Kirche in Heiligenkirchen: Unterschied zwischen den Versionen

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|Ortsteil1901=Heiligenkirchen
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}}Kirche, Ende des 8. Jh. gegründet und in mehreren Phasen erneuert bzw. erweitert.  
Kirche, Ende des 8. Jh. gegründet und in mehreren Phasen erneuert bzw. erweitert.  


==Standort==
==Standort==
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==Geschichte==
==Geschichte==
[[Datei:DT-Hk_Kirche_1852Zeiss3H11.jpg|thumb|Kirche Heiligenkirchen, Ansicht von Süden, 1852, Emil Zeiß, LLB: 3 H 11]]


===Gründung===
===Gründung===
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===Bauphasen===
===Bauphasen===
[[Datei:DT-Hk Kirche-Bauphasen.jpg|thumb|Kirche Heiligenkirchen, Bauphasen, Zeichnung: Joachim Kleinmanns]]
[[Datei:DT-Hk KircheaußenJK2017.jpg|thumb|Kirche Heiligenkirche, Ansicht von Südosten, 2017, Foto: Joachim Kleinmanns]]
[[Datei:DT-Hk Kircheinnen2021JK.jpg|thumb|Kirche Heiligenkirchen, Innenraum mit Blick zum Chor, 2021, Foto: Joachim Kleinmanns]]


Am ausführlichsten berichtet Linde <ref>{{LindeKirche2015}}.</ref> über die Kirche, worauf im Folgenden vielfach zurückgegriffen wird. Der heute vor uns stehende Bau ist in verschiedenen Bauabschnitten entstanden. Im Kern geht er zurück auf den Bau II, den romanischen Neubau aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts. Ihn umgibt ein ummauerter Kirchhof, der bis zur Anlegung des neuen Friedhofs an der [[Richard-Thiemann-Straße (Heiligenkirchen)|Richard-Thiemann-Straße]] im 20. Jahrhundert der Begräbnisplatz für die Bewohner des Kirchspiels Heiligenkirchen, also der Bauerschaften Heiligenkirchen, Berlebeck und Hornoldendorf war.  
Am ausführlichsten berichtet Linde <ref>{{LindeKirche2015}}.</ref> über die Kirche, worauf im Folgenden vielfach zurückgegriffen wird. Der heute vor uns stehende Bau ist in verschiedenen Bauabschnitten entstanden. Im Kern geht er zurück auf den Bau II, den romanischen Neubau aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts. Ihn umgibt ein ummauerter Kirchhof, der bis zur Anlegung des neuen Friedhofs an der [[Richard-Thiemann-Straße (Heiligenkirchen)|Richard-Thiemann-Straße]] im 20. Jahrhundert der Begräbnisplatz für die Bewohner des Kirchspiels Heiligenkirchen, also der Bauerschaften Heiligenkirchen, Berlebeck und Hornoldendorf war.  
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Als Hammerstein 1643 zum dritten Mal heiratete, vermachte er seiner neuen Ehefrau Leveke von Münchhausen (1616–1675) das Gut als künftigen Witwensitz. Immerhin war er 37 Jahre älter als seine Braut. Zehn Jahre nach dem Tod ihres Mannes ließ die Witwe die Familiengruft errichten. Sie war durch eine Treppe mit dem Kirchenschiff verbunden. 1685 wurde auch Hans Adams Neffe Friedrich Christoph von Hammerstein (1608–1685) hier beigesetzt. Er hatte zehn Jahre zuvor der Kirchengemeinde 400 Reichstaler geschenkt, deren Zinsen jährlich auf Haus Hornoldendorf unter die Armen verteilt werden sollten, und weitere 1.600 Reichstaler je zur Hälfte dem Pastor und den Armen der Gemeinde vermacht, um in dem Gewölbe beerdigt zu werden. Davon wissen wir, weil es ein knappes Jahrhundert später zum Streit darüber kam, ob eine Reparatur des Totengewölbes von der Gemeinde oder durch Ludwig von Hammerstein, der sie in Auftrag gegeben hatte, bezahlt werden sollte. Zur Untersuchung war eine gräfliche Kommission eingesetzt worden, deren Zuständigkeit von Hammerstein vor dem Reichskammergericht erfolglos anfocht.<ref> LAV NRW OWL, L 82 Lippische Reichskammergerichtsakten, Nr. 274 und Nr. 276. </ref>
Als Hammerstein 1643 zum dritten Mal heiratete, vermachte er seiner neuen Ehefrau Leveke von Münchhausen (1616–1675) das Gut als künftigen Witwensitz. Immerhin war er 37 Jahre älter als seine Braut. Zehn Jahre nach dem Tod ihres Mannes ließ die Witwe die Familiengruft errichten. Sie war durch eine Treppe mit dem Kirchenschiff verbunden. 1685 wurde auch Hans Adams Neffe Friedrich Christoph von Hammerstein (1608–1685) hier beigesetzt. Er hatte zehn Jahre zuvor der Kirchengemeinde 400 Reichstaler geschenkt, deren Zinsen jährlich auf Haus Hornoldendorf unter die Armen verteilt werden sollten, und weitere 1.600 Reichstaler je zur Hälfte dem Pastor und den Armen der Gemeinde vermacht, um in dem Gewölbe beerdigt zu werden. Davon wissen wir, weil es ein knappes Jahrhundert später zum Streit darüber kam, ob eine Reparatur des Totengewölbes von der Gemeinde oder durch Ludwig von Hammerstein, der sie in Auftrag gegeben hatte, bezahlt werden sollte. Zur Untersuchung war eine gräfliche Kommission eingesetzt worden, deren Zuständigkeit von Hammerstein vor dem Reichskammergericht erfolglos anfocht.<ref> LAV NRW OWL, L 82 Lippische Reichskammergerichtsakten, Nr. 274 und Nr. 276. </ref>


Friedrich Christoph von Hammerstein war kinderlos geblieben, daher stiftete der seit Levekes Tod auf dem [[Rittergutweg 1 (Hornoldendorf)|Rittergut Hornoldendorf]] sitzende Sohn Christoph Ludolf von Hammerstein (1646–1728) seinem Vetter 1686 ein steinernes Epitaph. Diese Gedenktafel ist erhalten und befindet sich heute innen an der Nordwand des Langhauses. Die von [https://de.wikipedia.org/wiki/Gottfried_Wilhelm_Leibniz Gottfried Wilhelm Leibniz] (1646–1716) formulierte Inschrift lautet:
Friedrich Christoph von Hammerstein war kinderlos geblieben, daher stiftete der seit Levekes Tod auf dem [[Rittergutsweg 1 (Hornoldendorf)|Rittergut Hornoldendorf]] sitzende Sohn Christoph Ludolf von Hammerstein (1646–1728) seinem Vetter 1686 ein steinernes Epitaph. Diese Gedenktafel ist erhalten und befindet sich heute innen an der Nordwand des Langhauses. Die von [https://de.wikipedia.org/wiki/Gottfried_Wilhelm_Leibniz Gottfried Wilhelm Leibniz] (1646–1716) formulierte Inschrift lautet:


"MEMORIÆ/FRIDERICI CHRISTOPHORI/DE GENTE EX ARCE RHENI/HAMMERSTEIN/NATI BOCKELHEMII IN PALATINATU/XV SEPTEMB. ANNO CHRISTI MDCVIII/PATRE IOHANNE WERNERO,/MATRE MARTA A SPONHEIM, /QUI/UBICUM GUSTAVO ADOLPHO SUECORUM REGE /IN GERMANIAM TANTUM MILES APPULIT, INDE/PER OMNES GRADUS IN EADEM LEGIONE AD/TRIBUNI ET POSTREMO IN EXERCITU AD/PRÆFECTI VIGILARUM GENERALIS/HONOREM PERVENIT/TANDEM PACE PATRIÆ REDDITA/SERERENISSIMORUM DUCUM BRUNOVICENSIUM/COPIIS CUM SUMMO IMPERIO/PRÆFUIT/OBIIT COELEBS IN OLENDORF LIPSIENS. COMITATUS/XII OCTOB. ANNO CHRISTI MDCLXXXV./SEPULCHRI MONUMENTUM/CONSOBRINO BENE DE GENTE MERITO POSUIT/CHRISTOPHORUS LUDOLPHUS/DE HAMMERSTEIN/ANNO CHR. MDCLXXXVI."  
"MEMORIÆ/FRIDERICI CHRISTOPHORI/DE GENTE EX ARCE RHENI/HAMMERSTEIN/NATI BOCKELHEMII IN PALATINATU/XV SEPTEMB. ANNO CHRISTI MDCVIII/PATRE IOHANNE WERNERO,/MATRE MARTA A SPONHEIM, /QUI/UBICUM GUSTAVO ADOLPHO SUECORUM REGE /IN GERMANIAM TANTUM MILES APPULIT, INDE/PER OMNES GRADUS IN EADEM LEGIONE AD/TRIBUNI ET POSTREMO IN EXERCITU AD/PRÆFECTI VIGILARUM GENERALIS/HONOREM PERVENIT/TANDEM PACE PATRIÆ REDDITA/SERERENISSIMORUM DUCUM BRUNOVICENSIUM/COPIIS CUM SUMMO IMPERIO/PRÆFUIT/OBIIT COELEBS IN OLENDORF LIPSIENS. COMITATUS/XII OCTOB. ANNO CHRISTI MDCLXXXV./SEPULCHRI MONUMENTUM/CONSOBRINO BENE DE GENTE MERITO POSUIT/CHRISTOPHORUS LUDOLPHUS/DE HAMMERSTEIN/ANNO CHR. MDCLXXXVI."  
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1791 wurde von der Gottsbürener [https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Stephan_Heeren Orgelbauerfamilie Heeren] eine Orgel für 400 Taler geliefert.<ref>{{GroßmannOrgeln1998}}.</ref> Deren Zinnpfeifen mussten im Ersten Weltkrieg zum Einschmelzen für Rüstungszwecke abgeliefert werden. 1919 wurden sie durch neue Orgelpfeifen ersetzt. Die Gemeindemitglieder spendeten dafür innerhalb weniger Tage 5000 Mark.  
1791 wurde von der Gottsbürener [https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Stephan_Heeren Orgelbauerfamilie Heeren] eine Orgel für 400 Taler geliefert.<ref>{{GroßmannOrgeln1998}}.</ref> Deren Zinnpfeifen mussten im Ersten Weltkrieg zum Einschmelzen für Rüstungszwecke abgeliefert werden. 1919 wurden sie durch neue Orgelpfeifen ersetzt. Die Gemeindemitglieder spendeten dafür innerhalb weniger Tage 5000 Mark.  


Eine umfassende Renovierung war 1863 nach Plänen des Bau-Inspektors [https://lippelex.de/index.php?title=Merckel,_Ferdinand_(1808-1893) Ferdinand Merckel] (1808–1893) erfolgt. Er ersetzte das Spitzbogenportal durch die noch heute vorhandene Rechtecköffnung und ein Maßwerkfenster darüber, nach dem Vorbild des benachbarten. Den relativ niedrigen und dunklen Kirchenraum empfand er als "kellerartig" und wollte ihn "freundlicher und heller" gestalten. Deswegen verlängerte er einige Fenster nach unten und brach eine zusätzliche Fensteröffnung an der Nordseite ein. Dazu musste die Hammerstein’sche Familiengruft abgebrochen werden. Die Emporen im Süden und Westen wurden durch größere ersetzt, da die wachsenden Einwohnerzahlen dies erforderten. Aus diesem Grund erhielt nun auch der Chor eine Empore. Man erreichte sie nur von außen durch eine Tür, die man unterhalb des Fensters in die Ostseite brach, wo sie sich noch heute befindet. Wenige Jahre später, 1870, erhielt auch die Südempore einen Außenzugang, indem man das kleine Fenster in der Nordwand des Seitenschiffs zu einer Tür vergrößerte und außen eine Treppe anbaute. Ein Muster der hölzernen Brüstungstafeln der alten Emporen, mit offenen Maßwerksbögen, gelangte in die Sammlung des Lippischen Landesmuseums, wo es in der Dauerausstellung zu sehen ist.<ref> Lippisches Landesmuseum, Landesgeschichtliche Sammlung im Kornhaus aus Schieder, Erdgeschoss "Kirchenraum".</ref>
Eine umfassende Renovierung war 1863 nach Plänen des Bau-Inspektors [https://lippelex.de/index.php?title=Merckel,_Ferdinand_(1808-1893) Ferdinand Merckel] (1808–1893) erfolgt. Er ersetzte das Spitzbogenportal durch die noch heute vorhandene Rechtecköffnung und ein Maßwerkfenster darüber, nach dem Vorbild des benachbarten. Den relativ niedrigen und dunklen Kirchenraum empfand er als "kellerartig" und wollte ihn "freundlicher und heller" gestalten. Deswegen verlängerte er einige Fenster nach unten und brach eine zusätzliche Fensteröffnung an der Nordseite ein. Dazu musste die Hammerstein’sche Familiengruft abgebrochen werden. Die Emporen im Süden und Westen wurden durch größere ersetzt, da die wachsenden Einwohnerzahlen dies erforderten. Aus diesem Grund erhielt nun auch der Chor eine Empore. Man erreichte sie nur von außen durch eine Tür, die man unterhalb des Fensters in die Ostseite brach, wo sie sich noch heute befindet. Wenige Jahre später, 1871, erhielt auch die Südempore einen Außenzugang, indem man das kleine Fenster in der Nordwand des Seitenschiffs zu einer Tür vergrößerte und außen eine Treppe anbaute.<ref>Archiv der Lippischen Landeskirche, 04.03 Nr. 119.</ref> Ein Muster der hölzernen Brüstungstafeln der alten Emporen, mit offenen Maßwerksbögen, gelangte in die Sammlung des Lippischen Landesmuseums, wo es in der Dauerausstellung zu sehen ist.<ref> Lippisches Landesmuseum, Landesgeschichtliche Sammlung im Kornhaus aus Schieder, Erdgeschoss "Kirchenraum".</ref>


Aus dem Jahr 1937 sind zwei Fotografien des Innenraums überliefert, einmal der Blick vom Chor zur Westempore mit Orgel, zum anderen der Blick von Westen Richtung Chor. Die Aufnahmen fertigte Otto Gaul bei seinen Inventarisierungsarbeiten des Landkreises Detmold an. Sie werden im Landesdenkmalamt (jetzt: LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen) in Münster verwahrt. Gaul hatte am 1. Oktober 1935 unter Leitung des lippischen Landeskonservators und Baurats Karl Vollpracht mit der Erfassung der Kunst- und Baudenkmäler im damaligen Freistaat Lippe begonnen, die in vier Inventarbänden (Stadt Detmold, Kreis Detmold, Stadt Lemgo, Kreis Lemgo) erscheinen sollten. Obwohl das Detmolder Inventar bei Kriegsbeginn fast druckfertig war, konnte es wegen der Wirren der Kriegs- und Nachkriegszeit nicht mehr erscheinen. Wegen der umfangreichen Restaurierungen in der Nachkriegszeit wurde dann eine aktualisierende Neubearbeitung notwendig. So erschien der Band Detmold Stadt erst 1968,<ref>{{GaulStadt1968}}. </ref> der für den Kreis Detmold jedoch bis heute nicht. Auch für Lemgo ist, erst 1983, nur der Band über die Stadt erschienen.<ref> {{GaulStadt1983}}.</ref> Zwei weitere Fotografien des Innenraums, die das zu Pfingsten festlich geschmückte Kirchenschiff in Ost- und Westrichtung zeigen, sind 1969 kurz vor Beginn der archäologischen Untersuchung angefertigt worden.<ref>{{HegerfeldGemeindezentrum1998}}}, S. 10. </ref>
Aus dem Jahr 1937 sind zwei Fotografien des Innenraums überliefert, einmal der Blick vom Chor zur Westempore mit Orgel, zum anderen der Blick von Westen Richtung Chor. Die Aufnahmen fertigte Otto Gaul bei seinen Inventarisierungsarbeiten des Landkreises Detmold an. Sie werden im Landesdenkmalamt (jetzt: LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen) in Münster verwahrt. Gaul hatte am 1. Oktober 1935 unter Leitung des lippischen Landeskonservators und Baurats Karl Vollpracht mit der Erfassung der Kunst- und Baudenkmäler im damaligen Freistaat Lippe begonnen, die in vier Inventarbänden (Stadt Detmold, Kreis Detmold, Stadt Lemgo, Kreis Lemgo) erscheinen sollten. Obwohl das Detmolder Inventar bei Kriegsbeginn fast druckfertig war, konnte es wegen der Wirren der Kriegs- und Nachkriegszeit nicht mehr erscheinen. Wegen der umfangreichen Restaurierungen in der Nachkriegszeit wurde dann eine aktualisierende Neubearbeitung notwendig. So erschien der Band Detmold Stadt erst 1968,<ref>{{GaulStadt1968}}. </ref> der für den Kreis Detmold jedoch bis heute nicht. Auch für Lemgo ist, erst 1983, nur der Band über die Stadt erschienen.<ref> {{GaulStadt1983}}.</ref> Zwei weitere Fotografien des Innenraums, die das zu Pfingsten festlich geschmückte Kirchenschiff in Ost- und Westrichtung zeigen, sind 1969 kurz vor Beginn der archäologischen Untersuchung angefertigt worden.<ref>{{HegerfeldGemeindezentrum1998}}}, S. 10. </ref>
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==Baubeschreibung==
==Baubeschreibung==


Zweischiffige Hallenkirche mit Rechteckchor und quadratischem Westturm. Putzbau aus Bruchstein, Werksteingewände aus Sandstein, der Turm aus wuchtigen Sandsteinquadern mit Schiefergedecktem Zeltdach, darin nach Süden eine überdeckte Glockenöffnung, nach Osten eine flache Gaube. Das südliche Kirchenschiff wird von zwei Querhäusern mit hohen Giebeln überdacht, wie das Satteldach über Nordschiff und Chor mit Hohlpfannen gedeckt. In den Giebelwänden je ein hohes dreibahniges Spitzbogenfenster mit Rautenverglasung, unter dem westlichen Fenster der Haupteingang. Gegenüberliegende Fenster im Norden. Im Chor alle drei Seiten mit hohem Spitzbogenfenster, im Osten darunter eine Tür. An der Nordseite des Südschiffs eine Außentreppe mit Zugang zur Empore. Schräg gestellte gestufte Stützpfeiler an den Ecken.
Zweischiffige Hallenkirche mit Rechteckchor und quadratischem Westturm. Putzbau aus Bruchstein, Werksteingewände aus Sandstein, der Turm aus wuchtigen Sandsteinquadern mit Schiefergedecktem Zeltdach, darin nach Süden eine überdeckte Glockenöffnung, nach Osten eine flache Gaube. Das südliche Kirchenschiff wird von zwei Querhäusern mit hohen Giebeln überdacht, wie das Satteldach über Nordschiff und Chor mit Hohlpfannen gedeckt. In den Giebelwänden je ein hohes dreibahniges Spitzbogenfenster mit Rautenverglasung, unter dem westlichen Fenster der Haupteingang. Gegenüberliegende Fenster im Norden. Im Chor alle drei Seiten mit hohem Spitzbogenfenster, im Osten darunter eine Tür. An der Ostseite des Südschiffs eine Außentreppe mit Zugang zur Empore. Schräg gestellte gestufte Stützpfeiler an den Ecken.


Turm mit gestuftem Rundbogenportal an der Südseite. In den beiden oberen Geschossen an der Ostseite je zwei Biforien, an der Süd- und Nordseite je eine.
Turm mit gestuftem Rundbogenportal an der Südseite. In den beiden oberen Geschossen an der Ostseite je zwei Biforien, an der Süd- und Nordseite je eine.
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{{LindeKirche2015}}.
{{LindeKirche2015}}.
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{{LobbedeyHeiden1971}}.
{{LobbedeyHeiden1971}}.
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==Quellen==
==Quellen==
LAV NRW OWL, L 69 Nr. 143: Kirchen- und Pfarrhausreparaturen zu Heiligenkirchen.


LAV NRW OWL, D 73, Tit. 4, Nr. 7793–7832: Baubestandszeichnungen lippischer Kirchen, Längs- und Querschnitte, Grundrisse. Fotos nach Zeichnungen des Amts für Denkmalpflege, aufbewahrt beim Staatshochbauamt Detmold; von Bette und Dr. Müller, Inventarisation der Bau- und Kunstdenkmäler; Blatt Heiligenkirchen: Nr. 7806: 26 x 39 Zentimeter, ca. 1:200, ca. 1935–1939, 1947–1949 [Querschnitt, Grundriss, Längsschnitt, mit Bauphasen].
LAV NRW OWL, D 73, Tit. 4, Nr. 7793–7832: Baubestandszeichnungen lippischer Kirchen, Längs- und Querschnitte, Grundrisse. Fotos nach Zeichnungen des Amts für Denkmalpflege, aufbewahrt beim Staatshochbauamt Detmold; von Bette und Dr. Müller, Inventarisation der Bau- und Kunstdenkmäler; Blatt Heiligenkirchen: Nr. 7806: 26 x 39 Zentimeter, ca. 1:200, ca. 1935–1939, 1947–1949 [Querschnitt, Grundriss, Längsschnitt, mit Bauphasen].


LAV NRW OWL, D 73, Tit. 4, Nr. 14062: Zeichnung für ein Fenster in der Kirche zu Heiligenkirchen, Handzeichnung auf Transparent 45 x 29 Zentimeter, 1:10, 1955 [Staatshochbauamt, dreibahniges Spitzbogenfenster mit großen quadradratischen Rauten].
LAV NRW OWL, D 73, Tit. 4, Nr. 14062: Zeichnung für ein Fenster in der Kirche zu Heiligenkirchen, Handzeichnung auf Transparent 45 x 29 Zentimeter, 1:10, 1955 [Staatshochbauamt, dreibahniges Spitzbogenfenster mit großen quadradratischen Rauten].
LLB: Otto Gaul, Denkmalinventar Detmold-Land, Typoskript (2. Fassung), um 1960, Bl. 177–185 [https://digitale-sammlungen.llb-detmold.de/content/titleinfo/10093449 Digitalisat]


LLB: 3 H 1,3: Ansicht der Kirche von SSO, Bleistiftzeichnung, Ludwig Menke, 1850; –3 H 1,4: Ansicht der Kirche von OSO, Bleistiftzeichnung, Ludwig Menke, 1851; –3 H 1,1: Ansicht der Kirche von SSO, Tuschezeichnung, Emil Zeiß, 1852; – 3 H 2: Ansicht der Kirche von SSO, getuschte Bleistiftzeichnung, C. Caesar, 1859; –3 H 10: Grundriss, Bleistiftzeichnung, o. A. o. J.; – 3 H 6: Romanische Säulen Heiligenkirchen und Brake, Bleistiftzeichnung, Carl Dewitz, 1882; – 3 H 5: Inschrift auf einer Schiefertafel, Bleistiftzeichnung, Carl Dewitz, 1880; – 3 H 4: desgl., Tuschezeichnung, Emil Zeiß, 1860; – 3 H 3: Romanisches Turmportal, Bleistiftzeichnung, Hugo von Donop, 1873; – 3 H 1: Ansicht der Kirche von N, Details (Portal, Säulen, Glocke), Bleistiftzeichnung, Carl Dewitz, 1880.
LLB: 3 H 1,3: Ansicht der Kirche von SSO, Bleistiftzeichnung, Ludwig Menke, 1850; –3 H 1,4: Ansicht der Kirche von OSO, Bleistiftzeichnung, Ludwig Menke, 1851; –3 H 1,1: Ansicht der Kirche von SSO, Tuschezeichnung, Emil Zeiß, 1852; – 3 H 2: Ansicht der Kirche von SSO, getuschte Bleistiftzeichnung, C. Caesar, 1859; –3 H 10: Grundriss, Bleistiftzeichnung, o. A. o. J.; – 3 H 6: Romanische Säulen Heiligenkirchen und Brake, Bleistiftzeichnung, Carl Dewitz, 1882; – 3 H 5: Inschrift auf einer Schiefertafel, Bleistiftzeichnung, Carl Dewitz, 1880; – 3 H 4: desgl., Tuschezeichnung, Emil Zeiß, 1860; – 3 H 3: Romanisches Turmportal, Bleistiftzeichnung, Hugo von Donop, 1873; – 3 H 1: Ansicht der Kirche von N, Details (Portal, Säulen, Glocke), Bleistiftzeichnung, Carl Dewitz, 1880.


LLM: 538/97: Kirche und Pfarrhaus von Osten, Bleistiftskizze, Emil Zeiß, o. J.; – 1616/93: Kirche von Südost, Bleistiftzeichnung, Emil Zeiß, o. J. (1851?); – 1197/93: Kirche und Häuser von Norden, Bleistiftzeichnung, Emil Zeiß, um 1852; – 1196/93: Kirche und Fachwerkhaus von Osten, Bleistiftzeichnung, Emil Zeiß, 1886; – 85/97: Kirche von Osten, Aquarell und Bleistift, Emil Zeiß, 1888; – 88/97: Kirche von Südost, Sepiazeichnung, Emil Zeiß, 1898.
LLM: 538/97: Kirche und Pfarrhaus von Osten, Bleistiftskizze, Emil Zeiß, o. J.; – 1616/93: Kirche von Südost, Bleistiftzeichnung, Emil Zeiß, o. J. (1851?); – 1197/93: Kirche und Häuser von Norden, Bleistiftzeichnung, Emil Zeiß, um 1852; – 1196/93: Kirche und Fachwerkhaus von Osten, Bleistiftzeichnung, Emil Zeiß, 1886; – 85/97: Kirche von Osten, Aquarell und Bleistift, Emil Zeiß, 1888; – 88/97: Kirche von Südost, Sepiazeichnung, Emil Zeiß, 1898.
Landeskirchenarchiv, 01.01 / Konsistorialregistratur, Nr. 2002: Heiligenkirchen: Die Reparatur der dortigen Kirchenuhr, 1822, 1849–1856.
Landeskirchenarchiv, 01.01 / Konsistorialregistratur, Nr. 2774: Heiligenkirchen: Die Reparatur des Kirchturms, 1813, 1827.
Landeskirchenarchiv, 01.01 / Konsistorialregistratur, Nr. 2775: Heiligenkirchen: Die Reparaturen der kirchlichen Gebäude, insbesondere der Kirche, 1835–1863, 1951–1953.
Landeskirchenarchiv, 01.01 / Konsistorialregistratur, Nr. 2776: Heiligenkirchen: Verschiedene Berichte über Reparaturen etc. der geistlichen Gebäude und der Schulgebäude, 1835–1851.
Landeskirchenarchiv, 01.01 / Konsistorialregistratur, Nr. 2777: Heiligenkirchen: Die Reparatur des dortigen Pfarrhauses, 1799–1874 (darin: Skizze Giebelseite; Grundrisse, enthält auch: Aufgang zur Prieche).
Landeskirchenarchiv, 01.01 / Konsistorialregistratur, Nr. 2778: Heiligenkirchen: Der Neubau des dortigen Pfarrhauses an Stelle des am 4. September 1872 abgebrannten Pfarrhauses, 1872, 1891, 1935, 1946 (enthält auch: Abriss eines Tagelöhnerhauses oder Backhauses von 1693 (1891)).
Landeskirchenarchiv, 01.01 / Konsistorialregistratur, Nr. 3816: Heiligenkirchen: Kirchenrechnungen und Armenrechnungen sowie deren Abnahme, 1645–1953.
Landeskirchenarchiv, 04.03 / Heiligenkirchen (ev.-ref), Nr. 119: Abbruch der Grabgewölbes von Hammerstein und Umgestaltung der Kirche, 1863–1871 (darin: Zeichnung einer Priechentür mit Freitreppe von Baumeister Merckel (1871)).
Landeskirchenarchiv, 04.03 / Heiligenkirchen (ev.-ref), Nr. 204: Kostenberechnungen für Bauten und Reparaturen
an der Kirche, 1780–1851.


==Weblinks==
==Weblinks==
[https://www.youtube.com/watch?v=nolA3OZORbg Kurzfilm] mit Blick ins Innere bis in die Turmspitze.


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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[[Kategorie:Kirche]] [[Kategorie:Kirchweg (Heiligenkirchen)]]
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[[Kategorie:Kirche]] [[Kategorie:Kirchweg (Heiligenkirchen)]] [[Kategorie:Hausstätte in Heiligenkirchen]] [[Kategorie:Ferdinand Merckel]]
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