Denkmalstraße 27 (Heiligenkirchen): Unterschied zwischen den Versionen

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{{Hausstätte info
|Straße=Denkmalstraße (Heiligenkirchen)
|Hausnummer=27
|Ortsteil=Heiligenkirchen
|Koordinaten=51.90874, 8.87127
|Ortsteil1901=Heiligenkirchen
|Hausnummer1901=014
}}
Dies war die ehemalige Stätte Brinkbernd, Heiligenkirchen Nr. 14, die zwischen 1618 und 1648, also im Dreißigjährigen Krieg, gegründet wurde. Das zuletzt vorhandene Fachwerkhaus wurde 1661 [i] erbaut.  
Dies war die ehemalige Stätte Brinkbernd, Heiligenkirchen Nr. 14, die zwischen 1618 und 1648, also im Dreißigjährigen Krieg, gegründet wurde. Das zuletzt vorhandene Fachwerkhaus wurde 1661 [i] erbaut.  


==Geschichte==
==Geschichte==
[[Datei:DT-Hk-Denkmalstr27-Karte.png|thumb|Ehemaliger Standort des Hauses Denkmalstraße 27 (Kreis), überbaut von der Begradigung der Denkmalstraße]]


Erstmals 1648, noch nicht 1618, in der Volkszählungsliste belegt. 1721 im Salbuch als Besitz des Hoppenplöckers Johan Berendt Brinck. Er ist gräflicher Herrschaft leibeigen, besitzt sein Gut von dieser meierstättisch, gibt [[Weinkauf]] und [[Sterbfall]]. Er besitzt ein Wohnhaus mit einigen Bäumen umher, 1 Garten am Brink gelegen (1 Metze), 1 Garten bei dem Hause (2 Metzen), an Länderei 1 Strauch bei der Grotenburg 2 Scheffel, 1 Stück unter dem Hagenberge an Peters Brink belegen, 2 Scheffel 4 Metzen, von Cord Danneken gekauft laut Kaufkontrakt vom 23. Januar 1693 für 50 Reichstaler. Gesamter Grundbesitz 6 Scheffelsaat 1 Metze.<ref>LAV NRW OWL, L 101 C I / Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 24.</ref> Bei der Volks- und Viehzählung 1769 besitzt der Hof 2 Kühe, 1776 sind es 2 Kühe und 2 Rinder.
Erstmals 1648, noch nicht 1618, in der Volkszählungsliste belegt. 1721 im Salbuch als Besitz des Hoppenplöckers Johan Berendt Brinck. Er ist gräflicher Herrschaft leibeigen, besitzt sein Gut von dieser meierstättisch, gibt [[Weinkauf]] und [[Sterbfall]]. Er besitzt ein Wohnhaus mit einigen Bäumen umher, 1 Garten am Brink gelegen (1 Metze), 1 Garten bei dem Hause (2 Metzen), an Länderei 1 Strauch bei der Grotenburg 2 Scheffel, 1 Stück unter dem Hagenberge an Peters Brink belegen, 2 Scheffel 4 Metzen, von Cord Danneken gekauft laut Kaufkontrakt vom 23. Januar 1693 für 50 Reichstaler. Gesamter Grundbesitz 6 Scheffelsaat 1 Metze.<ref>LAV NRW OWL, L 101 C I / Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 24.</ref> Bei der Volks- und Viehzählung 1769 besitzt der Hof 2 Kühe, 1776 sind es 2 Kühe und 2 Rinder.
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==Gebäude==
==Gebäude==
[[Datei:DT-Hk-Denkmalstr27ost.jpg|thumb|Denkmalstraße 27, Ansicht von Osten, 1976, Archiv Heimatverein Heiligenkirchen]]
[[Datei:DT-Hk-Denkmalstr27west.jpg|thumb|Denkmalstraße 27, Ansicht von Westen, 1976, Archiv Heimatverein Heiligenkirchen]]
[[Datei:DT-Hk_Denkmalstr27_BA_TB-10-28.png|thumb|Torbogen, 1970, Foto: Friedrich W. Pahmeier, LLB: BA TB-10-28]]


Fachwerk-Kötterhaus von 1661, Vierständerkonstruktion, Durchgangsdeelenhaus, Tor im Osten, auf dem Torriegel in Kerbschnitt die Inschrift: "WER GOT VERTRAVWET DER HAT WOL GEBAVWET ANNO DOMINI DEN 21 IVLIVS 1661 MEGER". Das Giebeldreieck darüber senkrecht verbrettert. Der Westgiebel massiv erneuert und verputzt. Schweinestall an der NW-Ecke (Salbuch 1782) auf der Flurkarte 1954 noch vermerkt, 1976 nicht mehr vorhanden. Das rechte (nördliche) Seitenschiff breiter und mit einer Tür im Ostgiebel. Beide Seitenschiffe mit je einem Schornstein, der im Norden nah am First, der im Süden offenbar jünger (schlanke 'russische Röhre'). Auf dem Urkataster von 1880 noch ein Stallvorbau an der Nordwestecke kartiert (daher die Türöffnung hier an der Giebelseite).   
Fachwerk-Kötterhaus von 1661, Vierständerkonstruktion, Durchgangsdeelenhaus, Tor im Osten, auf dem Torriegel in Kerbschnitt die Inschrift: "WER GOT VERTRAVWET DER HAT WOL GEBAVWET ANNO DOMINI DEN 21 IVLIVS 1661 MEGER". Das Giebeldreieck darüber senkrecht verbrettert. Der Westgiebel massiv erneuert und verputzt. Schweinestall an der NW-Ecke (Salbuch 1782) auf der Flurkarte 1954 noch vermerkt, 1976 nicht mehr vorhanden. Das rechte (nördliche) Seitenschiff breiter und mit einer Tür im Ostgiebel. Beide Seitenschiffe mit je einem Schornstein, der im Norden nah am First, der im Süden offenbar jünger (schlanke 'russische Röhre'). Auf dem Urkataster von 1880 noch ein Stallvorbau an der Nordwestecke kartiert (daher die Türöffnung hier an der Giebelseite).   
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==Quellen==
==Quellen==
LAV NRW OWL, L 101 C I / Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 24, Salbuch 1721.
LAV NRW OWL, L 101 C I / Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 39, Salbuch 1782.


LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 8 Bd. 7: Kaufkontrakt zwischen Kolon Bunte Nr. 14 und Ludwig Klöpping, 1879.
LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 8 Bd. 7: Kaufkontrakt zwischen Kolon Bunte Nr. 14 und Ludwig Klöpping, 1879.
LAV NRW OWL, L 92 Z IV Nr. 33: Volkszählung Vogtei Falkenberg 1769.
LAV NRW OWL, L 92 Z IV Nr. 34: Volkszählung Amt Detmold 1828.
LAV NRW OWL, L 79 (Lippische Regierung (Jüngere Registratur)), Nr. 5257: Volkszählung 1919.


LLB, BATB-10-30, Friedrich Wilhelm Pahmeier, Fotografie Giebelansicht, 9.7.1970.
LLB, BATB-10-30, Friedrich Wilhelm Pahmeier, Fotografie Giebelansicht, 9.7.1970.
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