Am Rautenberg 15 (Heiligenkirchen): Unterschied zwischen den Versionen

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In den frühen Quellen ist lediglich vom Meyer zu Wantrup zu lesen. Da jeder, der auf einen Hof einheiratete oder anders in den Besitz kam, den Hofnamen annahm, lassen sich genealogische Bezüge erst mit dem Beginn der Kirchenbücher erforschen. Ein Meyer zu Wantrup des 14. Jahrhunderts ist also nicht zwangsläufig mit einem Meyer zu Wantrup des 15. Jahrhunderts verwandt.  
In den frühen Quellen ist lediglich vom Meyer zu Wantrup zu lesen. Da jeder, der auf einen Hof einheiratete oder anders in den Besitz kam, den Hofnamen annahm, lassen sich genealogische Bezüge erst mit dem Beginn der Kirchenbücher erforschen. Ein Meyer zu Wantrup des 14. Jahrhunderts ist also nicht zwangsläufig mit einem Meyer zu Wantrup des 15. Jahrhunderts verwandt.  


Um 1598 bis zu seinem Tod ist Hans (Johann) Watermeyer als Meyer zu Wantrup belegt.<ref> LAV NRW OWL, L 108 A Nr. 130, Amtsprotokolle Detmold 1596–1605, S. 546 f. </ref>  Er war um 1598 durch Heirat auf den Hof gekommen. Nach dem Tod seiner ersten Frau um 1599, die wohl bei oder kurz nach der Geburt des ältesten Sohnes verstorben war, heiratete er Anneken Meyer zu Remmighausen. 1602 wurde er als Hans Jungmeier zu Wantrup bezeichnet. <ref> Gisela Teutmeyer, Chroniken der Familien Teutmeyer & Knöner, o. O. o. J. (Detmold 2019), S. 18. </ref> 1609 klassifizierte ihn die Volkszählung als ziemlich vermögend. Außer ihm und seiner Frau lebten fünf Kinder auf dem Hof, das älteste 10 Jahre (der Sohn aus erster Ehe), dazu zwei Knechte und ein Schweinehirt. Als Einlieger ist eine Frau mit einem vierjährigen Kind verzeichnet. 1618 hatte er von der Kirche eine Holzung im Büchenberg für 150 Taler gekauft. <ref> LAV NRW OWL, L 101 C I Nr. 25, fol. 1: Meyers zu Wantrup Kauffbrieff über den Büchenberg. Darin bewilligen Graf Simon, der Kanzler und Superintendent Piderit und das gesamte Konsistorium, dass die Kirche in Heiligenkirchen einen "Ort Holzes, der Büchenberg genannt zwischen dem Pöppinghauser und Timmerhans Berge verkauft zugunsten der Unterhaltung der Kirche und der Armen [], bewilligt. An Jobsten Meyer zu Wantorff, dessen Erben und Nachkommen, für 150 Taler guter gangbarer Münze unwiederruflich erblich zu verkaufen", 14. April 1618 </ref> 1620 klagte Jobst Meyer zu Wantrup gegen den Heiligenkirchener Pastor Heinrich Wetter. <ref> L 83 A / Lippische Justizkanzlei, Prozesse bis 1800, Nr. 1 W 33. </ref> Er starb 1624 und hinterließ u. a. Außenstände von 20 Talern bei Johann Dreck, 15 ½ Talern bei Johann Nesen und 50 Talern beim Köllermeyer. Sein 1599 geborener Sohn Johann Watermeyer genannt Meyer zu Wantrup übernahm den Hof bis zu seinem Tod 1681. <ref> Stadtarchiv Lemgo Eheprotokolle 1634, Joh. Meier zu Wandtorff u. Niedermeier zu Lückhausen Tochter, Hochzeit II um 1632/53, gest. 1661/81. </ref> Um 1659 schreibt er, nach dem Tod seiner Eltern habe ihm der Landdrost als Freund der Familie gesagt, "Eure Eltern seindt in gott gestorben, must ihr also den Hoff annehmen und sich verheiraten". Die angebotene gute Heirat mit des Meiers zu Biesen Tochter habe er aber ausschlagen müssen, weil er seinem Stiefvater am Totenbett zugesagt habe, dessen Schwester Tochter zu nehmen, "weile das gute Ehrliche Leute wehren" (so der Stiefvater). So sei er auch "seinem Belieben nachgekommen" und habe eine Tochter vom Schmidthofe geheiratet. <ref> LAV NRW OWL, L 17 Nr. 98, Ortsakten Meierfeld, S. 23. Die erste Ehe schloss er demnach 1624 mit Margarete Schmidtmeier (Schmet), Tochter von Tönß Schmidtmeier, Halbmeier in Meiersfeld Nr. 1 und seiner Frau, einer geb. Meyer zu Hiddesen. 1634 zweite Ehe mit Catharina Niedermeier, Tochter von Johann Niedermeier, Vollmeier in Lückhausen Nr. 1 und einer geb. Meyer zu Pöppinghausen. </ref> Seine Tochter Anna Catharina (1627–1684) heiratete nach [[Heidenoldendorf]], wo sie verstarb, die zweite, Ilsabein (1635–1683) heiratete nach [[Iggenhausen]], und die jüngste, Anna Elisabeth (1641–1692) heiratete 1661 auf den Hof Stromeyer. Das Eheprotokoll wurde am 7.9.1661 aufgesetzt: "Johan Stromeyer, ... Stromeier ehelicher Sohn befreiet sich an Anne Elisabeth Wantrupp, Meier Johans zu Wantrup eheliche Dochter, sind beide der gnd. Herrschafft eigen, die braut ziehet zum breutigamb ... verspricht ihr Vatter ihr mitzugeben, Zweihundert Thlr. allen theile benebst dem gewohnlichen brautwagen. des breutigambs Eltern ziehen auf die leibzucht, behalten von jedem brechfelde zwei stücke, eine wiese uffem berkenkampe, 2 schweine, 2 Kuhe im Campe, ein Rindt, notige Feuerungen zu fuhren bestellung des ackers u das Korn einzufahren 1 scheffel leinß zu seien [Lein zu säen]." <ref> LAV NRW OWL, L 108 A Nr. 133, Vormundschaftsprotokolle, Stättenabtretungsprotokolle Amt Detmold, 1642–1661, fol. 886 </ref>
Um 1598 bis zu seinem Tod ist Hans (Johann) Watermeyer als Meyer zu Wantrup belegt.<ref> LAV NRW OWL, L 108 A Nr. 130, Amtsprotokolle Detmold 1596–1605, S. 546 f. </ref>  Er war um 1598 durch Heirat auf den Hof gekommen. Nach dem Tod seiner ersten Frau um 1599, die wohl bei oder kurz nach der Geburt des ältesten Sohnes verstorben war, heiratete er Anneken Meyer zu Remmighausen. 1602 wurde er als Hans Jungmeier zu Wantrup bezeichnet.<ref> Gisela Teutmeyer, Chroniken der Familien Teutmeyer & Knöner, o. O. o. J. (Detmold 2019), S. 18. </ref> 1609 klassifizierte ihn die Volkszählung als ziemlich vermögend. Außer ihm und seiner Frau lebten fünf Kinder auf dem Hof, das älteste 10 Jahre (der Sohn aus erster Ehe), dazu zwei Knechte und ein Schweinehirt. Als Einlieger ist eine Frau mit einem vierjährigen Kind verzeichnet. 1618 hatte er von der Kirche eine Holzung im Büchenberg für 150 Taler gekauft.<ref> LAV NRW OWL, L 101 C I Nr. 25, fol. 1: Meyers zu Wantrup Kauffbrieff über den Büchenberg.</ref> Darin bewilligen Graf Simon, der Kanzler und Superintendent Piderit und das gesamte Konsistorium, dass die Kirche in Heiligenkirchen einen "Ort Holzes, der Büchenberg genannt zwischen dem Pöppinghauser und Timmerhans Berge verkauft zugunsten der Unterhaltung der Kirche und der Armen [...]. An Jobsten Meyer zu Wantorff, dessen Erben und Nachkommen, für 150 Taler guter gangbarer Münze unwiederruflich erblich zu verkaufen".  


1641 klagte Johann Meier zu Wantrup gegen Amtmann Lucanus in Detmold. <ref> LAV NRW OWL, L 83 A / Lippische Justizkanzlei, Prozesse bis 1800, Nr. 7 W 4. </ref> Um 1656 wurde die Tochter Anna Öster Meyer zu Wantrup geboren, die nach [[Asemissen]] heiratete (dort am 16.4.1732 verstorben). 1659 klagte Johann Meier zu Wantrup gegen den Schmied Tönnies zu Meiersfeld. <ref> LAV NRW OWL, L 83 A / Lippische Justizkanzlei, Prozesse bis 1800, Nr. 4 W 25. </ref> 1661 klagt Johann Meyer zu Wantrup gegen den Vogt Bracht. <ref> LAV NRW OWL, L 83 A / Lippische Justizkanzlei, Prozesse bis 1800, Nr. 7 W 37. </ref>  
1620 klagte Jobst Meyer zu Wantrup gegen den Heiligenkirchener Pastor Heinrich Wetter.<ref> LAV NRW OWL, L 83 A / Lippische Justizkanzlei, Prozesse bis 1800, Nr. 1 W 33. </ref> Er starb 1624 und hinterließ u. a. Außenstände von 20 Talern bei Johann Dreck, 15 ½ Talern bei Johann Nesen und 50 Talern beim Köllermeyer. Sein 1599 geborener Sohn Johann Watermeyer genannt Meyer zu Wantrup übernahm den Hof bis zu seinem Tod 1681.<ref> Stadtarchiv Lemgo Eheprotokolle 1634, Joh. Meier zu Wandtorff u. Niedermeier zu Lückhausen Tochter, Hochzeit II um 1632/53, gest. 1661/81. </ref> Um 1659 schreibt er, nach dem Tod seiner Eltern habe ihm der Landdrost als Freund der Familie gesagt, "Eure Eltern seindt in gott gestorben, must ihr also den Hoff annehmen und sich verheiraten". Die angebotene gute Heirat mit des Meiers zu Biesen Tochter habe er aber ausschlagen müssen, weil er seinem Stiefvater am Totenbett zugesagt habe, dessen Schwester Tochter zu nehmen, "weile das gute Ehrliche Leute wehren" (so der Stiefvater). So sei er auch "seinem Belieben nachgekommen" und habe eine Tochter vom Schmidthofe geheiratet.<ref> LAV NRW OWL, L 17 Nr. 98, Ortsakten Meierfeld, S. 23.</ref> Die erste Ehe schloss er demnach 1624 mit Margarete Schmidtmeier (Schmet), Tochter von Tönß Schmidtmeier, Halbmeier in Meiersfeld Nr. 1 und seiner Frau, einer geb. Meyer zu Hiddesen. 1634 zweite Ehe mit Catharina Niedermeier, Tochter von Johann Niedermeier, Vollmeier in Lückhausen Nr. 1 und einer geb. Meyer zu Pöppinghausen. Seine Tochter Anna Catharina (1627–1684) heiratete nach [[Heidenoldendorf]], wo sie verstarb, die zweite, Ilsabein (1635–1683) heiratete nach [[Iggenhausen]], und die jüngste, Anna Elisabeth (1641–1692) heiratete 1661 auf den Hof Stromeyer. Das Eheprotokoll wurde am 7.9.1661 aufgesetzt: "Johan Stromeyer, (...) Stromeier ehelicher Sohn befreiet sich an Anne Elisabeth Wantrupp, Meier Johans zu Wantrup eheliche Dochter, sind beide der gnd. Herrschafft eigen, die braut ziehet zum breutigamb (...) verspricht ihr Vatter ihr mitzugeben, Zweihundert Thlr. allen theile benebst dem gewohnlichen brautwagen. des breutigambs Eltern ziehen auf die leibzucht, behalten von jedem brechfelde zwei stücke, eine wiese uffem berkenkampe, 2 schweine, 2 Kuhe im Campe, ein Rindt, notige Feuerungen zu fuhren bestellung des ackers u das Korn einzufahren 1 scheffel leinß zu seien [Lein zu säen]."<ref> LAV NRW OWL, L 108 A Nr. 133, Vormundschaftsprotokolle, Stättenabtretungsprotokolle Amt Detmold, 1642–1661, fol. 886. </ref>


1663/64 ist der Sterbfall mit der Hinterlassenschaft seiner Frau dokumentiert <ref> LAV NRW OWL, L 63 Nr. 53: Vogtey Falckenberg, Varia. </ref>: "Meyers zu Wantorff Volspenners Fraw verstorben hat verlaßen. / 3 Bedde mit ihrer Zubehör, ein Pelz, / 1 Englisch ein Wasche Vogk, ein Wandt bostdieff, / Ein triepen Müssen, ein bedtken, ein Kasten / Ein Schreyn, … leimengereth. / 7 Pferdt, 2 saugvohlen, 2 Wagen, 2 Pflug / 2 Pfar egeden (2 Paar Eggen), 11 Kühen, 4 Rinder, 4 Kelber. / 20 groß, undt kleine schweine, ein Imme (Bienenvolk). / 1 brauner Cessel von 1 Donnen (Tonne), ein Cessel von 2 Donnen / ein klein HandtCessel, 1 Kohlpot, ein Kettelhake / ein brauner Küffer, eine stande / 80 hope Winterkorn, 18 sch[effe]l. gersten besahmet / 3 Malt hafern, 1 Malt viehfutter, 2 schl. lein / an Gelde bey Pöppinghausen 95 thlr. / Köllerhoff 70 thlr. / die von Dethmoldt 100 thlr hat die / Mutter den Kindern zugewiesen. / (Sterbfall) 40 rt.“
1641 klagte Johann Meier zu Wantrup gegen Amtmann Lucanus in Detmold.<ref> LAV NRW OWL, L 83 A / Lippische Justizkanzlei, Prozesse bis 1800, Nr. 7 W 4. </ref> Um 1656 wurde die Tochter Anna Öster Meyer zu Wantrup geboren, die nach [[Asemissen]] heiratete (dort am 16.4.1732 verstorben). 1659 klagte Johann Meier zu Wantrup gegen den Schmied Tönnies zu Meiersfeld.<ref> LAV NRW OWL, L 83 A / Lippische Justizkanzlei, Prozesse bis 1800, Nr. 4 W 25. </ref> 1661 klagt Johann Meyer zu Wantrup gegen den Vogt Bracht.<ref> LAV NRW OWL, L 83 A / Lippische Justizkanzlei, Prozesse bis 1800, Nr. 7 W 37. </ref>


1670 wird Johann Meyer zu Wantrup von Johann Kurd Watermeier verklagt und klagt wider diesen. <ref> LAV NRW OWL, L 83 A / Lippische Justizkanzlei, Prozesse bis 1800, Nr. 1 W 16; L 83 A / Lippische Justizkanzlei, Prozesse bis 1800, Nr. 7 W 36. </ref> 1678 verzeichnete die Volkszählung den alten Johan Meier zu Wantorff als Vollspänner mit Frau, drei Kindern, zwei Knechten, zwei Jungens klein (Kleinknechten) und einer Magd. <ref> LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1419. </ref>
1663/64 ist der Sterbfall mit der Hinterlassenschaft seiner Frau dokumentiert:<ref> LAV NRW OWL, L 63 Nr. 53: Vogtey Falckenberg, Varia. </ref> "Meyers zu Wantorff Volspenners Fraw verstorben hat verlaßen. / 3 Bedde mit ihrer Zubehör, ein Pelz, / 1 Englisch ein Wasche Vogk, ein Wandt bostdieff, / Ein triepen Müssen, ein bedtken, ein Kasten / Ein Schreyn, (...) leimengereth. / 7 Pferdt, 2 saugvohlen, 2 Wagen, 2 Pflug / 2 Pfar egeden (2 Paar Eggen), 11 Kühen, 4 Rinder, 4 Kelber. / 20 groß, undt kleine schweine, ein Imme (Bienenvolk). / 1 brauner Cessel von 1 Donnen (Tonne), ein Cessel von 2 Donnen / ein klein HandtCessel, 1 Kohlpot, ein Kettelhake / ein brauner Küffer, eine stande / 80 hope Winterkorn, 18 sch[effe]l. gersten besahmet / 3 Malt hafern, 1 Malt viehfutter, 2 schl. lein / an Gelde bey Pöppinghausen 95 thlr. / Köllerhoff 70 thlr. / die von Dethmoldt 100 thlr hat die / Mutter den Kindern zugewiesen. / (Sterbfall) 40 rt."
Nach dem Tod Johanns übernahm der Hoferbe Johan Tönnies Meyer zu Wantrup den Hof. 1687–1699 wurden ihm und seiner Frau Catrin Elisabeth sechs Kinder geboren:


* Anna Catrin, geb. 18.2.1687
1670 wird Johann Meyer zu Wantrup von Johann Kurd Watermeier verklagt und klagt wider diesen.<ref> LAV NRW OWL, L 83 A / Lippische Justizkanzlei, Prozesse bis 1800, Nr. 1 W 16.</ref> <ref> L 83 A / Lippische Justizkanzlei, Prozesse bis 1800, Nr. 7 W 36. </ref> 1678 verzeichnete die Volkszählung den alten Johan Meier zu Wantorff als Vollspänner mit Frau, drei Kindern, zwei Knechten, zwei Jungens klein (Kleinknechten) und einer Magd. <ref> LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1419. </ref>


* Johann Jost, geb. 28.4.1689, Anerbe
Nach dem Tod Johanns übernahm der Hoferbe Johan Tönnies Meyer zu Wantrup den Hof. 1687-1699 wurden ihm und seiner Frau Catrin Elisabeth sechs Kinder geboren:


* Catrin Elisabeth, geb. 14.10.1691
* Anna Catrin, geb. 18.2.1687.


* Johan Tönnies, geb. 16.3.1694
* Johann Jost, geb. 28.4.1689, Anerbe.


* Catharina Ilsabein, geb. 25.10.1696 (1717 erhob Franz Henrich Watermeyer zu Heiligenkirchen gegen Catharina Ilsabein von Wantrup, Tochter des Johann Tönnies Meyer zu Wantrup Eheklage. Freispruch, 1717–1718). <ref> LAV NRW OWL, L 85 / Geistliches Gericht in Lippe, Nr. 2055. </ref>
* Catrin Elisabeth, geb. 14.10.1691.
 
* Johan Tönnies, geb. 16.3.1694.
 
* Catharina Ilsabein, geb. 25.10.1696 (1717 erhob Franz Henrich Watermeyer zu Heiligenkirchen gegen Catharina Ilsabein von Wantrup, Tochter des Johann Tönnies Meyer zu Wantrup Eheklage. Freispruch, 1717–1718).<ref> LAV NRW OWL, L 85 / Geistliches Gericht in Lippe, Nr. 2055. </ref>


* Anna Catharina, geb. 16.4.1699.
* Anna Catharina, geb. 16.4.1699.


1689 ist Johann Tönnies Meier zu Wantrup als Kläger gegen Bauermeister zu Detmold überliefert. <ref> LAV NRW OWL, L 83 A / Lippische Justizkanzlei, Prozesse bis 1800, Nr. 7 W 4. </ref>
1689 ist Johann Tönnies Meier zu Wantrup als Kläger gegen Bauermeister zu Detmold überliefert.<ref> LAV NRW OWL, L 83 A / Lippische Justizkanzlei, Prozesse bis 1800, Nr. 7 W 4. </ref>


Der Anerbe Johann Jobst Meyer zu Wantrup (geb. 28.4.1689–1775), heiratete am 4. Oktober 1718 Katharina Elisabeth Niedermeyer (1698–1778) von Lückhausen (Kirchenbuch). 1720 klagte er gegen den Vogt Clebe in Heiligenkirchen. <ref> LAV NRW OWL, L 83 A / Lippische Justizkanzlei, Prozesse bis 1800, Nr. 9 W 42. </ref> Sie hatten 7 Kinder:
Der nächste Anerbe, Johann Jobst Meyer zu Wantrup (geb. 28.4.1689–1775), heiratete am 4. Oktober 1718 Katharina Elisabeth Niedermeyer (1698–1778) von Lückhausen (Kirchenbuch). 1720 klagte er gegen den Vogt Clebe in Heiligenkirchen.<ref> LAV NRW OWL, L 83 A / Lippische Justizkanzlei, Prozesse bis 1800, Nr. 9 W 42. </ref> Sie hatten 7 Kinder:


* Johann Tönges (Tönnies), geb. 30.7.1719, gest. 27.2.1760, ältester Sohn und Hoferbe, dessen Grabstein auf dem Heiligenkirchener Kirchhof überliefert ist: „HIER RUET IN GOT / IOHAN ANTON / MEIER ZU WAND / TRUP IST GEBOREN / ANNO 1719.DEN.30. / IULIUS IST GESTOR / BEN ANNO 1760 DEN / 27 FEBRUARIUS / SEINES ALTERS 40 / IAHR UNDT 7 MONAT“. <ref> Joachim Kleinmanns, Der Kirchhof in Heiligenkirchen, in: Rosenland. Zeitschrift für Lippische Geschichte, Nr. 19 (Dez. 2017), S. 37–54 [http://www.rosenland-lippe.de/wp-content/uploads/2017/12/Rosenland-19.pdf]. </ref>
* Johann Tönges (Tönnies), geb. 30.7.1719, gest. 27.2.1760, ältester Sohn und Hoferbe, dessen Grabstein auf dem Heiligenkirchener Kirchhof überliefert ist: "HIER RUET IN GOT / IOHAN ANTON / MEIER ZU WAND / TRUP IST GEBOREN / ANNO 1719.DEN.30. / IULIUS IST GESTOR / BEN ANNO 1760 DEN / 27 FEBRUARIUS / SEINES ALTERS 40 / IAHR UNDT 7 MONAT".<ref> Joachim Kleinmanns, Der Kirchhof in Heiligenkirchen, in: Rosenland. Zeitschrift für Lippische Geschichte, Nr. 19 (Dez. 2017), S. 37–54 [http://www.rosenland-lippe.de/wp-content/uploads/2017/12/Rosenland-19.pdf]. </ref>


* Johann Jost, geb. 28.12.1720, gest. 24.4.1802 in Döringsfeld an der Brustkrankheit, heiratete Anna Sophia Elisabeth Döringsfeld (geb. 5.2.1719, Bentrup [?] bei Schötmar) und übernahm den Meierhof Döringsfeld in [[Remmighausen]] Nr. 1, einen Vollspänner. Zweite Ehefrau wurde am 5. Dezember 1755 in Detmold Anna Sophia Elisabeth Lehbrink (geboren am 5.2.1719 in Papenhausen, getauft am selben Tag in Schötmar, gestorben 31.1.1801 in Döringsfeld an Wassersucht). Mit ihr hatte er das Döringsfelder Leibzuchthaus reparieren lassen, wie die Inschrift am nördlichen Hauseingang mit der Jahreszahl 1773 überliefert: "[...] JOHAN JOST VON WANTRUP UND ANNA SOVIA ELIESABETH LEBRINKCKS VON RETZEN DIES HAUS REPARIEREN LASSEN"
* Johann Jost, geb. 28.12.1720, gest. 24.4.1802 in Döringsfeld an der Brustkrankheit, heiratete Anna Sophia Elisabeth Döringsfeld (geb. 5.2.1719, Berentrup [?]) und übernahm den Meierhof Döringsfeld in [[Remmighausen]] Nr. 1, einen Vollspänner. Zweite Ehefrau wurde am 5. Dezember 1755 in Detmold Anna Sophia Elisabeth Lehbrink (geboren am 5.2.1719 in Papenhausen, getauft am selben Tag in Schötmar, gestorben 31.1.1801 in Döringsfeld an Wassersucht). Mit ihr hatte er das Döringsfelder Leibzuchthaus reparieren lassen, wie die Inschrift am nördlichen Hauseingang mit der Jahreszahl 1773 überliefert: "[...] JOHAN JOST VON WANTRUP UND ANNA SOVIA ELIESABETH LEBRINKCKS VON RETZEN DIES HAUS REPARIEREN LASSEN".


* Johann Hermann, geb. 20.1.1723
* Johann Hermann, geb. 20.1.1723.


* Hermann Conrad, geb. 30.8.1724
* Hermann Conrad, geb. 30.8.1724.


* Amalia Catharina Sophia, geb. 26.3.1728
* Amalia Catharina Sophia, geb. 26.3.1728.


* Florentiena Cathrina, geb. 7.9.1730
* Florentiena Cathrina, geb. 7.9.1730.


* Anna Maria Elisabeth, geb. 21.5.1734
* Anna Maria Elisabeth, geb. 21.5.1734.


1736 ist als Knecht ein Johann Hermann Pulvers belegt, gegen den Anna Margareta Kelle auf dem Haenberg (Hahnberg) in diesem Jahr eine Eheklage einreichte. <ref> LAV NRW OWL, L 85 / Geistliches Gericht in Lippe, Nr. 1071. </ref>
1736 ist als Knecht ein Johann Hermann Pulvers belegt, gegen den Anna Margareta Kelle auf dem Haenberg (Hahnberg = Hagenberg) in diesem Jahr eine Eheklage einreichte.<ref> LAV NRW OWL, L 85 / Geistliches Gericht in Lippe, Nr. 1071. </ref>


Der Anerbe Johann Tönnis Meyer zu Wantrup heiratete am 18.7.1753 Anna Sophia Ilsabein Meyers von [[Dörentrup]]. Sie heiratete nach seinem Tod (27.2.1760) in zweiter Ehe am 5.10.1760, Simon August Pollmann aus Berlebeck (geb. 2.6.1795). 1769 erfasste die Volkszählung also schon Pollmann genannt Meyer zu Wantrup mit Anna Sophia Ilsabein Meyers und 4 Söhnen unter 10 Jahren, 5 Knechten, 2 Mägden, 8 Pferde, 20 Kühen und 6 Schweinen sowie den Leibzüchter Johann Jobst Meyer zu Wantrup (28.4.1689–1775) mit der Leibzüchterin Katharina Elisabeth Niedermeyer (1698–1778) von Lückhausen und Magd sowie 6 Kühen und 3 Schweinen.
Der Anerbe Johann Tönnis Meyer zu Wantrup heiratete am 18.7.1753 Anna Sophia Ilsabein Meyers von [[Dörentrup]]. Sie heiratete nach seinem Tod (27.2.1760) in zweiter Ehe am 5.10.1760, Simon August Pollmann aus [[Berlebeck]] (geb. 2.6.1795). 1769 erfasste die Volkszählung also schon Pollmann genannt Meyer zu Wantrup mit Anna Sophia Ilsabein Meyers und 4 Söhnen unter 10 Jahren, 5 Knechten, 2 Mägden, 8 Pferde, 20 Kühen und 6 Schweinen sowie den Leibzüchter Johann Jobst Meyer zu Wantrup (28.4.1689–1775) mit der Leibzüchterin Katharina Elisabeth Niedermeyer (1698–1778) von Lückhausen und Magd sowie 6 Kühen und 3 Schweinen.


1776 verzeichnet die Volks- und Viehzählung Hans Henrich Meyer zu Wantrup mit Frau, vier Söhnen unter 14, drei Knechten, einem Kleinknecht über 14 und zwei Mägden. Die Leibzüchterin bildete mit ihrer Magd den zweiten Haushalt. Hans Henrich Meyer zu Wantrup (geb. 8.9. 1736, gest. 1.1.1789) war ein geborener Meyer-Barthold aus Wittigenhöfen bei Lemgo. Mit Anna Sophia Ilsabein Meyers von Dörentrup hatte er zehn Kinder (Kirchenbuch):
1776 verzeichnet die Volks- und Viehzählung Hans Henrich Meyer zu Wantrup mit Frau, vier Söhnen unter 14, drei Knechten, einem Kleinknecht über 14 und zwei Mägden. Die Leibzüchterin bildete mit ihrer Magd den zweiten Haushalt. Hans Henrich Meyer zu Wantrup (geb. 8.9. 1736, gest. 1.1.1789) war ein geborener Meyer-Barthold aus Wittigenhöfen (Leese) bei Lemgo. Mit Anna Sophia Ilsabein Meyers von [[Dörentrup]] hatte er zehn Kinder (Kirchenbuch):


* Johann Jobst, geb. 19.2.1762, gest. 19.2.1840
* Johann Jobst, geb. 19.2.1762, gest. 19.2.1840.


* Johann Fridrich, geb. 18.3.1764
* Johann Fridrich, geb. 18.3.1764.


* Ernst Bernhard, geb. 9.12.1765, gest. 18.2.1822, heiratete Catharina Conradine Rhode (geb. 16.4.1767 in Lage, gest. 14.1.1828)
* Ernst Bernhard, geb. 9.12.1765, gest. 18.2.1822, heiratete Catharina Conradine Rhode (geb. 16.4.1767 in Lage, gest. 14.1.1828).


* Johann Hermann Conrad, geb. 9.2.1768, gest. 29.8.1804 in Heiligenkirchen, heiratete 16.3.1800 Amalie Philippine Christine Gevekotten aus Blomberg
* Johann Hermann Conrad, geb. 9.2.1768, gest. 29.8.1804 in Heiligenkirchen, heiratete 16.3.1800 Amalie Philippine Christine Gevekotten aus [[Blomberg]].


* Sophia Justina Henriette, geb. 2.7.1770, gest. 9.8.1808 Detmold, heiratete 12.10.1799 Hermann Henrich Meierjohann (geb. 28.8.1773, gest. 20.12.1818, zweite Ehe 2.10.1812)
* Sophia Justina Henriette, geb. 2.7.1770, gest. 9.8.1808 in Detmold, heiratete 12.10.1799 Hermann Henrich Meierjohann (geb. 28.8.1773, gest. 20.12.1818, zweite Ehe 2.10.1812).


* Florentina Louisa, geb. 22.9.1772, gest. 2.6.1797
* Florentina Louisa, geb. 22.9.1772, gest. 2.6.1797.


* totgeborenes Kind, geb. 30.3.1774
* totgeborenes Kind, geb. 30.3.1774.


* Frica (?) Wilhelmina, geb. 13.3.1775
* Frica (?) Wilhelmina, geb. 13.3.1775.


* Philippine Sophie Magdalene, geb. 1.4.1777, gest. 12.2.1778
* Philippine Sophie Magdalene, geb. 1.4.1777, gest. 12.2.1778.


* Johan Bernd, geb. 22.6.1779, gest. 6.11.1861, heiratete 22.10.1806 in Meinberg Anna Maria Luise Cruse aus Laßbruch/Heiden (geb. 1776, gest. 28.9.1850). Beider Grabsteine sind auf dem Kirchhof von Heiligenkirchen erhalten: "Hier ruhet / Louise Meier zu / Wantrub von Nro. 1 / in Heiligenkirchen, / geborne Kruse / aus Lasbruch, / Amt Sternberg, / ist geboren 1776. / und gestorben / den 28ten Septb. / 1850.“  sowie „Hier ruhet / Johan Berend / Meier zu Wantrup / geb. Wantrup / geb. 22. Juni 1779 / gest. 6. November 1861". <ref> Joachim Kleinmanns, Der Kirchhof in Heiligenkirchen, in: Rosenland. Zeitschrift für Lippische Geschichte, Nr. 19 (Dez. 2017), S. 37–54. </ref> Aus dieser Ehe ging ein Sohn hervor: Johann Bernd Conrad Justus (geb. 6.5.1815, gest. 14.3.1816). Ehevertrag des jüngsten Sohns Johann Bernhard vom 6.9.1806: <ref> LAV NRW OWL, L 108 A / Amtsprotokolle und städtische Gerichtsprotokolle aus Lippe, Nr. 140: Eheprotokolle, Vormundschaftsprotokolle und Stätteabtretungsprotokolle Amt Detmold [Band 8], S. 16. </ref> "Johann Bernhard weil Hans Henrich Wantrup Vollmeiers Nr. 1 zu Heiligenkirchen ehel. nachgelassener Sohn, begibt sich nachdem er den hies. Militair-Abschied begeben in die Ehe mit Annen Marie Luisen des Case... Meyers oder Kruse Vollmeyers in Laßbruch Amt Sternberg eheliche Tochter, sind beide leibfrei. Er kommt zu ihr in den Sternberger Krug, welchen die Braut nach Absterben des Anerbens ihres verlobt gewesenen Bräutigams unterhat. Es bekommt ihr zu aus Zusage seines miterschienenen Bruders 400 rt neml. 200 rt Martini c und zwei Hundert über 2 Jahr, für Brautwagen ... Naturalien und Brautvieh ... daß alle diese Posten mit den letztbemerkten 200 rt völlig berichtigt sind. Der Bräutigam hat an selbst erworbenem Gelde 600 rt, die er ebenfalls nebst 6 Kuhtieren (zubringt)." Zur Übertragung des Kruges siehe auch die Kolonatsakte. <ref> LAV NRW OWL, L 92 T 1 / Lippische Rentkammer - Kolonate, Nr. 3717: Kloth oder Hollmann, Straßenkötterstätte und Krug Meinberg Nr. 32 (ehem. Curtius’ Erben) – Antrag auf Umwandlung von Diensten in eine Geldabgabe – Antrag des Krügers Hollmann auf Übertragung der Stätte an die ehemalige Braut seines verstorbenen Sohns, Anne Marie Louise Kruse modo Meier aus Laßbruch und deren Ehemann Johann Berend Wantrup aus Heiligenkirchen, Laufzeit: (1699, 1710), 1783, 1806–1812. </ref>  
* Johan Bernd, geb. 22.6.1779, gest. 6.11.1861, heiratete 22.10.1806 in Meinberg Anna Maria Luise Cruse aus Laßbruch/Heiden (geb. 1776, gest. 28.9.1850). Beider Grabsteine sind auf dem Kirchhof von Heiligenkirchen erhalten: "Hier ruhet / Louise Meier zu / Wantrub von Nro. 1 / in Heiligenkirchen, / geborne Kruse / aus Lasbruch, / Amt Sternberg, / ist geboren 1776. / und gestorben / den 28ten Septb. / 1850.“  sowie „Hier ruhet / Johan Berend / Meier zu Wantrup / geb. Wantrup / geb. 22. Juni 1779 / gest. 6. November 1861".<ref> Joachim Kleinmanns, Der Kirchhof in Heiligenkirchen, in: Rosenland. Zeitschrift für Lippische Geschichte, Nr. 19 (Dez. 2017), S. 37–54. </ref> Aus dieser Ehe ging ein Sohn hervor: Johann Bernd Conrad Justus (geb. 6.5.1815, gest. 14.3.1816). Ehevertrag des jüngsten Sohns Johann Bernhard vom 6.9.1806:<ref> LAV NRW OWL, L 108 A / Amtsprotokolle und städtische Gerichtsprotokolle aus Lippe, Nr. 140: Eheprotokolle, Vormundschaftsprotokolle und Stätteabtretungsprotokolle Amt Detmold [Band 8], S. 16. </ref> "Johann Bernhard weil Hans Henrich Wantrup Vollmeiers Nr. 1 zu Heiligenkirchen ehel. nachgelassener Sohn, begibt sich nachdem er den hies. Militair-Abschied begeben in die Ehe mit Annen Marie Luisen des Case... Meyers oder Kruse Vollmeyers in Laßbruch Amt Sternberg eheliche Tochter, sind beide leibfrei. Er kommt zu ihr in den Sternberger Krug, welchen die Braut nach Absterben des Anerbens ihres verlobt gewesenen Bräutigams unterhat. Es bekommt ihr zu aus Zusage seines miterschienenen Bruders 400 rt neml. 200 rt Martini c und zwei Hundert über 2 Jahr, für Brautwagen (...) Naturalien und Brautvieh (...) daß alle diese Posten mit den letztbemerkten 200 rt völlig berichtigt sind. Der Bräutigam hat an selbst erworbenem Gelde 600 rt, die er ebenfalls nebst 6 Kuhtieren (zubringt)." Zur Übertragung des Kruges siehe auch die Kolonatsakte.<ref> LAV NRW OWL, L 92 T 1 / Lippische Rentkammer - Kolonate, Nr. 3717: Kloth oder Hollmann, Straßenkötterstätte und Krug Meinberg Nr. 32 (ehem. Curtius’ Erben) – Antrag auf Umwandlung von Diensten in eine Geldabgabe – Antrag des Krügers Hollmann auf Übertragung der Stätte an die ehemalige Braut seines verstorbenen Sohns, Anne Marie Louise Kruse modo Meier aus Laßbruch und deren Ehemann Johann Berend Wantrup aus Heiligenkirchen, Laufzeit: (1699, 1710), 1783, 1806–1812. </ref>  


Zudem hatte Hans Henrich Meyer Barthold genannt Wantrup eine uneheliche Tochter mit der Witwe Susanna Clara Elisabeth Watermeyer (Kirchenbuch).
Zudem hatte Hans Henrich Meyer Barthold genannt Wantrup eine uneheliche Tochter mit der Witwe Susanna Clara Elisabeth Watermeyer (Kirchenbuch).


Sein ältester Sohn und Anerbe Johann Jobst (geb. 19. 2.1762, gest. 19.2.1840) heiratete am 22.11.1793 Wilhelmine Kathrine Köllermeier aus Heiligenkirchen, Tochter des verstorbenen Hermann Eberhard Köllermeier, [[Denkmalstraße 55 (Heiligenkirchen)]] und übernahm den Hof. Sie hatten folgende Nachkommen (Kirchenbuch):
Sein ältester Sohn und Anerbe Johann Jobst (geb. 19. 2.1762, gest. 19.2.1840) heiratete am 22.11.1793 Wilhelmine Kathrine Köllermeier aus Heiligenkirchen, Tochter des verstorbenen Hermann Eberhard [[Denkmalstraße 55 (Heiligenkirchen)|Köllermeier]] und übernahm den Hof. Sie hatten folgende Nachkommen (Kirchenbuch):


* Sophie Wilhelmine, geb. 30.1.1795
* Sophie Wilhelmine, geb. 30.1.1795.


* Dorothea Sophie Henriette, geb. 26.12.1796
* Dorothea Sophie Henriette, geb. 26.12.1796.


* Conrad Ernst Dietrich, geb. 23.6.1799
* Conrad Ernst Dietrich, geb. 23.6.1799.


* Johann Bernd Friedrich, geb. 24.2.1802
* Johann Bernd Friedrich, geb. 24.2.1802.


* Wilhelm August, geb. 24.4.1805
* Wilhelm August, geb. 24.4.1805.


* Sophie Dorothee, geb. 30.1.1809, gest. 5.9.1863. Sie übernahm den Hof und heiratete am 18.5.1827 Ernst Diedrich Vinnen (geb. 30.12.1802), ehelicher Sohn des Leibzüchters Philipp Friedrich Adolph Vinnen auf dem Amtsmeierhofe Nr. 2 der Bauerschaft Lockhausen. Sie hatten ein Kind, eine am 31.8.1827 totgeborene, schon in Verwesung übergegangene Tochter (Kirchenbuch).
* Sophie Dorothee, geb. 30.1.1809, gest. 5.9.1863. Sie übernahm den Hof und heiratete am 18.5.1827 Ernst Diedrich Vinnen (geb. 30.12.1802), ehelicher Sohn des Leibzüchters Philipp Friedrich Adolph Vinnen auf dem Amtsmeierhofe Nr. 2 der Bauerschaft Lockhausen. Sie hatten ein Kind, eine am 31.8.1827 totgeborene, schon in Verwesung übergegangene Tochter (Kirchenbuch).


* Simon August, geb.  5.10.1807, gest. 14.3.1815
* Simon August, geb.  5.10.1807, gest. 14.3.1815.


* Dorothee Henriette Elisabeth, geb. 15.4.1811
* Dorothee Henriette Elisabeth, geb. 15.4.1811.


* Luise Wilhelmine Henriette, geb.  29.7.1815, heiratete am 4.2.1844 Johann Friedrich Adolph Tappe, geb. 4.10.1813 in Detmold, gest. 17.4.1847, Sohn des Straßenkötters Friedrich Tappe Nr. 38 zu Hiddesen und der Sophie Jasper von Pivitsheide).
* Luise Wilhelmine Henriette, geb.  29.7.1815, heiratete am 4.2.1844 Johann Friedrich Adolph Tappe, geb. 4.10.1813 in Detmold, gest. 17.4.1847, Sohn des Straßenkötters Friedrich Tappe Nr. 38 zu Hiddesen und der Sophie Jasper von Pivitsheide).


Anlässlich der Volkszählung 1828 wurde festgehalten, dass der Hof Meier zu Wantrup über vier Wohnhäuser mit vier Haushalten verfügte. Im Haupthaus lebte der Kolon Ernst Friedrich Meyer zu Wantrup geb. Vinnen mit Ehefrau Sophie Wilhelmine, fünf männlichen und zwei weiblichen Dienstboten, davon zwei unter 14 Jahren (vermutlich eine Kleinmagd und ein Kleinknecht). Den zweiten Haushalt bildeten der Leibzüchter Hans Henrich Meyer Barthold genannt Wantrup mit seiner Frau Anna Sophia Ilsabein Meyers von Dörentrup, einer Tochter und einem Hausgenossen. Die beiden anderen Haushalte waren Einlieger, nämlich ein Wantrup mit Frau und zwei Söhnen sowie einer Tochter unter 14. Das Einlieger-Ehepaar Poppe hatte einen Sohn unter 14 Jahren. In diesem Volkszählungsjahr 1828 klagte der vorige Meier und jetziger Leibzüchter Wantrup Nr. 1 zu Heiligenkirchen gegen Organist Langewort in Detmold wegen Geldforderung. <ref> LAV NRW OWL, L 85 / Geistliches Gericht in Lippe, Nr. 3993. </ref>
Anlässlich der Volkszählung 1828 wurde festgehalten, dass der Hof Meier zu Wantrup über vier Wohnhäuser mit vier Haushalten verfügte. Im Haupthaus lebte der Kolon Ernst Friedrich Meyer zu Wantrup geb. Vinnen mit Ehefrau Sophie Wilhelmine, fünf männlichen und zwei weiblichen Dienstboten, davon zwei unter 14 Jahren (vermutlich eine Kleinmagd und ein Kleinknecht). Den zweiten Haushalt bildeten der Leibzüchter Hans Henrich Meyer Barthold genannt Wantrup mit seiner Frau Anna Sophia Ilsabein Meyers von Dörentrup, einer Tochter und einem Hausgenossen. Die beiden anderen Haushalte waren Einlieger, nämlich ein Wantrup mit Frau und zwei Söhnen sowie einer Tochter unter 14. Das Einlieger-Ehepaar Poppe hatte einen Sohn unter 14 Jahren. In diesem Volkszählungsjahr 1828 klagte der vorige Meier und jetziger Leibzüchter Wantrup Nr. 1 zu Heiligenkirchen gegen Organist Langewort in Detmold wegen Geldforderung.<ref> LAV NRW OWL, L 85 / Geistliches Gericht in Lippe, Nr. 3993. </ref>


1830 war Johann Bernd Wantrup bereits Leibzüchter. In diesem Jahre reichte der Tischler August Mühlmeister in Detmold gegen Wilhelmine Wantrup, Tochter des Leibzüchters Johann Bernd Wantrup junior in Heiligenkirchen eine Eheklage ein. <ref> LAV NRW OWL, L 85 / Geistliches Gericht in Lippe, Nr. 3559. </ref> Den Hof übernommen hatte der Anerbe Conrad Ernst Dietrich, geb. 23.6.1799. Johann Bernd Wantrup starb am 6.11.1861, war also über 30 Jahre Leibzüchter. 1849 traf er eine Übereinkunft mit Nullmeier in [[Hiddesen]]. <ref> LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 8 Bd. IV, 47. </ref> Dieser Leibzuchtsvertrag zwischen dem Colon und Leibzüchter Wantrup in Heiligenkirchen resp. des Letzteren Umzug nach dem Kolonat Nullmeier Nr. 3 in Hiddesen besagte, er verlasse Ostern vorläufig für 1 Jahr seine Leibzucht. An Inventar nehme er nur mit 2 Kühe, 1 Rind und 1 Ziege, die Betten und 1 Glasschrank, den Rest übergebe er den Kolonen und überlassen ihnen die Nutzung der Leibzuchtwohnung. Alle übrigen Leibzuchtnutzungen reserviere er sich jedoch. Der Kolon müsse seine Felder weiterhin beackern, er selber wolle aber für die Abfuhr sorgen. Er pachte vom Kolon Nullmeier das Leibzuchthaus, den Leibzuchtgarten und Ackerland für 36 rt Pachtgeld. Nullmeier fahre den Mist des Leibzüchters auf dessen Land. Über die Gründe dieses Umzugs, vielleicht Unstimmigkeiten mit dem Anerben oder seiner Frau, erfahren wir nichts. Allerdings ist eine Liste des mitgenommenen Inventars enthalten, das danach wieder auf den Hof Wantrup zu restituieren war: "1 Drellenes Unterbett / 1 pagenes (Parchent) Unterbett mit Bezug / 2 pagene Kissen desgl. / 1 Wollenes Oberbett mit Bezug / 1 Drellenes Unterbett /1 Wollen und 1 pagenes Kissen mit Bezug / 1 Wollen Oberbett mit Bezug / 1 Wollen Kissen desgl. / 1 Drellenes Unterbett / 1 Schrank mit gläsern Thüren / 2 Kühe / 1 Rind / 1 Ziege / 1 Sau mit 10 Verken / 2 große Schweine." Hingegen ließ er auf dem Hof zurück: "9 Hühner / 1 alten Zober schon entzwei / 1 Grepe / 1 Plattschuhte/ 1 eisern Garten-Harke / 3 alte hölzern-Harken / 2 grabe Schuhten / 2 Bettsponnen / 1 Milgschrank / 1 Obst-Kasten / 1 Sense / 1 Küchenschrank / 1 grosen Kupfernen-Kessel / 1 kleinen desgl. / 1 Kesselhaken / 1 Pfanne / 1 grosen Eisern-Topf / 1 kleinen dito / 1 Backetrog / 2 alte Stannen / 1 Mulde / 3 Spinräder / 2 Haspel / 3 Tische wovon den 1 der Meier schon hat / 1 Hechelstuhl mit der Hechel / 1 Kleiderschrank / 1 Contohrschrank / 9 alte Stühle / 1 Eichen-Eimer / 1 Tannen dito / 1 Quersäge", aufgestellt am 27.2.1849 vom Amtsdiener Gärtner.
1830 war Johann Bernd Wantrup bereits Leibzüchter. In diesem Jahre reichte der Tischler August Mühlmeister in Detmold gegen Wilhelmine Wantrup, Tochter des Leibzüchters Johann Bernd Wantrup jr. in Heiligenkirchen eine Eheklage ein.<ref> LAV NRW OWL, L 85 / Geistliches Gericht in Lippe, Nr. 3559. </ref> Den Hof übernommen hatte der Anerbe Conrad Ernst Dietrich, geb. 23.6.1799. Johann Bernd Wantrup starb am 6.11.1861, war also über 30 Jahre Leibzüchter. 1849 traf er eine Übereinkunft mit Nullmeier in [[Hiddesen]].<ref> LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 8 Bd. IV, 47. </ref> Dieser Leibzuchtsvertrag zwischen dem Colon und Leibzüchter Wantrup in Heiligenkirchen resp. des Letzteren Umzug nach dem Kolonat Nullmeier Nr. 3 in Hiddesen besagte, er verlasse Ostern vorläufig für 1 Jahr seine Leibzucht. An Inventar nehme er nur mit 2 Kühe, 1 Rind und 1 Ziege, die Betten und 1 Glasschrank, den Rest übergebe er den Kolonen und überlassen ihnen die Nutzung der Leibzuchtwohnung. Alle übrigen Leibzuchtnutzungen reserviere er sich jedoch. Der Kolon müsse seine Felder weiterhin beackern, er selber wolle aber für die Abfuhr sorgen. Er pachte vom Kolon Nullmeier das Leibzuchthaus, den Leibzuchtgarten und Ackerland für 36 rt Pachtgeld. Nullmeier fahre den Mist des Leibzüchters auf dessen Land. Über die Gründe dieses Umzugs, vielleicht Unstimmigkeiten mit dem Anerben oder seiner Frau, erfahren wir nichts. Allerdings ist eine Liste des mitgenommenen Inventars enthalten, das danach wieder auf den Hof Wantrup zu restituieren war: "1 Drellenes Unterbett / 1 pagenes (Parchent) Unterbett mit Bezug / 2 pagene Kissen desgl. / 1 Wollenes Oberbett mit Bezug / 1 Drellenes Unterbett /1 Wollen und 1 pagenes Kissen mit Bezug / 1 Wollen Oberbett mit Bezug / 1 Wollen Kissen desgl. / 1 Drellenes Unterbett / 1 Schrank mit gläsern Thüren / 2 Kühe / 1 Rind / 1 Ziege / 1 Sau mit 10 Verken / 2 große Schweine." Hingegen ließ er auf dem Hof zurück: "9 Hühner / 1 alten Zober schon entzwei / 1 Grepe / 1 Plattschuhte/ 1 eisern Garten-Harke / 3 alte hölzern-Harken / 2 grabe Schuhten / 2 Bettsponnen / 1 Milgschrank / 1 Obst-Kasten / 1 Sense / 1 Küchenschrank / 1 grosen Kupfernen-Kessel / 1 kleinen desgl. / 1 Kesselhaken / 1 Pfanne / 1 grosen Eisern-Topf / 1 kleinen dito / 1 Backetrog / 2 alte Stannen / 1 Mulde / 3 Spinräder / 2 Haspel / 3 Tische wovon den 1 der Meier schon hat / 1 Hechelstuhl mit der Hechel / 1 Kleiderschrank / 1 Contohrschrank / 9 alte Stühle / 1 Eichen-Eimer / 1 Tannen dito / 1 Quersäge", aufgestellt am 27.2.1849 vom Amtsdiener Gärtner.


1865 trat Meier Ernst Diedrich zu Wantrup den Hof an den ältesten Sohn Ernst August (geb. 1.6.1837) ab. <ref> LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 8 – Band: V, Nr. 64. </ref> Dieser heiratete am 9.4.1869 Friederike Emilie Eleonore Vinnen (geb. 26.3.1845 in Schötmar), ehel. Tochter weiland Konduktors Hermann Ludwig August Vinnen zu Westervinnen in Lockhausen bei Salzuflen.  
1865 trat Meier Ernst Diedrich zu Wantrup den Hof an den ältesten Sohn Ernst August (geb. 1.6.1837) ab.<ref> LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 8 – Band: V, Nr. 64. </ref> Dieser heiratete am 9.4.1869 Friederike Emilie Eleonore Vinnen (geb. 26.3.1845 in Schötmar), ehel. Tochter weiland Konduktors Hermann Ludwig August Vinnen zu Westervinnen in Lockhausen bei Salzuflen.  


1894 (Brandkataster) Ernst Wantrup.
1894 (Brandkataster) Ernst Wantrup.
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1901 (Adressbuch) Landwirt Heinrich Rautenberg.
1901 (Adressbuch) Landwirt Heinrich Rautenberg.


1904 beantragte Heinrich Rautenberg die lippische Staatsangehörigkeit. <ref> LAV NRW OWL, L 109 Detmold, Nr. 61. </ref>  
1904 beantragte Heinrich Rautenberg die lippische Staatsangehörigkeit.<ref> LAV NRW OWL, L 109 Detmold, Nr. 61. </ref>  


1919 erfasste die Volkszählung alle Bewohner des Hofs. Neben Landwirt Heinrich Rautenberg waren es seine Ehefrau Alma, der Sohn Hans (geb. 14.6.1894) und die Töchter Hilde, Grete und Lisbeth. Ebenfalls wohnten hier der Dienstbote Gustav Brockmann, der Eleve Wilhelm Mölling, Lina Brockmann und Martha Reb.  
1919 erfasste die Volkszählung alle Bewohner des Hofs. Neben Landwirt Heinrich Rautenberg waren es seine Ehefrau Alma, der Sohn Hans (geb. 14.6.1894) und die Töchter Hilde, Grete und Lisbeth. Ebenfalls wohnten hier der Dienstbote Gustav Brockmann, der Eleve Wilhelm Mölling, Lina Brockmann und Martha Reb.  
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1926 ehelichte Hans Rautenberg am 7./8. Januar Gustava Emilie Meta Alma Wantrup. In diesem Jahr verzeichnet das Adressbuch den Landwirt Heinrich Rautenberg und seinen Sohn Hans, ebenfalls Landwirt, als Haushaltsvorstände. Der Hof war bereits unter der Rufnummer 701 an das Telefonnetz angeschlossen.  
1926 ehelichte Hans Rautenberg am 7./8. Januar Gustava Emilie Meta Alma Wantrup. In diesem Jahr verzeichnet das Adressbuch den Landwirt Heinrich Rautenberg und seinen Sohn Hans, ebenfalls Landwirt, als Haushaltsvorstände. Der Hof war bereits unter der Rufnummer 701 an das Telefonnetz angeschlossen.  


Zu den Eigentümer*innen, Bewohner*innen des Leibzuchtgebäudes [[Paderborner Straße 11 (Heiligenkirchen)]] siehe dort.
Zu den Eigentümer*innen, Bewohner*innen des [[Paderborner Straße 11 (Heiligenkirchen)|Leibzuchtgebäudes]] siehe dort.


==Literatur==
==Literatur==
Administrator, Projektmitglied, Bürokraten, Oberflächenadministratoren, Administratoren
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