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[[Datei:Neue Straßentrassierung und Gebäudegrundrisse in Hiddentrup, 1914, LAV NRW OWL L80.22 Nr. 453.jpg|mini|Neue Straßentrassierung und Gebäudegrundrisse in Hiddentrup, 1913, LAV NRW OWL, L80.22 Nr. 453]]
[[Datei:Neue Straßentrassierung und Gebäudegrundrisse in Hiddentrup, 1914, LAV NRW OWL L80.22 Nr. 453.jpg|mini|Neue Straßentrassierung und Gebäudegrundrisse in Hiddentrup, 1913, LAV NRW OWL, L80.22 Nr. 453]]
[[Datei:Luftkurort Hörste 1955.jpg|mini|Hörste von Nordwesten: vorn Ortskern; mittig Schule u. Feuerwehrhaus; hinten links Hörsterbruch, um 1955, Ansichtskarte, aus 825 Jahre Hörste - Historische Fotosammlung]]
[[Datei:Luftkurort Hörste 1955.jpg|mini|Hörste von Nordwesten: vorn Ortskern; mittig Schule u. Feuerwehrhaus; hinten links Hörsterbruch, um 1955, Ansichtskarte, aus 825 Jahre Hörste - Historische Fotosammlung]]
Hörste ist ein Ortsteil von [[Lage]]. Die Gemeinde Hörste war bis zum 1. Januar 1970 eigenständige Gemeinde. Im Rahmen der Gemeindereform durch das Detmold-Gesetz wurde Hörste in die neugebildete Großgemeinde Lage eingegliedert.
Hörste ist ein Ortsteil von [[Lage]]. Hörste war bis zum 1. Januar 1970 eigenständige Gemeinde. Im Rahmen der Gemeindereform durch das Detmold-Gesetz wurde Hörste in die neugebildete Großgemeinde Lage eingegliedert.
==Lage==
==Lage==
Die Bauerschaft/das Dorf Hörste liegt etwa 10 Kilometer westlich von Detmold im Tal des Hörster Baches und seiner Quellbäche am Nordostrand des Teutoburger Waldes. Vom alten Einzelhof Krawinkel im Nordwesten (Grenze zu Währentrup) bis zum Bach Rethlage jenseits des jüngeren Ortsteils Hörster Bruch im Südosten (Grenze zu Pivitsheide VL) erstreckt sich das Hörster Gebiet über mehr als 5 Kilometer. Der längs dieser Linie anschließende Teutoburger Wald gehört bis an den Rand der Senne (Grenze zu Augustdorf) ebenfalls zu Hörste.
Die Bauerschaft/das Dorf Hörste liegt etwa 10 Kilometer westlich von Detmold im Tal des Hörster Baches und seiner Quellbäche am Nordostrand des Teutoburger Waldes. Vom alten Einzelhof Krawinkel im Nordwesten (Grenze zu Währentrup) bis zum Bach Rethlage jenseits des jüngeren Ortsteils Hörster Bruch im Südosten (Grenze zu Pivitsheide VL) erstreckt sich das Hörster Gebiet über mehr als 5 Kilometer. Der längs dieser Linie anschließende Teutoburger Wald gehört bis an den Rand der Senne (Grenze zu Augustdorf) ebenfalls zu Hörste.
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Das Kirchspiel Stapelage umfasste seit Alters her die Bauerschaften Hörste und Billinghausen, seit der Ende des sechzehnten Jahrhunderts einsetzenden Besiedlung der Pivitsheide auch die Bauerschaft Pivitsheide VL (bis ca. 1940) sowie etwa 200 Jahre später die entstehende Bauerschaft Augustdorf (1775 bis 1801).
Das Kirchspiel Stapelage umfasste seit Alters her die Bauerschaften Hörste und Billinghausen, seit der Ende des sechzehnten Jahrhunderts einsetzenden Besiedlung der Pivitsheide auch die Bauerschaft Pivitsheide VL (bis ca. 1940) sowie etwa 200 Jahre später die entstehende Bauerschaft Augustdorf (1775 bis 1801).


Gewisse Unschärfen frühen Verwaltungshandelns verlaufen entsprechend: Hausstätten und Höfe in Billinghausen und Pivitsheide sind gelegentlich in frühen Quellen wie Steuerlisten mit unter Hörste zu finden, soweit nicht separat aufgelistet.Im 20. Jahrhundert kommt es zu Verschiebungen der Gemeindegrenzen: Der Wohnplatz Helweg mit wenigen Häusern wird von Hörste nach Billinghausen umgemeindet. Die Stapelager Senne jenseits des Teutoburger Waldes (im wesentlichen Standortübungsplatz Stapel) wird im Rahmen der kommunalen Neuordnung 1970 von der Gemeinde Hörste nach Augustdorf umgegliedert.  
Gewisse Unschärfen frühen Verwaltungshandelns verlaufen entsprechend: Hausstätten und Höfe in Billinghausen und Pivitsheide sind gelegentlich in frühen Quellen wie Steuerlisten mit unter Hörste zu finden, soweit nicht separat aufgelistet. Im 20. Jahrhundert kommt es zu Verschiebungen der Gemeindegrenzen: Der Wohnplatz Helweg mit wenigen Häusern wird 1913 von Hörste nach Billinghausen umgemeindet. Die Stapelager Senne jenseits des Teutoburger Waldes (im wesentlichen Standortübungsplatz Stapel) wird im Rahmen der kommunalen Neuordnung 1970 von der Gemeinde Hörste nach Augustdorf umgegliedert.  
==Geschichte==
==Geschichte==
1188 überträgt der Bischof von Paderborn den Zehnten in Hörste und Stapelage  -  die an die Kirche zu entrichtenden Abgaben  -  an das drei Jahre zuvor gegründete Kloster Marienfeld. Diese früheste Erwähnung von ''Hursten'' (= Hörste) ergibt keinen weiteren Aufschluss über die Siedlungsgeschichte des Ortes.
1188 überträgt der Bischof von Paderborn den Zehnten in Hörste und Stapelage  -  die an die Kirche zu entrichtenden Abgaben  -  an das drei Jahre zuvor gegründete Kloster Marienfeld.  


Alte Flurnamen wie Althof, Wöstehofsgarten, Wöstehofskamp im Ortszentrum führen auf die Hypothese, dass dort ein Hof existiert haben muss, der vor der schriftlichen Überlieferung in zwei Halbspännerhöfe geteilt wurde, die dann jeweils auf eine neue Hofstelle am Ortsrand verlagert wurden. Diese beiden größten Höfe im Dorf Hörste mit Namen Weeke und Gees haben  - erkennbar an ihren in Salbucheinträgen -  offensichtlich einen von den übrigen Höfen verschiedenen gemeinsamen Weg durch die Geschichte genommen.<ref>Friedrich Brand: Zur Genese der ländlich-agraren Siedlungen im lippischen Osning-Vorland, Münster 1967, S. 18 - 27</ref>
Alte Flurnamen wie Althof, Wöstehofsgarten, Wöstehofskamp im Ortszentrum führen auf die Hypothese, dass dort ein Hof existiert haben muss, der vor der schriftlichen Überlieferung in zwei Halbspännerhöfe geteilt wurde, die dann jeweils auf eine neue Hofstelle am Ortsrand verlagert wurden. Diese beiden größten Höfe im Dorf Hörste mit Namen Weeke und Gees haben  - erkennbar an ihren in Salbucheinträgen -  offensichtlich einen von den übrigen Höfen verschiedenen gemeinsamen Weg durch die Geschichte genommen.<ref>Friedrich Brand: Zur Genese der ländlich-agraren Siedlungen im lippischen Osning-Vorland, Münster 1967, S. 18 - 27</ref>
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·     Luftkurort Hörste 1969 (LAV NRW OWL, D 73 Tit. 4 Nr. 975)
·     Luftkurort Hörste 1969 (LAV NRW OWL, D 73 Tit. 4 Nr. 975)
==Ortsname==
==Ortsname==
''Hursten  - '' die mittelalterliche Form des Ortsnamens Hörste -  bedeutet etwa Gestrüpp, Gebüsch; der Ortsname ist also von der ursprünglich dort vorgefundenen Landschaft abgeleitet.
''Hursten  - '' die mittelalterliche Form des Ortsnamens Hörste -  bedeutet etwa Gestrüpp, Gebüsch; der Ortsname ist also von der ursprünglich dort vorgefundenen Landschaft und Vegetation abgeleitet.


==Bevölkerung==
==Bevölkerung==
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Brinkmannssand, Eberg, Helweg (26), Heskamp, Hessel, Hiddentrup (68), Hörste (506), Hörsterbruch (90), Krawinkel (26), Massiek, Pferdekamp, Röde, Schapeler (34), Stapelage (250), Südfeld (23), Uekenpohl
Brinkmannssand, Eberg, Helweg (26), Heskamp, Hessel, Hiddentrup (68), Hörste (506), Hörsterbruch (90), Krawinkel (26), Massiek, Pferdekamp, Röde, Schapeler (34), Stapelage (250), Südfeld (23), Uekenpohl
Wohnplätze im Jahre 1925 (laut Adressbuch 1926):        
Hörste, Brinkmannssand, Eberg, Helweg, Heskamp, Hiddentrup, Hörsterbruch, Krawinkel, Massiek, Pferdekamp, Röhde, Schapeler, Stapelage, Südfeld, Uekenpohl




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{{AutorKategorie}}
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[[Kategorie:Ortsteil]]  
[[index.php?title=Kategorie:Ortsteil]]  
[[Kategorie:Ortsteil von Lage]]  
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[[Kategorie:Bauerschaft]]
[[index.php?title=Kategorie:Bauerschaft]]
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