Auf dem Brinke 24 (Hiddesen): Unterschied zwischen den Versionen

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Joachim Kleinmanns

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 |Ortsteil1901=Hiddesen
 |Hausnummer1901=008
-}}
+}}Vor 1488 gegründete Stätte Nullmeyer, 1573 ein Vollmeier,<ref>{{SievertHiddesen1950}}, S. 17.</ref> 1782 nur noch als Hoppenplöcker klassifiziert, ehem. Kolonatsnummer 8.
-An dieser Stelle bitte eine kurze Einführung einfügen, u.a. wann gegründet/erbaut, ehem. Haus-Nr.
 ==Geschichte==
+Der Hof Nullmeier gehört zu den ältesten Hiddeser Höfen. Er ist schon im Schatzregister von 1488 verzeichnet.<ref>{{SievertHiddesen1950}}, S. 17.</ref> 1573 hatte der Vollmeierhof "Nullemeiger" laut Viehschatz 6 Pferde, 1 Stute, 6 Kühe, 3 Rinder, 5 Schweine und 20 Schafe.<ref>LAV NRW OWL, L 92 Z / Lippische Rentkammer - Kammer- und Amtsrechnungen, Nr. 1421: Viehschatzregister, 1573-1712, S. 37.</ref>
+Der 30jährige Krieg schädigte den Hof stark, so dass er an dessen Ende mit 322 Talern an Abgaben in Rückstand war. 1675 verkaufte Nullmeier wegen eines vor langen Jahren erlittenen Brandschadens, verlorener Pferde und beschwerlicher Einquartierungen eine Wiese für 260 Taler. Seine Vorfahren hatten, so gab er damals an, schon die besten Ländereien versetzen müssen. 10 Jahre später kommt es erneut zu Landverkäufen und 1692 heißt es im Kontributionsregister: "Verdorben und siehet man nicht, wie ihm zu helfen". Man hatte ihm abgabenfreie Jahre zugestanden, doch 1695 bat Nullmeier um zwei weitere Freijahre, um den Hof zu entschulden. 1702 sollte Jobst Nullmeyer abgemeiert werden, woraufhin er mit seiner "armen Frawen u. 3 kl. Kindern" Graf Friedrich Adolph zur Lippe "mit thränenfließenden Augen" bat, ihn auf dem Hof zu lassen und die Abgaben dem Zustand des Hofes anzupassen. Er hatte damals noch 123 Taler Abgabenschulden gegenüber der Herrschaft.<ref>{{SievertHiddesen1950}}, S. 17.</ref>
+besaß Nullmeier nur noch 249 Scheffelsaat Land (41,5 ha).
+Am 11.7.1783 heiratete Jobst Henrich Hansing aus [[Asemissen]] auf den Hof ein, nämlich die Tochter Anna Cathrine Ilsabein Nullmeier, und nahm den Hofnamen an.<ref>{{SievertHiddesen1950}}, S. 17.</ref>
 ==Gebäude==
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 ==Eigentümer*innen, Bewohner*innen==
+Nullmeier.<ref>Schatzregister, zit. nach {{SievertHiddesen1950}}, S. 17.</ref>
+Nullemeiger.<ref>LAV NRW OWL, L 92 Z / Lippische Rentkammer - Kammer- und Amtsrechnungen, Nr. 1421: Viehschatzregister, 1573-1712, S. 37.</ref>
+Hermann Nullmeier, 60 Jahre alt.<ref>{{SievertHiddesen1950}}, S. 17.</ref>
+Nullmeiger.<ref>Herbert Stöwer (Hg.), Die lippischen Landschatzregister von 1590 und 1618 (Lippische Geschichtsquellen; 2), Münster 1964, S. 7.</ref>
+Nullen Friederich.<ref>Herbert Stöwer (Hg.), Die lippischen Landschatzregister von 1590 und 1618 (Lippische Geschichtsquellen; 2), Münster 1964, S. 7.</ref>
+Nullmeier (unter der lfd. Nr. 3).<ref>LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 20: Salbuch der Vogtei Detmold, 1721.</ref>
+Nullen Töns, ein Hoppenplöcker: Wohnhaus, Schoppen<ref>LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 37: Salbuch der Vogtei Detmold, 1782.</ref>
+Jobst Henrich Hansing wird Nullmeier und Anna Cathrine Ilsabein Nullmeier.<ref>{{SievertHiddesen1950}}, S. 17.</ref>
+Nullentöns, ein Hoppenplöcker: Wohnhaus, Leibzucht, Schoppen<ref>LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 41: Salbuch der Vogtei Detmold, 1827.</ref>
+Nullentöns modo Brinkmann<ref>LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 52: Salbuch der Vogtei Detmold, 1854.</ref>
+(Adressbuch) Fritz Brinkmann, Landwirt; Gottlieb Hesse, Ziegler; Heinrich Holste, Arbeiter; Heinrich Holste, Ziegelmeister.
+(Adressbuch) Ludwig Multhaupt, Maurer.
 ==Literatur==
+{{SievertHiddesen1950}}.
 ==Quellen==
+LAV NRW OWL, L 92 Z / Lippische Rentkammer - Kammer- und Amtsrechnungen, Nr. 1421: Viehschatzregister, 1573-1712.
+LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 20: Salbuch der Vogtei Detmold, 1721.
+LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 37: Salbuch der Vogtei Detmold, 1782.
+LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 41: Salbuch der Vogtei Detmold, 1827.
+LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 52: Salbuch der Vogtei Detmold, 1854.
+LAV NRW OWL, L 86 / Lippisches Kriminalgericht, Nr. 1538 f.: Nullentöns in Hiddesen - war bestohlen, 1770.
+LAV NRW OWL, L 83 B / Lippische Justizkanzlei, Jüngere Prozessakten (1801-1879), Nr. N 141: Nullentöns, Kolon in Hiddesen Nr. 8 gegen Kolon Brinkmann in Ehrentrup Nr. 20 - Forderung, 1853.
+LAV NRW OWL, L 83 B / Lippische Justizkanzlei, Jüngere Prozessakten (1801-1879), Nr. B 936: Brinkmann oder Nullentöns, Fr., Anerbe in Hiddesen gegen Kolon Lorber in Hiddesen - Zerstören einer Hecke, 1861.
 ==Weblinks==