Hiddesen
GroßgemeindeDetmold
Karte

Hiddesen ist ein Ortsteil von Detmold.

Lage

Südwestlich der Kernstadt am Nordhang des Teutoburger Waldes gelegen. Die zu Hiddesen gehörenden Ländereien erstrecken sich im Süden bis zur Grotenburg und dem Kleinen Hünenring, im Westen bis zu dem Hochmoor Hiddeser Bent mit dem Schlepperhof, im Norden liegt an der Grenze zu Heidenoldendorf der Hof Nullmeier und weiter östlich der Abhang des Hiddeser Berges.

Zwischen dem Hiddeser Bent und dem Donoper Teich lag die wüst gefallene Siedlung Weginghausen (1391 Wedinchusen).[1]

Verwaltungszugehörigkeit

Zum 1.1.1970 nach Detmold eingemeindet, bis dahin selbständige Gemeinde.

Geschichte

Siedlungscharakteristik

Hiddesen war ursprünglich eine Streusiedlung aus wenigen Höfen.

Zu Hiddesen gehören die Wohnplätze Grotenburg, das Heidental, das Forsthaus Hartröhren, das Forsthaus und Gasthaus "Forstfrieden" am Donoper Teich und die Villenkolonie Schanze.

Pläne, Ortsansichten

Ortsname

In alten Quellen auch "Hitzen".

Bevölkerung

Wohnstätten

Konkordanz

Die alten Kolonatsnummern findet man unter den folgenden aktuellen Adressen:[2]

Kolonat-Nr. Name heutige Adresse
1 Meier Katerallee 15
2 Lohmann Erbhofstraße 30
3 Nullmeier Hiddeser Straße 110
4 Grüttemeier Friedrich-Ebert-Straße 39
5 Schlepper Bentweg 54
6 Gausmann Birkenallee 51b
7 Plasmeier Friedrich-Ebert-Straße 55
8 Nullentöns Auf dem Brinke 24
9 Diekmann Heidebachstraße 16
10 Laubert Ehrenbergweg 6
11 Mellies Friedrich-Ebert-Straße 104
12 Plas Rosenkamp 2
13 Dreimann Friedrich-Ebert-Straße 54
14 Leßmann Römerweg 17
15 Heißenberg Römerweg 20
16 Kaiser Hindenburgstraße 19
17 Wrenger Hiddeser Straße 147
18 Holste Heidebachstraße 7
19 Köller Köllerweg 14
20 Günter Friedrich-Ebert-Straße 125
21 Graue Rosenkamp 33
22 Haferbeck Friedrich-Ebert-Straße 128
23 Sagel Akazienstraße 24
24 Mellies Theodor-Heuss-Straße 6
25 Seeben Römerweg 23
26 Holzkämper Hünenweg 34
27 Grüttemeier Germanenweg 3
28 Tödtemeier Maiweg 20
29 Hilker Maiweg 20
30 Sander Theodor-Heuss-Straße 12
31 Decker Am Knapp 36
32 Kruel Maiweg 19
33 Detering Maiweg 17
34 Limberg Maiweg 10
35 Siefert Maiweg 12
36 Sander Maiweg 4
37 Mellies Hindenburgstraße 47
38 Tappe Hindenburgstraße 50
39 Mellies Hindenburgstraße 45
40 Kasemeier Maiweg 9
41 Dröge Hindenburgstraße 36
42 Reichard Hindenburgstraße 29
43 W. Kaiser Hindenburgstraße 27
44 Wegener Hindenburgstraße 24
45 Mellies Arminiusweg 22
46 Huneke Römerweg 32
47 Grote Maiweg 42
48 Krüger Hülsenweg 23
49 Scholand Hünenweg 35
50 Epker Hindenburgstraße 58
51 Schauf Hülsenweg 21
52 Friese Maiweg 45
53 Mellies Heidebachstraße 15
54 Laubert Hiddeser Straße 135
55 Geller Heidebachstraße 5
56 Deppe Hiddeser Straße 147
57 Jäger Römerweg 16
58 Schlepper Am Knapp 30
59 Günter Köllerweg 2
60 Ehlebracht Efeuweg 1
61 Grüttemeier Römerweg 31
62 Schröder Hünenweg 26
63 Mischer Arminiusweg 14
64 Müller Harke Friedrich-Ebert-Straße 86
65 Budde Friedrich-Ebert-Straße 64
66 Tödtemeier Friedrich-Ebert-Straße 147
67 Kaiser Friedrich-Ebert-Straße 37
68 Multhaup Heidentalstraße 12
69 Bögeholz Arminiusweg 4
70 - Friedrich-Ebert-Straße 126
71 Holste Heidentalstraße 50
83 Grüttemeier Heidebachstraße 16a

Landschatzregister 1390

Das älteste Verzeichnis ist das Landschatzregister von ca. 1390:[3]

  • de Meyger Cord
  • de Ouermeyger

Landschatzregister 1590

Im Landschatzregister von 1590 werden bereits 8 Kolonate verzeichnet:[4]

  • Meiger
  • Loman
  • Poppinghausen
  • Gruttmeiger
  • Nullmeiger
  • Deppe Schleper
  • Grutthans
  • Hans Jeger

Landschatzregister 1618

Das Landschatzregister von 1618 nennt folgende Stätten:[5]

  • Meyer
  • Lohman
  • Meyer zu Poppinghußen
  • Gruttemejer
  • Schlepper
  • Nullen Friederich
  • Grutte Hanß
  • Nullemeyer

Salbuch von 1721

Im Salbuch von 1721 sind dann die Kolonatsnummern der Hausstätten bereits vergeben:[6]

1 Meyer zu Hiddesen

2 Lohmann

3 Nullmeyer

4 Grütemeyer

5 Friedrich Schlepper

6 Ernst Grüthemeyer

7 Simon Mellies

8 Hilker

9 Cord Berend Sander

10 Gausmann modo Conrad Keyser

11 Jobst Haberbek

12 Peter Tönies

13 Christian Mellies

14 Johan Henrich Niehaus

15 Berend Henrich Pöppinghaus

16 Barthold Dreymann

17 Simon Cruel

18 Johann Cord Sagell

19 Jürgen Detering

20 Friedrich Schlepper

21 Deppe Wegener

22 Cord Holste

23 Anthon Reichert

24 Friederich Plass

25 Johann Friederich Plass

26 Gausmann

27 Johann Henrich Rieks

28 Bade oder Christoph Grauen

29 Johann Berend Günther

30 Johann Ernst Jager

31 Hermann Henrich Decker

32 Pferde Hirte

33 Gellers Garten

34 Christoph Keyser Garten

35 Christophel Wegener Garten

36 Frantz Christoph Lorbeer

37 Arend Dreymann

38 Johann Berend Keyser

39 Berend Henrich Bekmann Garten

40 Berend Henrich Bekmann Garten

41 Lesemann

42 Nullen Töns

43 Christoph Keyer Holzknecht

Salbuch von 1782

Die Kolonatsnummern nach dem Salbuch von 1782 lauten:[7]

1 Meyer zu Hiddesen, ein großer Halbmeyer: Wohnhaus, Leibzucht, Pferdehaus und Schoppen, alte Burg, Backhaus

2 Lohmann, ein kleiner Halbmeyer: Wohnhaus, Pferdehaus, alte Burg, Backhaus

3 Nullmeyer, ein Großkötter: Wohnhaus, Leibzucht

4 Grütemeyer, ein Mittelkötter: Wohnhaus, Leibzucht

5 Schlepper, ein Kleinkötter: Wohnhaus, Leibzucht, Spieker, Schoppen, Backhaus

6 Gausmann auf dem Benthe, ein Hoppenplöcker: Wohnhaus, Leibzucht

7 Plassmeyer, ein Hoppenplöcker: Wohnhaus, Leibzucht

8 Nullen Töns, ein Hoppenplöcker: Wohnhaus, Schoppen

9 Dieckmann, ein Straßenkötter: Wohnhaus

10 Lorber, ein Straßenkötter: Wohnhaus

11 Simon Mellies, ein Straßenkötter: Wohnhaus

12 Friedrich Plass, ein Straßenkötter: Wohnhaus, Backhaus

13 Dreymann, ein Straßenkötter: Wohnhaus, Leibzucht, Backhaus

14 Lessmann, ein Straßenkötter: Wohnhaus, Backhaus

15 Pferde Hirte, ein Hoppenplöcker: Wohnhaus, Leibzucht

16 Bernd Kayser, Hoppenplöcker: Wohnhaus

17 Peter, ein Straßenkötter: Wohnhaus

18 Holste, ein Straßenkötter: Wohnhaus

19 Eckhard Kayser, ein Straßenkötter: Wohnhaus, Leibzucht

20 Günther, ein Hoppenplöcker: Wohnhaus, Leibzucht

21 Grave (Graue?), ein Hoppenplöcker: Wohnhaus

22 Haverbeck, ein Straßenkötter: Wohnhaus

23 Sagel, ein Straßenkötter: Wohnhaus

24 Neuhaus jetzo Mellies, ein Straßenkötter: Wohnhaus

25 Seeven, ein Straßenkötter: Wohnhaus

26 Holtzkämper, ein Straßenkötter: Wohnhaus

27 Ernst Grütemeyer, ein Straßenkötter: Wohnhaus

28 Riecks, ein Straßenkötter: Wohnhaus

29 Hilcker, ein Hoppenplöcker: Wohnhaus

30 Cord Berd Sander, ein Straßenkötter: Wohnhaus

31 Decker, ein Straßenkötter: Wohnhaus, Backhaus

32 Cruel, ein Straßenkötter: Wohnhaus

33 Jürgen Detering, ein Straßenkötter: Wohnhaus

34 Levin Detering, ein Straßenkötter: Wohnhaus

35 Sievert, ein Straßenkötter: Wohnhaus

36 Cord Sander, ein Straßenkötter: Wohnhaus

37 Jürgen Mellies, ein Straßenkötter: Wohnhaus

38 Frid. Gausmann, ein Straßenkötter: Wohnhaus

39 Christian Mellies modo Jobst Herm Mellies, ein Straßenkötter: Wohnhaus

40 Christoph Kayser, ein Straßenkötter: Wohnhaus

41 Plöger, ein Hoppenplöcker: Wohnhaus, Backhaus, Nachtrag: Leinzucht

42 Reichert, ein Straßenkötter: Wohnhaus

43 Schling Johann oder Pöppinghausen, ein Straßenkötter: Wohnhaus

44 Christoph Wegener, ein Straßenkötter: Wohnhaus

45 Jobst Mellies, ein Straßenkötter: Wohnhaus, Backhaus

46 Huncke, ein Straßenkötter: Wohnhaus

47 Grote, ein Straßenkötter: Wohnhaus

48 Johann Krüger, ein Straßenkötter: Wohnhaus

49 Scholand, ein Straßenkötter: Wohnhaus

50 Tente modo Simon Claes, ein Straßenkötter: Wohnhaus

51 Schauf, ein Straßenkötter: Wohnhaus

52 Hagemeister, ein Straßenkötter: Wohnhaus

53 Christian Mellies, ein Straßenkötter: Wohnhaus

54 Geller, ein Straßenkötter: Wohnhaus

55 Beckmann, ein Straßenkötter: Wohnhaus

56 Deppe oder Wegener, ein Straßenkötter: Wohnhaus

57 Jäger, ein Straßenkötter: Wohnhaus, ist mit 58 eine Stätte gewesen, Nachtrag: Leibzucht

58 Friedr. Schlepper, ein Straßenkötter: Wohnhaus

59 Carl Günter, Neuwohner, ein Straßenkötter: Wohnhaus

60 Philip Ehlebracht, ein Straßenkötter: Wohnhaus

61 Johann Simon Grütemeyer, ein Straßenkötter: Wohnhaus

62 Schröder, Binnenkötter auf Grütemeyers Kolonat

63 Johann Simon Köller nunc Eickerkayser

64 Oberjäger Römer,jetzo Kaysers Krug, ist abgabenfrei seit 1691, darf in Hiddesen Branntwein brennen und Bier brauen, auch fremdes Bier und Branntwein in Hiddesen und Lopshorn auch an Fremde verzapfen und versellen, (S. 429)

65 Forstverwalter Phälig olim Amtmann Busch, Haus und Hof und 11 Scheffelsaat abgabenfrei

66 Die Hitzer Mühle, Anno 1737 erbaut, Johann Henrich Plass zu meyerstädtischen Rechten, die Mühle ist herrschaftliches Eigentum

67 Johann Bernd Mischer, Neuwohner: Wohnhaus

68 Kammerrat von Donop (durchgestrichen und ersetzt durch:) Multhaupt, Straßenkötter, Hoppenplöckerstätte: Wohnhaus, 25 Freijahre, also ab 1833

69 Bögeholt, ein Straßenkötter und Neuwohner: Wohnhaus

70 Die Hütte: Wohnhaus, abgabepflichtig von 1822 an

71 Multhaupt, ein Neuwohner und Straßenkötter: Wohnhaus, zahlt ab 1833

65 (Eintrag ist durchgestrichen) Tötemeier, ein Neuwohner und Straßenkötter (von Philipps Gut getrennte Stätte): Wohnhaus

Ziegelmeister Tötemeier im Heidentale

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215 Akazienstraße 36 (Hiddesen)

Verkehrswege

Straßen

Literatur

Herbert Stöwer (Bearb.), Die ältesten lippischen Landschatzregister von 1467, 1488, 1497 und 1507 (Westfälische Schatzungs- und Steuerregister; 7), Münster 2001

Herbert Stöwer (Hg.), Die lippischen Landschatzregister von 1590 und 1618 (Lippische Geschichtsquellen; 2), Münster 1964

Quellen

LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 20, ab S. 465

LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 37: Salbuch der Vogtei Detmold, 1782, ab S. 289.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Heinrich August Sievert, Hiddesen und das Hermannsdenkmal. Eine kleine Dorfchronik, Hiddesen 1950., S. 6.
  2. Heimatverein Hiddesen e. V., Hiddesen gestern und heute, Detmold 2016, S. 8 f.
  3. Herbert Stöwer (Bearb.), Die ältesten lippischen Landschatzregister von 1467, 1488, 1497 und 1507 (Westfälische Schatzungs- und Steuerregister; 7), Münster 2001, S. 147. Digitalisat.
  4. Herbert Stöwer (Hg.), Die lippischen Landschatzregister von 1590 und 1618 (Lippische Geschichtsquellen; 2), Münster 1964, S. 7. Digitalisat.
  5. Herbert Stöwer (Hg.), Die lippischen Landschatzregister von 1590 und 1618 (Lippische Geschichtsquellen; 2), Münster 1964, S. 7. Digitalisat.
  6. LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 20, ab S. 465.
  7. LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 37: Salbuch der Vogtei Detmold, 1782, ab S. 289.

Autor*innen

Joachim Kleinmanns

Seitenhistorie

Seite erstellt am 27.05.2024 von Joachim Kleinmanns

Letzte Änderung am: 01.11.2025 von Joachim Kleinmanns