Denkmalstraße 103 (Heiligenkirchen): Unterschied zwischen den Versionen

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==Geschichte==
==Geschichte==


Im Salbuch 1721 besitzt der Hoppenplöcker Cord Möller die Stätte Nr. 20.<ref>LAV NRW OWL, L 101 C I / Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 24.</ref> Er ist der gräflichen Herrschaft leibeigen, besitzt sein Gut von dieser meierstättisch, gibt [https://de.wikipedia.org/wiki/Weinkauf Weinkauf] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Mortuarium Sterbfall]. Das Kolonat besteht aus einem Wohnhaus und Garten, mit Obstbäumen bepflanzt, 7 Metzen Länderei, 1 Zuschlag hinter dem Garten. An Abgaben sind 9 gr Burgfestschatz und 3 d Hofgerichtschatz zu zahlen, an Diensten der Herrschaft 3 Tage Handburgfest zu leisten. Kuhgeld zahlte er nach Anzahl seines Viehs. Außerdem waren an den Küster 1 gr 3 d und 3 Eier zu geben.
Im Salbuch 1721 besitzt der Hoppenplöcker Cord Möller die Stätte Nr. 20.<ref>LAV NRW OWL, L 101 C I / Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 24.</ref> Er ist der gräflichen Herrschaft leibeigen, besitzt sein Gut von dieser meierstättisch, gibt [[Weinkauf]] und [[Sterbfall]]. Das Kolonat besteht aus einem Wohnhaus und Garten, mit Obstbäumen bepflanzt, 7 Metzen Länderei, 1 Zuschlag hinter dem Garten. An Abgaben sind 9 gr Burgfestschatz und 3 d Hofgerichtschatz zu zahlen, an Diensten der Herrschaft 3 Tage Handburgfest zu leisten. Kuhgeld zahlte er nach Anzahl seines Viehs. Außerdem waren an den Küster 1 gr 3 d und 3 Eier zu geben.


Im Salbuch 1782 wird der Hof Strunkmann modo Dierks, Nr. 20, als Straßenkötter aufgeführt. Auch Strunkmann ist der Landesherrschaft leibeigen und entrichtet an diese Weinkauf und Sterbfall. Er besitzt 2 Metzen Hofraum, ein Wohnhaus, einen Schweinestall und einen Garten beim Haus.<ref>LAV NRW OWL, L 101 C I, Nr. 39, Salbuch 1782.</ref>
Im Salbuch 1782 wird der Hof Strunkmann modo Dierks, Nr. 20, als Straßenkötter aufgeführt. Auch Strunkmann ist der Landesherrschaft leibeigen und entrichtet an diese Weinkauf und Sterbfall. Er besitzt 2 Metzen Hofraum, ein Wohnhaus, einen Schweinestall und einen Garten beim Haus.<ref>LAV NRW OWL, L 101 C I, Nr. 39, Salbuch 1782.</ref>
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Kolon Strunkmann hatte sich aber mit seinem Hausbau für die neue Stätte Nr. 46 offenbar übernommen. Letztlich war es nur eine relativ kleine Summe, nämlich 10 Taler bei Kornhändler Austermann, 24 bei Landrentmeister Pustkuchen, 10 bei der Leihekasse und 8 Taler Zinsen bei Pastor Althaus, die bedient werden mussten, doch reichte der Verkauf des Inventariums reicht nicht aus, diese Kosten zu decken. Es drohte, falls Strunkmann keine Anleihe mehr machen konnte, die Versteigerung seiner beiden Stätten im Wert von 700 bis 750 Reichstalern. Abzüglich der darauf ingrossierten Schulden bei der Leihekasse von 590 Talern blieb noch eine Sicherheit von rund 100 Talern, doch konnte Strunkmann keinen Kreditgeber finden, obwohl er „ein rechtschaffener und fleißiger Mann ist“. Schon 1846 hatte der Kornhändler Bernhard Henrich Austermann, Detmold, auf Zahlung bzw. Exekution geklagt, was immer wieder verschoben worden war. Am 28. Mai 1847 erklärte Strunkmann, dass er nun endlich Geld geliehen erhalten, um seine Gläubiger zu befrieden. Der schon festgelegte Exekutionstermin konnte daher abgesagt werden.<ref>LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 8 Bd. IV, 43.</ref>
Kolon Strunkmann hatte sich aber mit seinem Hausbau für die neue Stätte Nr. 46 offenbar übernommen. Letztlich war es nur eine relativ kleine Summe, nämlich 10 Taler bei Kornhändler Austermann, 24 bei Landrentmeister Pustkuchen, 10 bei der Leihekasse und 8 Taler Zinsen bei Pastor Althaus, die bedient werden mussten, doch reichte der Verkauf des Inventariums reicht nicht aus, diese Kosten zu decken. Es drohte, falls Strunkmann keine Anleihe mehr machen konnte, die Versteigerung seiner beiden Stätten im Wert von 700 bis 750 Reichstalern. Abzüglich der darauf ingrossierten Schulden bei der Leihekasse von 590 Talern blieb noch eine Sicherheit von rund 100 Talern, doch konnte Strunkmann keinen Kreditgeber finden, obwohl er „ein rechtschaffener und fleißiger Mann ist“. Schon 1846 hatte der Kornhändler Bernhard Henrich Austermann, Detmold, auf Zahlung bzw. Exekution geklagt, was immer wieder verschoben worden war. Am 28. Mai 1847 erklärte Strunkmann, dass er nun endlich Geld geliehen erhalten, um seine Gläubiger zu befrieden. Der schon festgelegte Exekutionstermin konnte daher abgesagt werden.<ref>LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 8 Bd. IV, 43.</ref>


==Baubeschreibung==
==Gebäude==


Wohnhaus mit dem Garten.
Wohnhaus mit dem Garten.
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<references />
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[[Category:Hausstätte in Heiligenkirchen]]
==Autor*innen==
 
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