Twete 5 (Lieme): Unterschied zwischen den Versionen

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}}
}}Der Hof war früher unter Lieme Nr. 5 verzeichnet. Er wird schon im 15. Jahrhundert genannt.
An dieser Stelle bitte eine kurze Einführung einfügen, u.a. wann gegründet/erbaut, ehem. Haus-Nr.


==Geschichte==
==Geschichte==
[[Datei:--Lieme Nr. 5-Kuhlmann-20240525 164557.jpg|mini|Der ehemalige Hof Nr. 5 in Lieme, 2024, Foto: Margit Lenniger.]]
[[Datei:Lieme Nr. 5-Inschrift 20240511 163423.jpg|mini|Die Inschrift des Torbogens von 1746 weist die Erbauer Obermeier und Nie(h)buhr aus, 2024, Foto: Margit Lenniger.]]
Der Hof Kuhlmann galt als „kleiner Halbspännerhof“ und gehörte zum Grundbesitz der Abtei Herford. Vermutlich ist er mit dem schon im Jahr 1432 erwähnten Klosterhof identisch. Als „Kulmann“ wird er erstmals 1486 genannt.<ref>{{StarkeLieme1972}}, S. 174.</ref>
Die Hofanlage lag an der heutigen Twete. Im Süden grenzte der Hof an die Bega, im Westen an den Hof [[Bielefelder Straße Nr. 177 (Lieme)|Nieweg Nr. 1]] (heute Arelmann) und im Norden an die Stätten [[Twete 4 (Lieme)|Nr. 18]] und [[Bielefelder Straße 171 (Lieme)|Nr. 9]].
Mitglieder der Familie Kuhlmann versahen mehrfach die Ämter als Bauerrichter oder Vorsteher der Bauerschaft Lieme:
* Diederich Kuhlamnn, Bauerrichter 1622-1629,
* Hanß Bartholdt Kuhlmann, Bauerrichter 1773-1801,
* Johann Christoph Kuhlmann, Vorsteher 1825-1826,
* Heinrich Kuhlmann, Vorsteher 1853.<ref>{{StarkeDorfgeschichte1997}}, S. 261.</ref>
Im Jahr 1746 ließen der Interimswirt Johann Simon Obermeier und seine Frau Anna Margareta Niebuhr durch den Zimmermeister Johann Cord Redeker aus dem Rhiene ein neues Haus errichten. Dieses Fachwerkhaus an der Twete Nr. 5 steht heute noch.<ref>{{StarkeDorfgeschichte1997}}, S. 261.</ref>
In erhebliche Schwierigkeiten geriet der Hof durch den Siebenjährigen Krieg 1756-1763. Wie auch andere Liemer Höfe war Kuhlmann von Einquartierungen, zusätzlichen Kontributionen und Kriegsfuhren betroffen und am Ende des Krieges hoch verschuldet. Deshalb wurden die Ländereien des Hofes im Jahr 1764 für 12 Jahre zwangsverpachtet. Aus den Pachtgeldern konnten die fälligen Abgaben bezahlt werden. Nach Ablauf dieser Zeit konnte der Hoferbe 1776 einen Teil der Ländereien wieder annehmen.<ref>{{StarkeDorfgeschichte1997}}, S. 261f.</ref>
Der Niedergang des Hofes bahnte sich an, als der damalige Hofbesitzer Johann Christoph Kuhlmann verstarb. Der Anerbe Heinrich Conrad Kuhlmann musste nun die Leibzucht seiner Mutter Anna Sophie Louise Nieweg-Menke bereitstellen und etliche Geschwister bei deren Heirat auszahlen. Das konnte der Hof nicht mehr tragen. Deshalb wurde er im Jahr 1853 zerschlagen.
Hofgrundstück, Gebäude, Gärten und ein kleinerer Teil der Ländereien fielen an den angrenzenden, großen Hof Nieweg Nr. 1. Der größte Teil des Landes gelangte an Liemer und Lückhauser Hof- und Stättenbesitzer. Mit dem Erlös konnten die Geschwister ausgezahlt werden.<ref>{{StarkeDorfgeschichte1997}}, S. 262.</ref>
Der verkleinerte Hof Nr. 5 wurde bis zum Jahr 1864 formal als selbstständiges Kolonat geführt und dann mit dem Hof Nr. 1 vereinigt.


==Gebäude==
==Gebäude==


==Inschriften==
==Inschriften==
 
ANNO 1746 DEN 13 JULIUs HAT JOHANN SIEMON OBERMEIER UND ANNA MARGREHTA NIEHBUHRS DIESES HAUS MIT GOTTES HÜLFE LASSEN BAUEN DURCH M JOHAN CORDT REDEKER 
TOBIA AM 4C V 6 7  DEIN LEBEN LANG HABE GOTT FÜR AUGEN UND IM HERTZEN
UND HÜTE DICH DAS DU IN KEINE SÜNDE WILLIGEST UND THUST WIDER
GOTT GEBOT  VON DEINEN GÜTERN HILF DEN ARMEN UND
W D N V A S W D G W G A S. [Wende dich nicht von Armen so wird dich Gott wieder gnädig ansehen]
==Eigentümer*innen, Bewohner*innen==
==Eigentümer*innen, Bewohner*innen==
* 1901 Ziegler Fritz Gronemeier,
Tagelöhner Simon Meier,
Wilhelmine Siewert
* 1926 Ziegler Karl Nolte,
Ziegler Heinrich Arning,
Ziegler Fritz Kreie
* 1951 Heinrich Kluckhuhn, Frau Frieda, ...<ref>{{SchmidtLieme2010}}, S. 75</ref>


==Literatur==
==Literatur==
 
*{{SchmidtLieme2010}}
*{{StarkeDorfgeschichte1997}}
*{{StarkeLieme1972}}
==Quellen==
==Quellen==


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