Schlossplatz (Detmold): Unterschied zwischen den Versionen
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→Geschichte
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[[Datei:DT-Stadtplan1750_1_D_41.png|thumb|Schlossplatz mit Baumpflanzungen auf dem Stadtplan von etwa 1750, LLB: 1 D 41]] | [[Datei:DT-Stadtplan1750_1_D_41.png|thumb|Schlossplatz mit Baumpflanzungen auf dem Stadtplan von etwa 1750, LLB: 1 D 41]] | ||
1736 wurde die Meierei nach [[Johannettental 1 (Detmold)|Johannettental]] verlegt, einem Gut im Osten vor der Stadt, benannt nach [https://lippelex.de/index.php?title=Johannette_Wilhelmine,_Lippe,_Gräfin_(1700-1756) Gräfin Johannette Wilhelmine zur Lippe]. Es erfolgte eine Umgestaltung des Schlossplatzes, wie sie auf dem Stadtplan vor 1751 (Anbau der Rathauslaube) angedeutet ist. Der Plan lokalisiert im Südosten das Dikasterialgebäude (Kanzlei und Amtsstube), im Osten beim inneren Lemgoer Tor die Hofschmiede und im Norden, etwa an der Stelle des 1797 neu errichteten Reithauses ein ebensolches. Auf der nördlichen Hälfte des Schlossplatzes sind Baumpflanzungen dargestellt, die um 1750 als Kastanien-Esplanaden Erwähnung fanden und 1832 gefällt und durch Tulpenbäume (Magnolia) ersetzt wurden.<ref>{{LippeParkanlagen1987}}, hier S. 248 f.</ref> | 1736 wurde die Meierei nach [[Johannettental 1 (Detmold)|Johannettental]] verlegt, einem Gut im Osten vor der Stadt, benannt nach [https://lippelex.de/index.php?title=Johannette_Wilhelmine,_Lippe,_Gräfin_(1700-1756) Gräfin Johannette Wilhelmine zur Lippe]. Es erfolgte eine Umgestaltung des Schlossplatzes, wie sie auf dem Stadtplan vor 1751 (Anbau der Rathauslaube) angedeutet ist. Der Plan lokalisiert im Südosten das Dikasterialgebäude (Kanzlei und Amtsstube), im Osten beim inneren Lemgoer Tor die Hofschmiede und im Norden, etwa an der Stelle des 1797 neu errichteten Reithauses ein ebensolches. Auf der nördlichen Hälfte des Schlossplatzes sind Baumpflanzungen dargestellt, die um 1750 als Kastanien-Esplanaden Erwähnung fanden und 1832 gefällt und durch Tulpenbäume (Magnolia) ersetzt wurden.<ref>{{LippeParkanlagen1987}}, hier S. 248 f.</ref> | ||
[[Datei:DT-Schlossplatz_1_D_19.png|thumb|Schlossplatz, Kopie eines Lageplans von ca. 1770, W. Schönfeld 1883, LLB: 1 D 19]] | |||
Ab 1780 wurde die heute noch bestehende Randbebauung des Schlossplatzes begonnen. Den Entwurf schuf der 1775 nach Detmold berufene Landbaumeister [https://lippelex.de/index.php?title=Teudt,_Johann_Christian_(1741-1814) Christian Teudt]. Er integrierte das bestehende Dikasterialgebäude in eine Anlage aus Eckpavillons mit langgestreckten Flügeln dazwischen. Pavillon I lag am Burggraben, [[Lange Straße 42 (Detmold)|Pavillon II]] bildete die Ecke an der Langen Straße. Von hier bis zum [[Schlossplatz 3 (Detmold)|Pavillon III]] war ein [[Lange Straße 44/46 (Detmold)|Remisenflügel]] untergebracht. Zwischen Pavillon III und IV öffnete sich der Schlossplatz optisch mit einem Gitter zu Langen Straße, wiewohl das Gittertor in seiner Mitte von der [[Lange Straße 58 (Detmold)|Schlosswache]] (in Pavillon IV untergebracht) kontrolliert wurde. Vor der Schlosswache standen die in den Freiheitskriegen erbeuteten französischen Kanonen, die sich heute im Schlosshof befinden. Zwischen Schlosswache und [[Lange Straße 68/70 (Detmold)|Pavillon V]], der Stallmeisterwohnung, lag ein weiterer [[Lange Straße 60–66 (Detmold)|Remisenflügel]]. Nach Norden, wo der Faule Graben 1781 zugunsten einer Straße ([[Rosental (Detmold)|Rosental]]) zugeschüttet worden war, wurden bis 1787 der [[Schlossplatz 5 (Detmold)|Marstall]] und [[Schlossplatz 6 (Detmold)|Pavillon VI]] fertiggestellt. Den Abschluss bildeten das 1797–1800 errichtete [[Schlossplatz 8 (Detmold)|Reithaus]] nach einem von Wilhelm Meineke veränderten Plan, jetzt Stadthalle, eingefasst von [[Schlossplatz 7 (Detmold)|Pavillon VII] und [[Schlossplatz 8 (Detmold)|Pavillon VIII]]. | Ab 1780 wurde die heute noch bestehende Randbebauung des Schlossplatzes begonnen. Den Entwurf schuf der 1775 nach Detmold berufene Landbaumeister [https://lippelex.de/index.php?title=Teudt,_Johann_Christian_(1741-1814) Christian Teudt]. Er integrierte das bestehende Dikasterialgebäude in eine Anlage aus Eckpavillons mit langgestreckten Flügeln dazwischen. Pavillon I lag am Burggraben, [[Lange Straße 42 (Detmold)|Pavillon II]] bildete die Ecke an der Langen Straße. Von hier bis zum [[Schlossplatz 3 (Detmold)|Pavillon III]] war ein [[Lange Straße 44/46 (Detmold)|Remisenflügel]] untergebracht. Zwischen Pavillon III und IV öffnete sich der Schlossplatz optisch mit einem Gitter zu Langen Straße, wiewohl das Gittertor in seiner Mitte von der [[Lange Straße 58 (Detmold)|Schlosswache]] (in Pavillon IV untergebracht) kontrolliert wurde. Vor der Schlosswache standen die in den Freiheitskriegen erbeuteten französischen Kanonen, die sich heute im Schlosshof befinden. Zwischen Schlosswache und [[Lange Straße 68/70 (Detmold)|Pavillon V]], der Stallmeisterwohnung, lag ein weiterer [[Lange Straße 60–66 (Detmold)|Remisenflügel]]. Nach Norden, wo der Faule Graben 1781 zugunsten einer Straße ([[Rosental (Detmold)|Rosental]]) zugeschüttet worden war, wurden bis 1787 der [[Schlossplatz 5 (Detmold)|Marstall]] und [[Schlossplatz 6 (Detmold)|Pavillon VI]] fertiggestellt. Den Abschluss bildeten das 1797–1800 errichtete [[Schlossplatz 8 (Detmold)|Reithaus]] nach einem von Wilhelm Meineke veränderten Plan, jetzt Stadthalle, eingefasst von [[Schlossplatz 7 (Detmold)|Pavillon VII] und [[Schlossplatz 8 (Detmold)|Pavillon VIII]]. | ||