Kirche in Heiligenkirchen: Unterschied zwischen den Versionen
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→Die Hammerstein’sche Gruft
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Als Hammerstein 1643 zum dritten Mal heiratete, vermachte er seiner neuen Ehefrau Leveke von Münchhausen (1616–1675) das Gut als künftigen Witwensitz. Immerhin war er 37 Jahre älter als seine Braut. Zehn Jahre nach dem Tod ihres Mannes ließ die Witwe die Familiengruft errichten. Sie war durch eine Treppe mit dem Kirchenschiff verbunden. 1685 wurde auch Hans Adams Neffe Friedrich Christoph von Hammerstein (1608–1685) hier beigesetzt. Er hatte zehn Jahre zuvor der Kirchengemeinde 400 Reichstaler geschenkt, deren Zinsen jährlich auf Haus Hornoldendorf unter die Armen verteilt werden sollten, und weitere 1.600 Reichstaler je zur Hälfte dem Pastor und den Armen der Gemeinde vermacht, um in dem Gewölbe beerdigt zu werden. Davon wissen wir, weil es ein knappes Jahrhundert später zum Streit darüber kam, ob eine Reparatur des Totengewölbes von der Gemeinde oder durch Ludwig von Hammerstein, der sie in Auftrag gegeben hatte, bezahlt werden sollte. Zur Untersuchung war eine gräfliche Kommission eingesetzt worden, deren Zuständigkeit von Hammerstein vor dem Reichskammergericht erfolglos anfocht.<ref> LAV NRW OWL, L 82 Lippische Reichskammergerichtsakten, Nr. 274 und Nr. 276. </ref> | Als Hammerstein 1643 zum dritten Mal heiratete, vermachte er seiner neuen Ehefrau Leveke von Münchhausen (1616–1675) das Gut als künftigen Witwensitz. Immerhin war er 37 Jahre älter als seine Braut. Zehn Jahre nach dem Tod ihres Mannes ließ die Witwe die Familiengruft errichten. Sie war durch eine Treppe mit dem Kirchenschiff verbunden. 1685 wurde auch Hans Adams Neffe Friedrich Christoph von Hammerstein (1608–1685) hier beigesetzt. Er hatte zehn Jahre zuvor der Kirchengemeinde 400 Reichstaler geschenkt, deren Zinsen jährlich auf Haus Hornoldendorf unter die Armen verteilt werden sollten, und weitere 1.600 Reichstaler je zur Hälfte dem Pastor und den Armen der Gemeinde vermacht, um in dem Gewölbe beerdigt zu werden. Davon wissen wir, weil es ein knappes Jahrhundert später zum Streit darüber kam, ob eine Reparatur des Totengewölbes von der Gemeinde oder durch Ludwig von Hammerstein, der sie in Auftrag gegeben hatte, bezahlt werden sollte. Zur Untersuchung war eine gräfliche Kommission eingesetzt worden, deren Zuständigkeit von Hammerstein vor dem Reichskammergericht erfolglos anfocht.<ref> LAV NRW OWL, L 82 Lippische Reichskammergerichtsakten, Nr. 274 und Nr. 276. </ref> | ||
Friedrich Christoph von Hammerstein war kinderlos geblieben, daher stiftete der seit Levekes Tod auf dem [[ | Friedrich Christoph von Hammerstein war kinderlos geblieben, daher stiftete der seit Levekes Tod auf dem [[Rittergutsweg 1 (Hornoldendorf)|Rittergut Hornoldendorf]] sitzende Sohn Christoph Ludolf von Hammerstein (1646–1728) seinem Vetter 1686 ein steinernes Epitaph. Diese Gedenktafel ist erhalten und befindet sich heute innen an der Nordwand des Langhauses. Die von [https://de.wikipedia.org/wiki/Gottfried_Wilhelm_Leibniz Gottfried Wilhelm Leibniz] (1646–1716) formulierte Inschrift lautet: | ||
"MEMORIÆ/FRIDERICI CHRISTOPHORI/DE GENTE EX ARCE RHENI/HAMMERSTEIN/NATI BOCKELHEMII IN PALATINATU/XV SEPTEMB. ANNO CHRISTI MDCVIII/PATRE IOHANNE WERNERO,/MATRE MARTA A SPONHEIM, /QUI/UBICUM GUSTAVO ADOLPHO SUECORUM REGE /IN GERMANIAM TANTUM MILES APPULIT, INDE/PER OMNES GRADUS IN EADEM LEGIONE AD/TRIBUNI ET POSTREMO IN EXERCITU AD/PRÆFECTI VIGILARUM GENERALIS/HONOREM PERVENIT/TANDEM PACE PATRIÆ REDDITA/SERERENISSIMORUM DUCUM BRUNOVICENSIUM/COPIIS CUM SUMMO IMPERIO/PRÆFUIT/OBIIT COELEBS IN OLENDORF LIPSIENS. COMITATUS/XII OCTOB. ANNO CHRISTI MDCLXXXV./SEPULCHRI MONUMENTUM/CONSOBRINO BENE DE GENTE MERITO POSUIT/CHRISTOPHORUS LUDOLPHUS/DE HAMMERSTEIN/ANNO CHR. MDCLXXXVI." | "MEMORIÆ/FRIDERICI CHRISTOPHORI/DE GENTE EX ARCE RHENI/HAMMERSTEIN/NATI BOCKELHEMII IN PALATINATU/XV SEPTEMB. ANNO CHRISTI MDCVIII/PATRE IOHANNE WERNERO,/MATRE MARTA A SPONHEIM, /QUI/UBICUM GUSTAVO ADOLPHO SUECORUM REGE /IN GERMANIAM TANTUM MILES APPULIT, INDE/PER OMNES GRADUS IN EADEM LEGIONE AD/TRIBUNI ET POSTREMO IN EXERCITU AD/PRÆFECTI VIGILARUM GENERALIS/HONOREM PERVENIT/TANDEM PACE PATRIÆ REDDITA/SERERENISSIMORUM DUCUM BRUNOVICENSIUM/COPIIS CUM SUMMO IMPERIO/PRÆFUIT/OBIIT COELEBS IN OLENDORF LIPSIENS. COMITATUS/XII OCTOB. ANNO CHRISTI MDCLXXXV./SEPULCHRI MONUMENTUM/CONSOBRINO BENE DE GENTE MERITO POSUIT/CHRISTOPHORUS LUDOLPHUS/DE HAMMERSTEIN/ANNO CHR. MDCLXXXVI." | ||