Köllerweg 2 (Hiddesen): Unterschied zwischen den Versionen
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Köllerweg 2 (Hiddesen) (Quelltext anzeigen)
Version vom 2. Dezember 2025, 17:06 Uhr
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|Ortsteil1901=Hiddesen | |Ortsteil1901=Hiddesen | ||
|Hausnummer1901=059 | |Hausnummer1901=059 | ||
}} | }}1768 gegründete Hoppenplöckerstätte, ehem. Hiddesen Nr. 59. | ||
==Geschichte== | ==Geschichte== | ||
1768 kam es zur Ausweisung von Land zum Hause und Garten und einen Bleichplatz an den bisherigen Einlieger Carl Ludwig August Günt(h)er.<ref> LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band I: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 1, 1748, 1766-1802, Nr. 10.</ref> Der Platz wird beschrieben als Sandkamp, nicht weit vom Wege bei der Mühle gegenüber Holstens Stätte und an der Seite des Holzknechts Christoph Mellies, Beckmanns und Lorbers Stätte gelegen. Die Neuwohnerstätte wurde 1769 genehmigt.<ref> LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band I: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 1, 1748, 1766-1802, Nr. 11.</ref> | |||
1779 sucht Hoppenplöcker Carl Günt(h)er, Nr. 59, zur Vergrößerung seines Gartens um Ausweisung von Land nach,<ref>LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band I: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 1, 1748, 1766-1802, Nr. 31.</ref> erneut im selben Jahr um Ausweisung eines kleinen Winkels von der Hude, was jedoch nicht genehmigt wurde.<ref>LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band I: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 1, 1748, 1766-1802, Nr. 32.</ref> | 1779 sucht Hoppenplöcker Carl Günt(h)er, Nr. 59, zur Vergrößerung seines Gartens um Ausweisung von Land nach,<ref>LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band I: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 1, 1748, 1766-1802, Nr. 31.</ref> erneut im selben Jahr um Ausweisung eines kleinen Winkels von der Hude, was jedoch nicht genehmigt wurde.<ref>LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band I: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 1, 1748, 1766-1802, Nr. 32.</ref> | ||
Ausweisung für Colona | Am 19. Mai 1809 war im Haus des Colon Carl Günther Nr. 59 Feuer ausgebrochen. Die Spritze konnte wegen Wassermangel in dem 90 Schritte entfernten Bach nicht eingesetzt werden. Es wurden die Lehmgefache an der Westseite eingeschlagen und die Zapfen- und Balkenlöcher gewässert und das Feuer so eingedämmt. Das Haus war mit 425 Reichstalern in der Brandkasse versichert, verschont blieben Stücke im Wert von 27 Reichstalern 6 Groschen 1½ Pfennig. Günther erhielt demnach 397 Reichstaler 29 Groschen und 4 ½ Pfennig Brandschadensgelder. Die Witwe Charlotte Günther quittierte am 1.7.1809 den Empfang von 150 Talern aus der Brandkasse. Weitere 150 Taler wurden am 18.7.1809 gezahlt, die restlichen Zahlungen erfolgten am 9. und 14. September. Am 21.7.1809 kam es zu einer Ausweisung eines Hausplatzes für die abgebrannte Colona mit einer Fläche von 16 ½ Quadratruten. Im August 1810 wurden 250 Reichstaler von der Leihekasse geliehen, um den Innenausbau des neuen Hauses zu vollenden.<ref>LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band: II: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 2, 1803-1826, Nr. 47.</ref> | ||
1832 erfolgte die Übertragung der Güntherschen Stätte Nr. 59 vom Anerben Simon Günther an Johann Simon Carl Günther. Der Anerbe war in Gröningen verheiratet und hatte sein Anerbenrecht für 500 holl. Gulden an seinen Bruder verkauft, wenn dieser die auf dem Kolonat lastenden Lasten, Abgaben, Schulden und Dienstbarkeiten übernehme, den Eltern die Leibzucht gewähre und die Geschwister aussteuere. Am 5. Juni 1832 wurde der Vertrag genehmigt.<ref>LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band: III: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 3, 1827-1839, Nr. 61.</ref> | |||
1835 wurde die Stätte Günther neben anderen Kolonaten bei der Ausweisung von Grundstücken vom Hiddeser Vorbruch an Hiddeser Eingesessene auch bedacht.<ref> LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band: V: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 5, 1847-1850, Nr. 98b.</ref> | |||
1842 | 10 Jahre später, 1842, wurde das Eigentum an der Güntherschen Stätte Nr. 59 zu Hiddesen auf den ältesten Sohn Carl Günther übertragen.<ref> LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band: IV: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 4, 1840-1846, Nr. 74.</ref>.<ref> LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band: IV: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 4, 1840-1846, Nr. 74.</ref> | ||
==Gebäude== | ==Gebäude== | ||