S. 14). Das Äußere des Längsdeelenhauses zeigt eine Zeichnung von Ludwig Menke von 1853. | Mittels einer Kollekte konnte es an Ort und Stelle wieder aufgebaut werden. 1710 soll es so baufällig gewesen sein, dass es durch einen Neubau ersetzt werden sollte. Zur Finanzierung musste die Gemeinde einen Kredit aufnehmen (Wendt 1965, S. 191 f.). Stiewe berichtet von erneuten Eingaben der Gemeinde um Reparatur des Pfarrhauses aus den Jahren 1743 und 1755 (Stiewe 2000, S. 281). Den Grundriss dieses Pfarrhauses kennen wir durch einen Umbauplan von Merckel aus dem Jahr 1860. Demnach war es ein Querdielenhaus mit Wohnteil im Westen. Dieser war durch einen separaten Querflur mit Vortreppe erschlossen und bestand aus einer Wohnstube und Schlafkammer mit Abortanbau im Erdgeschoss. Im Osten lagen eine kleinere Gesindestube, die Küche mit Speisekammer und eine Kammer für die Magd darüber. Im Obergeschoss erschloss ein zentraler Flur die große Fremdenstube und -kammer sowie zwei weitere Stuben und Kammern. Der Wirtschaftsteil war durch eine Querdiele erschlossen und besaß Ställe für drei Kühe, drei Schweine und Federvieh. Außerdem waren hier zwei Aborte untergebracht. Merckels Planung sah einen Umbau der Küche und ein neues Treppenhaus in der Hausmitte vor. Diese gründlichen Renovierungsarbeiten wurden noch 1860 durchgeführt (Hegerfeld 1998, S. 14). Das Äußere des Längsdeelenhauses zeigt eine Zeichnung von Ludwig Menke von 1853. | ||